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TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2

TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2

Titel: TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Finsternis versank.
    Der Schacht war ebenso lang wie breit – etwa drei Schritte. Er sah ziemlich gefährlich aus. Hinunterspringen konnte man nicht, ohne sich zu Tode zu stürzen, und eine Leiter oder etwas Ähnliches schien es nicht zu geben.
    „Wo führt er hin?“ fragte Horp aufgeregt.
    „Nach oben!“ antwortete Fard ominös.
    Horp verzog das Gesicht.
    „Hör zu, alter Mann, du kannst mich nicht zum Narren halten! Das Loch führt nach unten, wie man deutlich sieht.“
    Fard kicherte.
    „Bald wirst du noch deutlicher sehen, junger Mann!“ gab er zurück.
    Fard rutschte auf den Knien bis zum Rand des Loches. Dann verlagerte er sein Gewicht vorsichtig auf die Arme und streckte das rechte Bein langsam in das Loch hinunter.
    „Vorsicht!“ mahnte Val.
    Aber Fard hatte schon Halt gefunden. Sein Schuh schien ein Stück weit in der glatten Wand des Loches zu stecken.
    „Es gibt nämlich Stufen“, sagte Fard fröhlich und schaute zu Val und Horp hinauf. „Man kommt ziemlich bequem hinunter.“
    „Hinauf“, verbesserte Horp, „wie du eben selbst sagtest.“
    „Na ja, meinetwegen hinauf. Aber vorläufig geht es erst hinunter.“
    Er kletterte weiter in das Loch hinein. Die Leichtigkeit, mit der er vorwärtskam, machte Val und Horp Mut. Horp wollte gerade hinter ihm dreinklettern, da rief Fard aus der Tiefe:
    „Ich habe festen Boden unter den Füßen! Reich mir dein Blasrohr herunter, mein Junge!“
    Val ließ das Blasrohr in das Loch hinunter. Fard erreichte es nicht ganz mit der Hand. Val ließ es fallen. Es gab einen harten Knall, als das Rohr auftraf.
    „Gut so!“ rief Fard. „Jetzt kommt nach!“
    Horp war der erste, der folgte. Seine Neugierde kannte keine Grenzen mehr. Val machte den Abschluß. Verwundert stellte er fest, daß das Loch nur etwa zweieinhalb Mannshöhen nach unten führte und dort auf ein anderes Loch mündete, das in sanfter Steigung in das Innere des Berges hineindrang.
    Fard war schon ein Stück weitergegangen. Als er sah, daß auch Val heruntergekommen war, sagte er:
    „Tu mir einen Gefallen, mein Junge. Schlag dreimal gegen die Wand des Loches!“
    Val gehorchte. Er klatschte die Hand dreimal gegen die Wand, wie er es oben von Fard gesehen hatte. Fast augenblicklich wurde es völlig finster. Das viereckige Felsstück, das sich zuvor herabgesenkt hatte und in einem Schlitz in der Wand verschwunden war, kam wieder hervor, schob sich nach oben und deckte das Loch ab.
    Zu den Vorräten, die Val mitgenommen hatte, gehörte auch die Lampe, die Horp und ihm beim Anschleichen an das Springer-Lager Führer gewesen war. Val rieb Feuer an und entzündete den Docht.
    „So, jetzt kann es weitergehen!“ sagte Fard fröhlich.
    Mit knallenden Schritten marschierte er weiter in das Loch hinein. Horp hielt sich ihm auf den Fersen, und Val bildete die Nachhut. Er hatte sein großes Blasrohr wieder an sich genommen und gab sich Mühe, nicht an die Decke des ziemlich niedrigen Loches zu stoßen.
    Er hatte schon ein paarmal ähnliche Löcher gesehen. Die Kaninchen, die die weiten Grasebenen bevölkerten, pflegten lange Röhren in den Boden zu graben, und die Jäger, um der Kaninchen habhaft zu werden, mußten ihren Weg manchmal den Röhren entlanggraben.
    Aber Val hatte noch kein Loch gesehen, das einen so glatten, beinahe spiegelnden Boden und so glatte Wände und Decken hatte.
    Er erinnerte sich später nicht mehr daran, wie lange der Marsch durch das waagrechte Loch dauerte. Aber es waren sicherlich nicht mehr als ein paar Weilen.
    Das Loch, das selbst schon das zweite war, das sie seit dem Einstieg in den Boden zu sehen bekommen hatten, mündete schließlich in ein drittes. Dieses dritte aber war so wunderbar, unheimlich und gewaltig zugleich, daß sie es weilenlang bestaunten, bevor sie ihre Worte wiederfanden.
    Fard natürlich ausgenommen. Fard kannte dieses Loch, und er nahm sich Zeit, Horps und Vals Reaktion zu beobachten.
    Das Loch verlief senkrecht – wie das erste, durch das sie hereingekommen waren. An den Wänden glänzten Lichtpunkte in regelmäßigen Abständen und verbreiteten ein gewisses Maß an Helligkeit.
    Das Loch war kreisrund – mit einem Durchmesser von etwa zwanzig Schrittlängen. Wie lang es aber war, konnte man nicht sagen. Denn trotz der vielen Lichtpunkte, die auf den Wänden saßen, verschwanden das untere und das obere Ende des Loches hinter einem Vorhang von Ferne und Undeutlichkeit.
    Was Val aber am meisten irritierte, war die Tatsache, daß er nirgendwo den

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