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TS 60: Gehirnwäsche

TS 60: Gehirnwäsche

Titel: TS 60: Gehirnwäsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Hume.«
    »Nein, meine Sache auch. Ich warne Sie, Junge, sozusagen als Gegenleistung für Ihre Hilfe.« Er nickte in Richtung auf die Falle. »Dort ist etwas im Wald – etwas, das hier nicht auftauchte, als die Gilde ihr Forscherteam hier hatte.«
    »Die Wächter!« Rynch ging Schritt für Schritt zurück, ohne den anderen aus den Augen zu lassen. »Ich habe sie gesehen.«
    »Sie haben sie gesehen!« Hume war jetzt ganz eifrig. »Wie sehen sie aus?«
    Trotz seines Wunsches, Hume so schnell wie möglich loszuwerden, stellte Rynch fest, daß er beinahe gegen seinen Willen diese Frage in allen Einzelheiten beantwortete. Stellte fest, daß er sich ganz deutlich an das Tier erinnern konnte, das sich in dem Baum verborgen hatte und jenes andere aus dem Unterschlupf und die vielen anderen, die er rings um die Lichtung beobachtet hatte.
    »Keine Intelligenz.« Hume blickte sich zu dem fernen Wald um. »Der Psychodetektor hat keine Intelligenz gemeldet.«
    »Diese Wächter – Sie kennen sie nicht?«
    »Nein. Das, was Sie von ihnen gesehen haben, gefällt mir gar nicht, Brodie. Ich habe gute Lust, mit Ihnen einen Waffenstillstand zu schließen. Die Gilde hält Jumala für einen offenen Planeten, und unsere Aufzeichnungen sagen das gleiche. Wenn das nicht stimmt, können wir hier eine ganze Menge Ärger bekommen. Als Weltraumjäger bin ich für die Sicherheit der drei Zivilisten verantwortlich, die dort in dem Safarilager warten.«
    Damit hatte Hume recht, so ungern Rynch sich das auch eingestand. Und der Jäger mußte ihm seine Gedanken vom Gesicht abgelesen haben, denn er nickte jetzt und fügte hinzu:
    »Die sicherste Stelle ist jetzt das Safarilager. Wir gehen sofort zurück.«
    Aber dafür war es zu spät. Ein metallisches Geräusch ertönte. Rynch wirbelte herum, die Waffe schußbereit in der Hand. Ein funkelnder Ball, vielleicht von der Größe einer Faust, prallte von einem Stein ab und rollte in einen der tiefen Eindrücke, die Humes Stiefel hinterlassen hatte. Dann blitzte es in der Luft, und ein zweiter Ball fiel auf den Boden.
    Die Bälle schienen tatsächlich aus der Luft zu kommen. In allen Farben schillernd, rollten sie in einem Halbkreis um die beiden Männer. Rynch bückte sich, und dann klammerten sich Humes Finger um sein Handgelenk und zerrten ihn von der Kugel weg.
    »Nicht berühren!« schnauzte Hume. »Und schauen Sie nicht zu genau hin! Kommen Sie!« Er zerrte Rynch durch den bis jetzt noch offenen Bogen davon.
    Hume machte einen Umweg um die Insekten bei ihrem Mahl und ließ Rynchs Hand nicht los. Hinter sich hörten sie das Aufprallen weiterer Kugeln. Als Rynch sich umblickte, sah er, wie eine unmittelbar neben dem Kadaver einer der Wasserkatzen niederging.
    »Augenblick!« Er stemmte sich gegen Hume. Jetzt konnten sie sehen, welche Wirkung die Kugeln auf die Aasfresser hatten.
    Sie veränderte sich jetzt: wurde gelb, dann rot – rot wie die paar Fetzen Fell, die noch von dem schnell verschwindenden Aas übrig geblieben waren.
    »Sehen Sie!«
    Der zuckende Teppich, der den Kadaver bedeckt hatte, hörte auf, sich zu bewegen. Jetzt rollten zwei weitere Kugeln darauf zu, und die Aasfresser ließen von ihrer Beute ab. Sie schwärmten aus und rannten davon. Hinter ihnen drein rollten drei rot blitzende Kugeln, die bald Zuwachs bekamen.
    Humes Hand ruckte hoch. Aus dem sich verjüngenden Lauf seines Strahlers zuckte ein Blitz und traf die mittlere Kugel. Der Strahl wurde in die Aasfresserherde abgelenkt. Die Schuppenleiber verbrannten zu Asche. Aber die Kugel rollte weiter, als wäre nichts geschehen. »Schnell!« Hume schlug Rynch mit der Hand so hart auf die Schulter, daß ihm der Atem stockte. Beide Männer begannen zu rennen. »Was – was sind das für Dinger?« fragte Rynch keuchend.
    »Ich weiß nicht – jedenfalls gefällt mir das nicht. Sie sind zwischen uns und dem Safarilager, wenn wir beim Fluß bleiben …«
    »Jetzt zwischen uns und dem Fluß.« Rynch sah das Aufblitzen in der Luft, als vor ihnen ein Ball niederging.
    »Sie wollen uns einkreisen. Aber das wird nicht gelingen. Sehen Sie – dort vorne, wo der Stamm sich zwischen zwei Felsen gefangen hat? Rennen Sie da hinaus, wenn wir den Fluß erreichen und gehen Sie ins Wasser. Ich glaube nicht, daß diese Dinger schwimmen können, und wenn sie untergehen, glaube ich, sind wir sie los.«
    Rynch rannte, ohne die Nadelwaffe loszulassen. Er balancierte über den Baumstamm, den Hume ihm gezeigt hatte und sprang ins Wasser. Hume folgte ihm

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