Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge

TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge

Titel: TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
seiner Überraschung war das Ding größer, als er angenommen hatte. Es lag tief im Sand vergraben, so daß er sich anstrengen mußte, es freizulegen.
    Es war ein ziemlich langer Zylinder, an dem das Handrad befestigt war. Slade staunte über das geringe Gewicht. Der Zylinder glänzte metallisch. Slade kannte kein Metall von solcher Leichtigkeit. Selbst reines Magnesium oder gar Lithium ist schwerer, sagte er sich kopfschüttelnd.
    Das ganze glänzende Gebilde wog kaum dreißig Pfund, so daß Slade es mühelos bewegen konnte. Wind und Wetter hatten dem Material nichts anhaben können; das Sonnenlicht gleißte auf der blanken Oberfläche.
    Trotz seiner Neugier ließ Slade sich zu keiner Unvorsichtigkeit verleiten. Er lud sich das Gebilde auf die Schulter und machte sich eilig davon.
    Gegen Abend entdeckte er einen kleinen Bach und ließ sich müde ins Gras fallen. Die Stelle war nicht sehr geschützt, aber Slade wollte nicht mehr weiter und richtete sich für die Nacht ein. Der nächste Wald war so weit entfernt, so daß er ihn vor Sonnenuntergang doch nicht erreicht hätte.
    Er schlang hastig ein paar Bissen in sich hinein und beugte sich über das Metallgebilde. Er war neugierig und wollte den Zweck des Apparates ergründen. Es schien sich um eine Maschine zu handeln, doch da die Höhlenbewohner keine technischen Hilfsmittel benutzten, hatte er sich nicht mit der fremden Technik vertraut machen können und mußte sich auf seine eigene Kombinationsgabe verlassen.
    Malenkens hatte einmal von den früher gebräuchlichen Energiequellen gesprochen, ohne allerdings nähere Erklärungen zu geben. Er hatte nur erwähnt, daß die physikalischen Gesetze natürlich anders als in Slades ursprünglicher Welt sein müßten. Er hatte von Atomenergie und magnetischen Kräften gesprochen, doch Slade hatte nur aus Höflichkeit zugehört und sich keine weiteren Gedanken gemacht. Jetzt bereute er es, denn er besaß nicht den kleinsten Hinweis auf den Zweck und die Arbeitsweise des gefundenen Apparates.
    Seine Erfahrungen mit der Pistole hatten ihm bewiesen, daß die ihm bekannten physikalischen Gesetze in dieser Welt keine Gültigkeit besaßen. Er mußte äußerst vorsichtig sein, denn er wußte ja nicht, was er vor sich hatte und wollte sich auf keinen Fall durch Leichtsinn in Gefahr bringen.
    Er betrachtete den Apparat und kratzte sich nachdenklich das Kinn. Was hatte das Rad zu bedeuten? Es war an einer dreißig Zentimeter langen Welle befestigt und hatte einen Durchmesser von mindestens sechzig Zentimetern.
    Slade dachte angestrengt nach. Vor dem Eingang des Raumschiffes hatte er das Rad gedreht, und die Tür war daraufhin aufgegangen. Wahrscheinlich war das nur ein Zufall, denn das vor ihm liegende Gebilde schien in keinem direkten Zusammenhang mit dem Schiff zu stehen.
    Vielleicht muß ich mir eine andere Denkweise angewöhnen? dachte er. Ich halte an alten Vorstellungen fest, die hier möglicherweise keine Gültigkeit haben. Vielleicht ist das kein Rad im üblichen Sinne, und ich halte es nur dafür, weil es sich so leicht drehen läßt?
    Er wurde mutiger und drehte das Rad nach beiden Richtungen. Immerhin hatte er es schon einmal bewegt, und dabei war auch nichts Besonderes passiert.
    Slade wurde noch leichtsinniger und wirbelte das Rad bis zum Anschlag. Es blieb mit einem Ruck stehen, aber es ereignete sich nichts weiter.
    Enttäuscht betastete er den glänzenden Zylinder, fand aber keinerlei Kontrollinstrumente und auch sonst nichts, was auf den Zweck des Apparates hingedeutet hätte.
    Dann sah er drei mit einer hellen Masse ausgelegte Beulen. Die Stellen sahen wie Beulen aus, aber seine tastenden Finger fühlten nur eine gleichmäßige glatte Oberfläche. Anordnung und Leuchtkraft der drei Punkte ließen aber darauf schließen, daß sie nicht zufällig vorhanden waren.
    Slade beugte sich über die leuchtenden Flecke und wunderte sich über den verwirrenden Glanz. Er schien in eine unendliche Tiefe zu sehen.
    „Was kann das nur sein?“ fragte er sich halblaut, wurde aber im gleichen Augenblick von einer Bewegung abgelenkt. Er sah die Bewegung nur aus den Augenwinkeln und fuhr instinktiv herum. Den Apparat ließ er dabei fallen.
    Aber das Gerät fiel nicht! Der glänzende Zylinder schwebte mit dem Rad nach oben frei in der Luft. Die drei leuchtenden Punkte waren noch glänzender geworden und stachen mit dünnen Lichtnadeln in seine drei Augen.
    Slade schloß entsetzt die Augen, doch die gleißenden Strahlen drangen auch

Weitere Kostenlose Bücher