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TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge

TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge

Titel: TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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können.
    Während er noch überlegte, klatschten fünf Schlingen dicht neben ihm auf den Boden. Er sammelte sie auf und wunderte sich über seine Kaltblütigkeit. Ich bin zwar kein Held, aber in schwierigen Zeiten stehe ich meinen Mann, sagte er sich. Vielleicht hat Leear mich doch nicht so falsch ausgewählt. Er mußte die Schlingen haben, denn die Jäger hatten sicher nicht viele und mußten sie wieder zurückholen.
    Mit einem Hechtsprung sauste er hinter einen Busch. Er sah sich um und entdeckte sieben Mann, die in sicherer Entfernung in der Luft hingen und eine gefahrlose Treibjagd auf ihn veranstalteten.
    Er zitterte vor Erregung. Vielleicht kann ich sie bis zum Einbruch der Dunkelheit abwehren! fuhr es ihm durch den Kopf. Ein Blick auf die gerade aufgegangene Sonne zeigte ihm jedoch, daß dieser Gedanke nicht viel wert war. Jede einzelne Sekunde erforderte äußerste Wachsamkeit. Unter so schwierigen Bedingungen würde er kaum den ganzen Tag durchhalten und früher oder später zu langsam reagieren.
    Er biß die Zähne zusammen und zwang sich zur Ruhe. Eine eiskalte Entschlossenheit durchströmte ihn und gab ihm seine frühere Sicherheit wieder. Ich muß vorwärts! sagte er sich. Warum sollte er den fernen Wald eigentlich nicht erreichen? Die Jäger beschränkten sich darauf, ihre Metallschlingen zu werfen. Mit einigem Geschick müßte es ihm gelingen, sich unbeschadet zu den schützenden Bäumen durchzuschlagen.
    Die Angreifer waren allerdings im Vorteil, denn sie hingen hoch in der Luft und konnten so das Gelände überblicken. Trotzdem wollte Slade den Fluchtversuch machen.
    Er zögerte nicht lange, sprang auf und rannte auf den nächsten Busch zu. Er war kaum hoch, als er von einer Schlinge getroffen wurde. Das Metallband rutschte über seinen Oberkörper und zog sich mit unwiderstehlicher Kraft zusammen.
    Slade langte nach seinem Messer, doch der Ring preßte seine Arme so fest an den Körper, daß er das Messer nicht aus der Scheide ziehen konnte. Er wehrte sich verzweifelt gegen den höllischen Druck, taumelte dabei vorwärts und stolperte über ein Grasbüschel. Er stürzte hart aufs Gesicht und rollte keuchend auf die Seite.
    Die Schlinge hatte die Kraft einer Stahlfeder und preßte seinen Oberkörper so stark zusammen, daß er kaum noch atmen konnte. Das Schloß! dachte er fieberhaft. Alle Schlingen hatten ein Schloß, das wahrscheinlich das Zusammenziehen des Metallbandes bewirkte. Irgendwie muß sich das Schloß doch öffnen lassen!
    Er versuchte seine Arme anzuwinkeln, aber jede Bewegung verursachte eine noch stärkere Kontraktion der Schlinge. Der Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen, und wie durch einen Schleier sah er die rasch näherkommenden Gestalten. Er schloß die Augen und drückte dadurch die Tränen weg. Als er die Augen wieder öffnete, sah er seine Verfolger deutlich. Die Männer trugen silberglänzende, mit bunten Ornamenten verzierte Anzüge. Sie waren bereits auf hundert Meter herangekommen und blickten vorsichtig auf ihn herab.
    Slade gab den Kampf auf. Jede weitere Gegenwehr war sinnlos. Er war gefangen, von einem teuflischen Ring gefesselt und seinen Jägern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    Sieben Männer ließen die Griffe ihrer Fluggeräte los und blieben kaum zehn Meter von Slade entfernt stehen. Der sah sich die Männer an und fragte sich, ob Geean sich persönlich bemüht hatte. Sein Hauptaugenmerk galt allerdings den glänzenden Flugapparaten. Es waren eigentlich nur mit Leitflügeln versehene Rohre, die noch eine Weile über den Männern schwebten und dann langsam zu Boden sanken. Einer der Männer hatte zwei solcher Flugapparate.
    Trotz seiner gefährlichen Lage mußte Slade die wunderbaren Fluggeräte bewundern. Die farbig glänzenden Rohre waren nur mit den kleinen Leitflügeln und zwei Handgriffen versehen. Sonst war nichts zu erkennen: keine Steuergeräte und auch sonst keine Kontrollinstrumente.
    Wo ist die Energiequelle, wo der Antrieb? fragte sich Slade. Immer wieder tauchten neue, wunderbare Dinge auf. Die Gegensätze dieser Welt waren ganz erstaunlich. Ein Teil der Menschen lebte in Höhlen und verzichtete freiwillig auf die Annehmlichkeiten der Zivilisation, und ein anderer Teil lebte degeneriert und sittlich verkommen, in einer belagerten Stadt. Und doch gab es Leute, die über eine außerordentlich weit entwickelte Technik verfügten. Leears Schiff, der Strahlengürtel über Naze und die wunderbaren Fluggeräte bewiesen es deutlich. – Und natürlich

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