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TS 65: Die Zeit-Agenten

TS 65: Die Zeit-Agenten

Titel: TS 65: Die Zeit-Agenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Merwin jr.
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er sie eine Weile schweigend gemustert hatte, meinte er: „Gut – schließlich warst du schon hier und ich nicht. Ich werde sehen, daß ich ein Muli für dich finde.“
    Langsam erklommen sie die ersten Ausläufer des Vesuvs, als die Sonne hinter ihnen in den Fluten versank. Als es völlig dunkel geworden war, stieß Plinius einen erstaunten Schrei aus, als Mack eine starke elektrische Taschenlampe zum Vorschein brachte, die ihnen den Weg beleuchten sollte. Die vier Seeleute murmelten beunruhigt.
    „Sag ihnen, daß sie keine Angst zu haben brauchen“, sagte Mack. „Ich würde ihnen gerne Fackeln geben. Aber wenn unsere Freunde von Herzland kommen sollten, möchte ich das Licht sofort abschalten können. Sag ihnen, daß es ein guter Zauber ist.“
    Elspeth tat ihr Bestes. Nach ihrem ersten Staunen schienen die Männer das geheimnisvolle Licht mit erhöhtem Glauben an das Gelingen ihres seltsamen Planes hinzunehmen. Die Fragen, die Gnaius Plinius Secundus stellte, waren freilich viel schwerer zu beantworten. Schließlich wurde sie wieder in die Rolle der Dolmetscherin gedrängt, während Mack versuchte, dem Gelehrten-Admiral die Wirkungsweise einer elektrischen Taschenlampe zu erklären.
    Sie waren vielleicht noch dreihundert Meter vom Kraterrand entfernt, als ein dröhnendes Geräusch aus seinem Inneren Mack dazu veranlaßte, seine Lampe abzuschalten. Er forderte Elspeth auf, den Römern völliges Stillschweigen einzuschärfen, und sie hatte den Befehl kaum wiedergegeben, als ein Lichtkegel aus dem Krater hervorstach und eines der ihr schon vertrauten Luftfahrzeuge von Herzland aus dem Berg schoß und in den nächtlichen Himmel stieg.
    „Verdammt!“ rief Mack. „Zu spät!“
    „Warte – wenn hier wirklich etwas los wäre, wären alle gekommen“, meinte Elspeth, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatte. „Wenn das nur ein einzelner Späher ist, kommt er wieder zurück, um sich neue Anweisungen zu holen.“
    Mack achtete nicht auf sie und begann wie wild zu fluchen, als die vier Seeleute über den Anblick des Luftfahrzeuges erschreckt Hals über Kopf die Flucht ergriffen und laut schreiend den Abhang hinunterrannten. Mack, der Admiral und Elspeth blieben mit den Maultieren allein zurück.
    Dann beruhigte er sich. „Du kannst recht haben, Elly“, meinte er plötzlich und deutete zum Himmel. Das kleine Flugboot kam tatsächlich zurück, wahrscheinlich mit der Absicht, den Leuten auf der anderen Seite mitzuteilen, daß die Transition funktioniert hatte.
    Als es schließlich hinter der Kraterwand verschwunden war, sagte Mack: „Komm – fangen wir an, Elly.“ Sie kletterten weiter. Der mächtige Krater war leer und finster, und der Admiral starrte wie benommen in die Tiefe. Schließlich meinte er zu Elspeth gewandt: „Ich habe Angst vor dem, was ihr tun wollt – und doch habe ich noch mehr Angst vor der Maschine, die dort unten verschwunden ist.“
    „Es muß sein“, erklärte Elspeth, deren Entschluß durch das Auftauchen des Flugzeuges verstärkt worden war. Dann in englischer Sprache: „Mack, wir beeilen uns am besten. Ich habe so das Gefühl, daß jeden Augenblick mehr von der Sorte hier auftauchen.“
    „Stimmt“, nickte Mack. Dann, während er die Packsäcke von den Mulisätteln abschnallte: „Weißt du, Elly, für eine große Expedition ist das alles nicht gerade ein ideales Tor. Sie müssen einer nach dem anderen kommen – nicht alle gleichzeitig, wie Commander de Mestres und seine Leute durchgekommen sind.“
    „Daran hatte ich nicht gedacht“, sagte Elspeth, die unter der schweren Last zusammenzubrechen drohte, die Mack ihr aufgeladen hatte.
    Er brauchte mindestens eine Viertelstunde, um seine Bombe zu armieren und sie in leere Säcke einzuhüllen, um sie damit vor Beschädigungen zu schützen, die sie sonst bei dem Fall in den Krater davontragen konnte. Der Zeitgeber selbst war von ihm in die Schießbaumwolle eingelagert worden, um das delikate Gerät während der zwölf Minuten, auf die er es eingestellt hatte, vor jedem Stoß zu sichern.
    Das Ticken der Uhr drang gedämpft durch die dicke Stoffschicht, als er den etwa fußballgroßen Sprengkörper beinahe sorglos in die Tiefe stieß.
    „Hoffentlich funktioniert sie auch“, meinte er lächelnd und drückte die Daumen. „Wenn nicht …“
    „Da sieh!“ Elspeth deutete in den Krater hinunter, wo der vertraute Felsvorsprung plötzlich in hellem Licht erstrahlte, als ein Luftfahrzeug von Herzland auftauchte. Das Schiff wirkte

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