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TS 66: Sternenfieber

TS 66: Sternenfieber

Titel: TS 66: Sternenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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Bande geht.“
    Es dauerte keine Minute, dann waren Tiflin und Igor im Meer der Sterne verschwunden, untergetaucht im Nichts der Unendlichkeit.
    Nelsen und Ramos sanken langsam auf die vielen Raumkugeln zu und wurden von den Zwillingen herzlich begrüßt. Endlich konnten sie ihre Archer ausziehen, wieder frische, reine Luft atmen – und das langersehnte Bad in heißem Wasser nehmen. Danach trugen sie heilende Salben auf jene Stellen, die inzwischen wund geworden waren.
    Und dann gab es einen weißgedeckten Tisch mit Tellern, Messern und richtigen Gabeln. Die ausgehungerten Mägen bedurften der Schonung, also konnten die beiden Männer nur von jedem einen kleinen Bissen nehmen und mußten sich mit einigen Schluck des herrlichen Bieres begnügen.
    Es fiel Nelsen plötzlich ein, daß er an einem der vergangenen Tage zwanzig Jahre alt geworden war. Nun, vielleicht war das jetzt eine Art Geburtstagsfeier.
    In kurzen Worten berichteten er und Ramos, was sie in der Zwischenzeit erlebt hatten. Die Zwillinge hörten interessiert zu, aber dann mußte Joe sich wieder um das Geschäft kümmern. Prospektoren waren eingetroffen, brachten Rohstoffe und wollten Ware dafür haben.
    Art blieb, um seinen Gästen die Situation zu erklären.
    „Vom Mond aus erhielten wir drei große Ladungen und konnten damit unser Geschäft aufbauen. Mit den ersten Gewinnen zahlten wir Joe Reynolds einen Teil seines Kredites ab, aber es verbleibt immer noch ein beachtlicher Rest. Auch Paul schickten wir fünftausend Dollar, aber dann ging die vierte und fünfte Ladung durch Raub verloren. Wenn auf der Erde etwas los ist, macht sich das hier draußen bemerkbar, dafür sorgen schon die Tovies aus dem nördlichen Eurasien. Ihnen ist jede Art der Unzufriedenheit nur recht. Der Verlust der beiden bezahlten Ladungen brachte uns an den Rand des Ruins. Daheim erregt schon ein verlorengegangener Brief die Gemüter, wie muß das erst hier draußen sein, wenn unter den verlorenen Gütern Dinge sind, die zum Leben unbedingt notwendig sind? Ihr könnt euch also vorstellen, daß die Prospektoren ziemlich nervös wurden, und man weiß heute nicht, was sie morgen anstellen werden.“
    Art Kuzak machte eine kurze Pause und nickte vor sich hin. Dann nahm er den Faden der Erzählung wieder auf:
    „Wir waren wieder einmal auf finanzielle Hilfe angewiesen – und erhielten sie durch Gimp Hines. Er kam vom Mars und wohnt jetzt in Pallastown. Dort brachte er eine große Summe zusammen und versucht nun, die Waren unter dem Schutz der Raumflotte hierher zu bringen. Gimp hat ein Köpfchen für finanzielle Dinge, versteht aber auch einiges von der Wissenschaft. Trotzdem würde ich sagen, daß unser einsamer Posten hier nicht sicher genug ist, um kreditwürdig zu sein.“
    Art grinste Nelsen und Ramos zu. Seine Bemerkung war deutlich genug. Schließlich hatte er ja gesehen, was die beiden Freunde in ihren Netzen an Altertumswerten mitbrachten.
    „Sollen wir?“ fragte Ramos nach einer Weile grinsend und sah Nelsen an.
    „Hin, warum eigentlich nicht? Hör’ zu, Art, wir haben einige Dinge da, die Geld bringen. Willst du sie haben?“
    „Ihr wollt also künftig für uns arbeiten?“ fragte Art Kuzak.
    „Ich würde nicht sagen ‚für’, sondern ,mit’!“
    „Geht in Ordnung!“ lachte Art.
    In diesem Augenblick betrat Joe wieder den Raum. Er hatte die letzten Worte gehört und sagte:
    „Laßt euch von meinem Zwillingsbruder keine faulen Äpfel verkaufen, Freunde“, warnte er. „Er wird vielleicht auf den Gedanken kommen, euch die Sachen nach Pallastown bringen zu lassen. Es ist doch klar, daß man die Strecke blockiert, wenn man uns ruinieren will. Man wird euch somit auch überfallen und vielleicht sogar ermorden. Also überlegt euch das gut.“
    In Ramos’ Gesicht war ein drohendes Leuchten.
    „Na, und wenn schon! Frank und ich haben einige Erfahrung sammeln können, wir sind keine Neulinge mehr. Ich glaube, daß wir durchkommen werden. Wie denkst du darüber, Frank?“
    „Zehn Stunden Schlaf, dann ein anständiges Frühstück, ein wenig Tarnung, neue Waffen und gute Raumanzüge – dann bin ich dabei!“
    „Fünf Prozent!“ bot Joe nüchtern an.
    „Einverstanden?“ erkundigte sich Art.
    Ramos und Nelsen nickte.
    „Abgemacht!“
    Es wäre schwer für die beiden Freunde gewesen, in Betten schlafen zu wollen. Das hatten sie sich längst abgewöhnt. Also schliefen sie in ihren neuen Archer-Raumanzügen.
    Dann strichen sie diese Anzüge grau an, so daß sie

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