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TS 66: Sternenfieber

TS 66: Sternenfieber

Titel: TS 66: Sternenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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darüber vergessen. Das große Abenteuer lockt, und sie werden der Lockung niemals widerstehen können. Im Augenblick allerdings, so muß ich gestehen, finde ich sogar die Aussicht auf Abenteuer höchst langweilig. Haben wir nicht genug erlebt?“
    „Abenteuer …?“ sann Zwei-und-Zwei vor sich hin. Dann, ohne eine Antwort zu geben, fuhr er fort: „Hast du hier Arbeit für mich, Frank?“
    „Wir werden schon etwas für dich finden“, versprach Nelsen überrascht und erfreut. „Bis dahin würde ich dich bitten, dein Gewehr und den Raketenwerfer zu nehmen und draußen bei den Peripherie-Wächtern einen Posten zu suchen, der dich einteilt. Weißt du, wir haben den Überfall auf Pallastown noch nicht vergessen …“
    Eine Woche später traf Nancy mit einem Trupp aus Pallastown ein, der über Phobos gegangen war. Nelsen sorgte dafür, daß sie so schnell wie möglich mit ihrem Gepäck in seine Wohnung kam, die er ihr voller Stolz zeigte. Kaum hatte sie sich ihres Archers entledigt, da begann sie, die einzelnen Räume zu inspizieren. Die Küche, das Wohnzimmer, den Garten, die Sonnenterrasse. Alles.
    „Nun, wie gefällt es dir?“ fragte er.
    „Herrlich!“
    „Noch fehlt die persönliche Note, aber uns blieb nur wenig Zeit, uns einzurichten. Ist dir schon eingefallen, was man noch verbessern könnte?“
    Sie sah an ihm vorbei und erwiderte sein erwartungsvolles Lächeln nur zögernd.
    „Hier und da ließe sich etwas ändern … es ist alles so neu für mich. Ich liebe dich, Frank, wirklich. Ich liebe dich! Aber es ist erst ein Monat vergangen … du mußt mir noch Zeit lassen. Vielleicht bist du dir selbst nicht sicher und bildest dir etwas ein, das nicht ist. Wir brauchen noch Zeit …“
    Er sah ihr in die Augen und erkannte, daß sie die Wahrheit sprach und nicht log. Niemals würde ihre Ehe ein schnell aufflackerndes und genauso schnell ausbrennendes Feuer sein können, weil sie sich mit der Entscheidung Zeit ließen.
    Sie hatte also recht.
    Er nahm sie in die Arme.
    „Natürlich, Nancy, wir wollen nichts übereilen.“
    „Noch etwas, Frank: Du wirst schon gehört haben, daß unsere Gruppe vom Mars aus verfolgt wurde. Niemand weiß, wer es gewesen ist.“
    „Mache dir keine Sorgen, Nancy. Wir haben schon unsere Vorsorge getroffen. Halte deinen Archer für den Notfall bereit …“
    Die kleinen Punkte auf den Radarschirmen erzählten eine ganze Geschichte, wenn man sie zu lesen verstand. Sie berichteten, daß sich nicht viel geändert hatte und daß einiges vielleicht sogar noch schlechter geworden war. Allerdings durfte nicht vergessen werden, daß einige dieser Punkte Truppen der UNO waren, die überall zwischen Mars und Erde Wache hielten. Oder gar neu entstehende Kugel-Städte. Immerhin wußte Nelsen, daß sie hier an dieser Stelle für einige Millionen Meilen im Umkreis die einzigen Menschen waren.
    Nelsen stand auf seinem Sonnendeck und betrachtete gedankenvoll eine Stellene-Kugel in der Nähe. Sie war mit Wasser gefüllt, in dem ein Mann und zwei Knaben schwammen. Sie schienen sich wunderbar zu amüsieren – wenige Zentimeter von dem absoluten Nichts entfernt.
    Kurze Zeit darauf brachten die Wachmannschaften einen Mann, der einsam und allein mit seiner Stellene-Blase auf die Stadt zugetrieben war, einen hageren Kerl mit seltsam verknöcherten Gesichtszügen.
    „Wie merkwürdig, daß du ausgerechnet hier bei uns aufkreuzt, Igor“, stellte Nelsen fest, als er den Besucher erkannte.
    Igor nickte und seufzte ergeben.
    „Merkwürdig schon, aber auch einfach zu erklären. Es hat sich herumgesprochen, daß jeder zu euch kommen kann, wenn er will. Ihr nehmt sogar Tovies, warum also nicht mich? Wenn ich mich geirrt habe, gehe ich eben wieder.“
    Sein Tonfall war harmlos und ruhig. Die hellen Augen zeigten keinen Argwohn und keinen Falsch. Treu und brav sahen sie Nelsen an.
    Joe Kuzak sagte:
    „Wir haben ihn und seine Kugel durchsucht, aber nichts Verdächtiges gefunden. Er hatte nicht einmal Waffen dabei. Wir haben ihn ausgefragt, aber nicht viel erfahren können.“
    „Ich hätte auch ein paar Fragen, Igor. Du wirst sie mir doch beantworten, was? Ist nicht zufällig ein Freund von dir mit Namen Tiflin in der Nähe?“
    Der Komödiant zögerte nicht mit seiner Antwort:
    „Ich denke schon, daß er nicht weit entfernt ist, aber genau weiß ich es natürlich nicht. Ganz bestimmt aber hält sich ein gewisser Belt Parney in der Nähe auf. Den kennt ihr doch, was? Übler Bursche, dieser Parney. Leider sind

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