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TS 71: Flitterwochen in der Hölle

TS 71: Flitterwochen in der Hölle

Titel: TS 71: Flitterwochen in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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aber jetzt kamen Verstärkungen, die sich bis zu ihnen durchkämpften und dann mithalfen, den Kreis zu erweitern. Irgend jemand hatte sich offenbar überlegt, daß weniger Leute gefährdet waren, wenn der Kreis größer war. Nun waren auch einige Khakiuniformen zu sehen.
    „Militärs“, informierte Bill seine Katze. „Hohe Militärs. Ich kann von hier aus keine Rangabzeichen erkennen, aber der eine Knabe ist mindestens ein General – das sieht man schon an der Art, wie er geht.“
    Endlich schafften sie es doch, die Leute bis zum Gehsteig zurückzudrängen. In der Zwischenzeit hatten einige Männer – einige in Uniform, andere in Zivil – begonnen, das Schiff zu untersuchen. Zuerst machten sie eine Menge Photographien, dann nahmen sie sämtliche Maße, und schließlich kratzte ein Mann sorgfältig etwas Metall von dem Schiff ab, um einige Tests damit zu machen.
    „Ein Metallurg, Süße“, erklärte Bill Wheeler der Katze, die überhaupt nicht hinsah. „Ich wette mit dir zehn Pfund Leber gegen ein Miau, daß er eine Legierung feststellen wird, die völlig neu für ihn ist, und daß er das Zeug, das darin ist, nicht analysieren kann.
    Du solltest wirklich hinausschauen, Süße, anstatt wie ein Trottel hier zu liegen. Heute ist ein ganz besonderer Tag, Süße – entweder der Anfang vom Ende oder etwas ganz Neues. Ich wollte nur, sie beeilten sich etwas und machten das Ding auf.“
    Jetzt kamen Armeelastwagen in den Kreis, und ein halbes Dutzend große Flugzeuge kreisten mit viel Lärm über dem Park. Bill sah sie nachdenklich an.
    „Bomber, möchte ich wetten – mit einigen netten Sachen an Bord. Sie wollen wohl den Park bombardieren, wenn aus dem Raumschiff kleine grüne Männer herauskommen und mit ihren Strahlenwaffen anfangen, die Leute umzubringen.“
    Aber aus dem Zylinder kamen keine grünen Männchen. Die Männer, die mit der Untersuchung beschäftigt waren, konnten offensichtlich keine Öffnung finden und rollten das Ding auf den Rücken, aber die Unterseite sah genauso aus wie die Oberseite.
    Dann fluchte Bill Wheeler. Die Armeelastwagen wurden entladen, und die Einzelteile eines großen Zeltes kamen zum Vorschein, während andere Soldaten bereits die ersten Pfähle in den Boden trieben.
    „Ich wußte, daß sie sowas tun würden, Süße“, beklagte sich Bill bei seiner Katze. „Es ist direkt gemein, das Ding hier zu lassen und es dann trotzdem zu verstecken.“
    Das Zelt wuchs rasch in die Höhe. Bill Wheeler beobachtete das Dach des Zeltes, aber er konnte nichts Besonderes feststellen, und hineinsehen konnte er ja nicht. Lastwagen kamen und fuhren wieder weg, hohe Militärs und Zivilisten kamen und gingen.
    Nach einer Weile klingelte das Telefon. Bill strich noch einmal über den Rücken seiner Katze und hob den Hörer ab.
    „Bill Wheeler?“ fragte eine Stimme. „Hier spricht General Kelly. Sie sind mir als Fachmann auf dem Gebiet der Verhaltensforschung bezeichnet worden. Absolut an der Spitze. Stimmt das?“
    „Nun“, antwortete Bill, „in gewisser Beziehung ist das richtig – ich bin Biologe. Aber es wäre doch kaum bescheiden von mir, wenn ich sagen wollte, ich sei erstklassig und konkurrenzlos. Was ist denn eigentlich los?“
    „Vor einer Stunde ist im Central Park ein Raumschiff gelandet.“
    „Was Sie nicht sagen!“ meinte Bill.
    „Ich bin ganz in der Nähe des Schiffes. Wir haben ein paar Telefonleitungen hierhergezogen und versuchen nun, ein paar Spezialisten zusammenzuholen. Wir möchten, daß Sie und ein paar andere Biologen etwas untersuchen, das wir in dem – äh – Raumschiff gefunden haben. Professor Grimm aus Harvard ist zufällig in New York und wird hierherkommen, und Doktor Winslow von der New Yorker Universität ist bereits hier. Es ist Ecke Central Park und Dreiundachtzigste. Wie lange brauchen Sie, um bis hierher zu kommen?“
    „Mit einem Fallschirm könnte ich es in etwa zehn Sekunden schaffen. Ich habe alles vom Fenster aus beobachtet.“ Er gab dem General die Adresse und die Nummer des Appartements. „Wenn Sie ein paar starke Burschen in imposanten Uniformen übrig hätten, dann würde es schneller gehen, als wenn ich allein versuchen müßte, durch die Menge zu gelangen. Okay?“
    „In Ordnung. Ich werde sie gleich ‘rüberschicken.“
    „Gut“, sagte Bill. „Nur noch eine Frage – was haben Sie in dem Zylinder gefunden?“
    Ein sekundenlanges Zögern, dann sagte die Stimme: „Warten Sie, bis Sie hier sind.“
    „Ich brauche einen Haufen

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