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TS 71: Flitterwochen in der Hölle

TS 71: Flitterwochen in der Hölle

Titel: TS 71: Flitterwochen in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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und der Schmerz, der Carson aufgeweckt hatte, stammte von einem Stein, den der Roller nach ihm geworfen hatte, um zu sehen, ob er lebendig oder tot war.
    Carson lag ganz still. Sein Gegner kam näher, noch drei Meter, dann stoppte er wieder. Carson atmete kaum.
    Er dachte an gar nichts, soweit das möglich war, damit der Roller nicht etwa mit seinen telepathischen Fähigkeiten entdeckte, daß er wieder bei Bewußtsein war. Dadurch war der Ansturm fremdartiger Gedanken, der über ihn hereinbrach, fast nicht zu ertragen.
    Er war völlig entsetzt über die Fremdartigkeit und unverhüllte Grausamkeit dieser Gedanken – Dinge, die er verstand, aber die er nicht ausdrücken konnte, denn keine irdische Sprache hatte solche Wörter, und kein irdischer Geist konnte sich diese Bilder vorstellen. Der Geist einer Kreuzspinne, dachte Carson, oder der Geist einer Gottesanbeterin oder der einer Sandviper mit entsprechender Intelligenz und diesen Fähigkeiten waren dagegen freundlich wie ein Maientag, wenn man sie damit verglich.
    Es war wahr: Das Universum war nicht groß genug, um beide, Menschen und Outsider, existieren zu lassen. Sie waren weiter voneinander entfernt, als Gott und der Teufel – zwischen ihnen konnte es keinen Frieden geben.
    Näher. Carson wartete, bis der Roller nur noch einen halben Meter von ihm entfernt war, bis seine Klauen nach ihm faßten …
    Ohne auf den Schmerz zu achten, setzte er sich auf und rannte die Harpune mit aller Kraft in seinen Gegner. Er hatte gar nicht gewußt, daß er noch so kräftig war …
    Der Outsider rollte mit der Harpune im Leib davon, und Carson versuchte aufzustehen und ihm nachzulaufen, aber dazu reichte seine Kraft doch nicht mehr. Er fiel hin, aber kroch weiter.
    Der Roller zog ihn an dem Seil hinter sich her – wenige Meter nur, dann blieb er liegen. Carson bewegte sich weiter, indem er sich Hand über Hand an dem Seil entlangzog.
    Sein Gegner lag dort und bewegte seine Fangarme in dem vergeblichen Versuch, die Harpune herauszuziehen. Er schien zu zittern und zu beben. Dann mußte er gemerkt haben, daß sich die Harpune nicht mehr herausziehen ließ, denn er rollte auf Carson zu.
    Der erwartete ihn mit dem Steinmesser in der Hand. Er stieß zu, noch mal und noch mal – immer wieder, während die entsetzlichen Krallen Haut und Muskeln von seinem Körper fetzten.
    Er stach immer wieder zu, und schließlich war der Roller still …
    Eine Glocke schrillte, und er brauchte einige Sekunden, um wahrzunehmen, wo er war und was er tat. Er saß am Steuer seines Schiffes, und das Visier vor ihm zeigte nur leeren Raum. Kein Outsiderschiff und keinen unmöglichen Planeten.
    Die Glocke war das Signal, daß ihn jemand über das Visiphon zu sprechen verlangte, irgend jemand wollte, daß er das Empfangsgerät einschaltete. Automatisch lehnte er sich nach vorn und drückte den Knopf. Auf dem Schirm erschien das Gesicht Branders, des Kapitäns der Magellan, des Mutterschiffes von Carson. Sein Gesicht war bleich, aber seine Augen glühten vor Erregung.
    „Carson, hier Magellan“, sagte er. „Wir haben gewonnen! Die Schlacht ist vorbei!“
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    Langsam nahm Carson Kurs auf die Magellan. Langsam, ungläubig schnallte er sich los und ging zu dem Wassertank. Aus irgendeinem Grunde hatte er großen Durst und trank sieben Gläser hintereinander.
    Er lehnte sich an die Wand und versuchte genau nachzudenken.
    War es geschehen? Er war in guter körperlicher und geistiger Verfassung. Der Durst war mehr geistig als körperlich gewesen – sein Hals war nicht etwa so trocken gewesen. Sein Bein …
    Er zog das Hosenbein hoch und sah sich seine Wade an. Eine lange weiße Narbe zog sich über sie hinweg, aber sie war völlig verheilt. Sie war vorher nicht dort gewesen. Er öffnete den Reißverschluß seiner Kombination und sah, daß seine Brust mit einem feinen Netz von Narben bedeckt war, die ebenfalls verheilt waren.
    Es war geschehen.
    Sein Schiff hatte unterdessen das Mutterschiff erreicht, und die automatische Steuerung hatte ihn bereits sicher an seinen Landeplatz gebracht. Einen Augenblick später leuchtete die grüne Lampe auf, die anzeigte, daß der Gang zwischen den Schiffen mit Luft gefüllt worden war. Carson öffnete die Luke und ging durch die Luftschleuse in das Mutterschiff hinüber.
    Er ging sofort in Branders Büro, öffnete die Tür und grüßte.
    Brander sah immer noch völlig überrascht aus. „Hallo, Carson“, sagte er. „Sie haben ja einiges

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