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TS 72: Das Erbe von Hiroshima

TS 72: Das Erbe von Hiroshima

Titel: TS 72: Das Erbe von Hiroshima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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wußte, daß die Minute der Entscheidung gekommen war. Lex Harnahan hatte sein Versprechen ihm gegenüber gebrochen und sie mit zu Prexler genommen. Er würde ihr nun die volle Wahrheit sagen müssen – wenn sie sie noch nicht wissen sollte.
    Ann versuchte zu lächeln, aber es blieb bei dem Versuch.
    „Es war nicht wegen des Unfalles – wenigstens nicht direkt. Professor Prexler ist nicht der Arzt eines Krankenhauses, sondern leitet ein Forschungsinstitut – für Parapsychologie.“
    Bob nickte.
    „Ich weiß, Ann. Sein Name ist nicht unbekannt.“
    „Oh – du kennst ihn?“
    „Nicht persönlich. Was wollte Lex dort mit dir?“
    Sie war offensichtlich verlegen.
    „Weißt du, es ist nicht so leicht zu erklären, und ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es hat sich einiges ereignet …“
    „Wie das mit der Eisenbahn, damals bei Onkel Bill? Oder der Ring, der in den Red Creek fiel? Noch etwas?“
    Ann starrte ihn fassungslos an.
    „Du weißt davon?“
    „Lex erzählte mir die Sache mit dem Ring – und damals bei Onkel Bill war ich selbst dabei. Wir haben uns ausführlich über das Problem unterhalten, leider erzielten wir keine Einigung hinsichtlich einiger – – hm – praktischer Fragen. Lex meinte, man dürfe deine Fähigkeiten auf keinen Fall den verantwortlichen Stellen vorenthalten; er erwähnte diesen Prexler. Ich verbot ihm, auch nur ein Wort unseres Gespräches verlauten zu lassen oder gar zu diesem Prexler zu gehen. Der Mann ist ein Scharlatan, mehr nicht.“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich würde das nicht sagen. Er macht einen sehr klugen Eindruck und versteht manches, das uns unbegreiflich scheint. Er hat einen Versuch mit mir angestellt.“
    „Mister Harnahan hat mich sehr enttäuscht“, erklärte ihr Vater. „Er versprach mir hoch und heilig, niemals zu diesem Prexler zu gehen.“
    Ann beugte sich vor und legte ihre Hand auf ihres Vaters Arm.
    „Lex hat viel Schuld, und ich will ihn nicht davon freisprechen. Hätte er den Mund gehalten, wäre Prexler nie auf mich aufmerksam geworden. Aber so wußte er von mir, ohne meinen Namen zu kennen. Dann geschah der Unfall – und der Rest war sehr einfach.“
    „Ich verstehe nicht ganz – was hat der Autounfall damit zu tun?“
    Sie erklärte es ihm.
    Während sie erzählte und ihm die verzwickten Zusammenhänge klarlegte, nahm Marry Britten ihre unterbrochene Stopfarbeit wieder auf. Sie sah nicht hin, sondern beobachtete abwechselnd ihren Mann und Ann, so daß sie schließlich an einer Stelle stopfte, wo gar kein Loch war.
    „Er konnte also nichts dafür“, verteidigte Ann ihren Verlobten, „daß der Professor diesen Brief schrieb. Aber statt ihm nun Bescheid zu sagen, hält er zu ihm. Er versucht sogar, mich zu überreden, weitere Experimente mit mir anstellen zu lassen. Ich habe ihm deutlich gesagt, wie ich darüber denke.“
    „Das hätte ich ihm nicht zugetraut, wirklich nicht. Und was soll nun geschehen? Dieser Prexler wird keine Ruhe geben. Und wenn ich zu ihm gehe, verschlimmert sich alles nur noch – ich kenne mich ja.“
    „Nein, nur das nicht!“ rief Ann, der das hitzige Temperament ihres Vaters nur zu bekannt war. „Es muß eine andere Möglichkeit geben.“
    „Wir werden darüber nachdenken. Hat – hat dieser Prexler irgend etwas verlauten lassen, was mit deiner Fähigkeit in Zusammenhang steht? Ich meine, kennt er die Ursache?“
    Sie wiederholte das, was in ihrem Gedächtnis haftengeblieben war.
    „Das ist lediglich die Voraussetzung“, schüttelte Bob Britten den Kopf. „Aber es muß doch eine Ursache geben. Sagte er darüber nichts?“
    Es fiel ihr erst jetzt auf, daß Prexler tatsächlich nichts darüber gesagt hatte, abgesehen von seiner Bemerkung, alles sei eine Folge der steten Weiterentwicklung.
    „Nein.“
    Er seufzte.
    „Dann kann ich es dir ja sagen – und es ist nur gut, daß dieser Prexler nichts davon weiß, sonst würde er in Versuchung geraten, die wildesten Experimente anzustellen. Ich teilte Lex meine Vermutung bereits vor vier Jahren mit, aber er scheint den Mund gehalten zu haben. Sein Glück.“
    Und er berichtete ihr von dem Unfall, den ihre Mutter fünf Monate vor der Geburt gehabt hatte. Ann hörte schweigend zu, ohne ihn zu unterbrechen. Marry hatte den Strumpf nun endgültig aus der Hand gegeben und auf den Tisch gelegt.
    „Wenn dieser Prexler mit seinen Theorien recht haben sollte, ist alles Weitere sehr logisch“, führte Bob aus. „Deine Mutter war damals schon erwachsen, und so

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