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TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

Titel: TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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unwahrscheinlich schnell!“
    „Aber im Basin verschwindet doch das Gras sicher nicht so schnell, wie? Oder müßt ihr die Urokherden dauernd von einem Fleck zum andern treiben?“
    „Nein. Gib dem Boden hier genug Wasser, und es wächst alles, was du willst. Im Basin gibt es das ganze Jahr hindurch Wasser und anderes Gras mit langen, zähen Wurzeln. Hier kann man im Frühjahr und im Herbst Herden durchtreiben, aber Viehzucht kann man in diesem Gebiet nicht betreiben. Uroks sind große Fresser und brauchen viel Weideland. Mein Vater hat siebzig Quadratmeilen und etwa zweitausend Stück Vieh das ganze Jahr hindurch darauf.“
    „Bist du auf Arzor geboren, Dort?“ Das war die erste persönliche Frage, die Storm stellte.
    „Aber sicher! Mein Dad hatte damals eine kleine Klitsche oben in der Nähe von Quipawa. Er ist da auch geboren. Wir sind Leute vom ersten Schiff“, erklärte er stolz. „Seit drei Generationen sind wir jetzt hier, und fünf Ranches tragen schon unser Brandzeichen – die von meinem Vater, die von meinem Bruder und mir, die von meiner Schwester und ihrem Mann drüben im Peninsulabezirk, die von meinem Onkel Wagger und seinen beiden Söhnen und die von den Borggys und den Rifts drüben in den Cormbalbergen.“
    „Wie schön, wenn man in solch eine Heimat zurückkehren kann …“ Storms Blick glitt über das ebene Land nach Osten bis zu den Bergen, die ihn lockten, seit er sie zum erstenmal gesehen hatte.
    „Ja.“ Dort warf Storm einen kurzen Blick zu und sah rasch wieder fort. „Es ist ein schönes Land – weit. Hier kann man frei reiten. Ich – als ich beim Militär war und Grambage und Wolf Drei und die anderen Planeten gesehen habe, wo die Leute alle dicht beieinander hocken – nein, das könnte ich nicht aushalten.“ Dann, als wäre seine Neugier stärker als seine Höflichkeit, sagte er:
    „Schätze, du hast auch einmal ein Land wie dieses gekannt. Du scheinst dich hier ganz wie zu Hause zu fühlen.“
    „Ja, das habe ich – früher. Nicht die gleichen Farben, aber Wüste und Berge, kurzer Frühling, der die Wüste zum Blühen bringt – trockene, tote Sommer, heiße Sonne, weite Ebenen …“
    „Dieser Überfall auf Terra war kein Krieg – es war Mord!“ Dorts Gesicht war gerötet, Wut über unwiederbringliche Vergangenheit blitzte in seinen Augen.
    Storm zuckte die Achseln. „Es ist jetzt vorbei.“ Er hob die Zügel, und vorsichtig suchte sich der Hengst einen Weg den Hügel hinunter.
    „Sag mal, Junge“ – Dort holte ihn wieder ein – „hast du von den Landzuteilungen für Kriegsteilnehmer gehört?“
    „Ja, man hat es mir gesagt – zehn Quadratmeilen für jeden qualifizierten Siedler.“
    „Zwanzig für Terraner“, korrigierte ihn der andere. „Also, ich und mein Bruder, wir haben ein schönes Stück Land am östlichen Arm des Staffa, und dahinter ist das Land bis zu den Paszo-Bergen frei. Wenn du nicht als Reiter bei Larkin bleiben willst, könntest du doch mit mir kommen und deinen Anteil da oben abstecken. Es ist guter Boden – am Rand vielleicht ein bißchen trocken –, aber der Staffa trocknet selbst im Sommer nicht aus. Du könntest deine zwanzig Quadratmeilen bis ‘rauf zu den Bergen nehmen. Quade hat auch ein Stück da …“
    „Brad Quade? Ich dachte, er hätte sein Land im Basin.“
    „Oh, das ist seine große Ranch. Er kommt auch aus einer Familie vom ersten Schiff, obwohl er viel auf anderen Planeten gewesen ist. Er hat Pferde importiert und versucht, hier Schafe von Terra zu züchten. Die Schafe haben’s nicht durchgehalten, sie wurden im ersten Jahr durch Insekten verseucht. Na, jedenfalls hat er hier bei den Bergen das Stück für seinen Sohn gekauft.“
    „Seinen Sohn?“ Storms dunkles Gesicht blieb ausdruckslos, aber er hörte jetzt aufmerksam zu.
    „Ja. Logan ist noch sehr jung, und er und Brad vertragen sich nicht besonders gut. Der Junge macht sich nichts aus Viehzucht – läuft mit den Norbies herum und ist fast so gut wie deren Scouts im Fährtensuchen. Er hat versucht, hier in die Armee zu gehen und hat in der Rekrutierungszentrale einen Heidenspektakel gemacht, als sie ihn wegen seines Alters nicht nehmen wollten. Brad hat ihm dann vor zwei Jahren dieses ziemlich wilde Stück Land bei den Bergen gegeben und ihm gesagt, er solle seine Kampflust daran auslassen. Hab’ nicht mehr gehört, wie es ihm jetzt geht.“ Dort lachte. „Nachrichten von zu Hause brauchten ziemlich viel Zeit, bis sie unsere Einheit erreichten, als wir

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