Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

Titel: TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
Vom Netzwerk:
kam.
    „Sie sind Terraner!“
    Quade war zu schnell, aber wiederum brachte Storm es nicht fertig, etwas abzustreiten, was der Wahrheit entsprach.
    „Ja.“
    „Quade! He, Brad Quade! Sie werden am Fernsprecher verlangt!“ riet ihm ein Mann von der Tür der Halle zu. Als der Siedler sich umwandte, verschwand Storm. Er war sicher, daß ihn der andere nicht durch die Stadt verfolgen würde.
    Vorsichtig, seine ganze Aufmerksamkeit auf etwaige Fallen und Hinterhalte gerichtet, ging Storm zum Stall zurück. Aber er fühlte sich erst sicher, als er auf Rain saß und mit dem festen Vorsatz davonritt, diese Stadt nie wieder zu betreten.
    Vor Monaten hatte er sich schon bis ins kleinste Detail ausgemalt, wie das Zusammentreffen mit Quade verlaufen würde. Er, Storm, war es, der die richtige Zeit und den passenden Ort bestimmen und seine Anschuldigungen einem Mann ins Gesicht schleudern würde – einem Mann, der dem Brad Quade, den er heute erlebt hatte, ganz und gar nicht glich. Dieser Quade war absolut nicht der Bösewicht, den er sich vorgestellt hatte.
    Und außerdem konnte das keinesfalls in der belebten Hauptstraße einer Pionierstadt geregelt werden, vor allem nicht, nachdem Quade ihm eben offensichtlich das Leben gerettet hatte. Er wollte – er mußte – eine Begegnung herbeiführen, wie sie ihm vorgeschwebt hatte.
    Storm scheute sich, diesen Gedanken weiter zu verfolgen. Offengestanden wußte er nicht, warum er heute abend vor Quade davongelaufen war – ja, davongelaufen! Er war nur mit dem Ziel nach Arzor gekommen, Quade aufzusuchen – aber welchen Quade? Den Mann, den er sich erdacht hatte, um seine Tat zu rechtfertigen, oder den, den er gefunden hatte? Sein Handeln wurde genauso unverständlich wie Bisters –
    Nein – Storm berührte Rain mit dem Stiefelabsatz, und das Pferd fing gehorsam an zu galoppieren – seine Gründe waren nicht falsch. Quade verdiente, was Storm ihm zugedacht hatte. Aber wie nun, wenn der Warnruf des Siedlers sein Leben wirklich gerettet hatte? Das Unrecht, das er rächen wollte, war nicht ihm persönlich angetan worden – er konnte Quade nicht von der Schuld den Toten gegenüber freisprechen!
    Aber der Terraner schlief nicht gut in dieser Nacht, und er meldete sich am nächsten Morgen freiwillig, den Rest der Herde zu hüten, als Larkin die ersten Tiere in die Stadt brachte, um sie auf der Auktion zum Verkauf zu stellen. Es war Mittag, als der Händler zurückkehrte, zufrieden mit den Abschlüssen, die er getätigt hatte. Und er brachte einen Fremden mit.
    Obwohl Storm den Mann nicht kannte, war ihm die erdbraune Uniform, die er trug, wohl vertraut. Sie wurde von den Angehörigen derVermessungsbehörde getragen. Er hatte schon vorher Männer dieser Behörde kennengelernt; einige von ihnen hatten ihn im Ausbildungslager für Tiermeister unterrichtet. Und so war er auch nicht sonderlich überrascht, als Larkin ihn heranwinkte.
    „Sorenson, Archäologe“, stellte sich der Fremde vor. Das schwache Lispeln der Lydianer war deutlich zu hören, obwohl er die offizielle Galaxissprache benutzte.
    „Storm, Tiermeister, außer Dienst“, antwortete der Terraner ebenso formell. „Was kann ich für Sie tun, Spezialist Sorenson?“
    „Wie Larkin mir sagte, sind Sie bis jetzt noch nirgends angestellt und wollen im Augenblick auch das Ihnen zustehende Land nicht beantragen. Könnten Sie für mich als Scout arbeiten?“
    „Ich bin fremd hier, ich komme von einem anderen Planeten“, machte ihn Storm aufmerksam, aber er war freudig überrascht. Dies war die perfekte Lösung seiner dringlichsten Probleme. „Ich kenne das Land nicht …“
    Sorenson zuckte die Achseln. „Ich habe Norbie-Führer und einen Siedler als Packmeister. Larkin sagt mir, daß Sie Ihr Team behalten haben – ich weiß, was ein solches Team leistet, und ich kann Sie gut gebrauchen.“
    „Ich habe mein Team, ja …“ Storm nickte zu seiner Schlafdecke hinüber. Dort lag Surra lang ausgestreckt und blinzelte in die Sonne, die Meerkatzen tschirpten neben ihr, während Baku auf der Kante des Vorratswagens hockte. „Dünenkatze, Meerkatzen, afrikanischer Adler.“
    „Ausgezeichnet.“ Sorenson warf nur einen kurzen Blick auf die Tiere. „Unser Ziel ist die Wüste. Haben Sie von den Versiegelten Höhlen gehört? Es besteht die Möglichkeit, daß sie sich im Bergdistrikt befinden.“
    „Ich habe auch gehört, daß sie nur eine Sage sind.“
    „Wir haben kürzlich etwas genauere Informationen erhalten. Die Gegend ist

Weitere Kostenlose Bücher