Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
Vom Netzwerk:
eine Pause. „Man hat die Energie einer Karte über die Sicherheitsgrenze hinaus gesteigert, und es scheint, daß es einen anachronistischen Austausch zwischen mehreren der Wellenkämme in der fernen Vergangenheit gegeben hat.“
    „Gefährlich?“
    „Wahrscheinlich. Magwareet, stellen Sie schnell eine Gruppe zusammen, und suchen Sie nach Wymarin. Burma, übernimm du die am vielversprechendsten Leute, die von der Verankerungsgruppe übriggeblieben sind, und versuche, Wymarins Arbeit zu wiederholen für den Fall, daß wir ihn nicht finden können.“
    „Sagst du das, damit mir kein Schaden geschieht?“ fragte Burma.
    „Ich liebe dich“, sagte Artesha. Aufrichtigkeit lag in ihren Worten. „Aber ich könnte nichts tun, was ich nicht für das Beste für die menschliche Rasse hielte.“
    Burma neigte den Kopf und ging aus dem Zimmer. Magwareet blieb mit nachdenklichem Ausdruck zurück.
    „Was ist mit diesem gefangenen Feind los?“ wollte er wissen. „Es beunruhigt mich.“
    „Kepthin kommt jetzt zu uns herauf“, berichtete Artesha, und beinahe im gleichen Augenblick trat der kleine Biologe ein.
    „Wir haben unseren Feind am Leben erhalten können“, berichtete er stolz. „Sein Metabolismus braucht glücklicherweise ebenfalls Sauerstoff. Deshalb ist er nicht erstickt, als sein Raumanzug durchlöchert wurde. Wir glauben, festgestellt zu haben, wie es ihm gelungen ist, in die Stadt einzudringen – als der Pilot berichtete, daß er den feindlichen Zerstörern davongeflogen wäre, prüfte jemand nach und stellte fest, daß einer von ihnen irgendwo fehlte.
    Vantchuk hat alle Nachrichten überprüft und glaubt, daß der Feind sein Schiff im Stich gelassen und durch die Schicht, die die Fundamente der Stadt trägt, eingedrungen ist. Von dort aus ist er dann in die Schaltzentrale eingedrungen und hat die Sprechverbindung zerstört. Zum Unglück für ihn hat jemand erkannt, was geschehen war und die Stadt absichtlich außer Kontrolle gesetzt. Der Feind scheint dabei die Kontrolle über sich verloren und die Überlebenden getötet zu haben.“
    „Was erhoffte er sich davon?“ fragte Magwareet.
    „Wir haben uns noch nicht mit ihm in Verbindung setzen können. Vanchuk weist jedoch darauf hin, daß der Fremde den Sternenantrieb in Bewegung hätte setzen und Milliarden Tonnen Materie entweder in die Atmosphäre der Erde oder möglicherweise sogar in die Sonne hätte hineinjagen können, und das hätte sehr wahrscheinlich zum Nova-Ausbruch geführt.“
    „Das setzt aber doch voraus, daß sie des Selbstmordes zur Erlangung eines Vorteils fähig sind“, erklärte Magwareet. „Artesha, wie läßt sich dies mit unserer Theorie von ihrer Psychologie vereinbaren?“
    „Es läßt sich nicht vereinbaren“, sagte Artesha. „Es ist entweder alles falsch, oder es bestand ein anderer Grund für die Aktion des Feindes. Unseren Vorstellungen zufolge ist der Feind nur aus Verzweiflung heraus zu solch gewagten Taten fähig.“
    „Und das“, erläuterte Magwareet, „deutet an, daß wir ihnen mehr Schaden zufügen, als wir geglaubt hatten. Also gut, Artesha. Ich werde meine Gruppe zusammenbringen – ich werde Red und Chantal natürlich mitnehmen, und wir werden uns der gleichen Zeitenwoge anvertrauen, auf der Burma davongetragen wurde. Wymarin muß bestimmt von einer der nachfolgenden Wogen erfaßt worden sein.“
    „Wenn seine Karte nicht funktioniert, müßt ihr ihn mittels Spuren-Instabilität suchen. Zugegeben, sie wird stark sein, wenn man dreitausend Jahre zurückgeworfen wird, aber es wird auf euren Instrumenten viel Störungen geben, nachdem sie die gleiche Entfernung zurückgelegt haben.“
    „Nötigenfalls werden wir landen und mit einheimischem Material neue herstellen“, antwortete Magwareet. „Halten Sie uns über den Feind auf dem laufenden, soweit dies geht.“
    „Viel Glück“, sagte Artesha.

 
7.
     
    Die Durchführung seines Projektes bereitete Magwareet – abgesehen von dem Mangel am nötigen Personal – wenig Schwierigkeiten. An sich war der Plan einfach. Die Zeitenwogen hatten wie normale Wasserwogen die Tendenz, sich an jedem Ende in zwei oder mehr Teile zu brechen. Alles, das von ihr an einem Ende verschlungen wurde, wurde auf Grund eines Gesetzes, das niemand ganz verstand, an das entgegengesetzte Ende geworfen. Begrenzte Zeitreise war eines der ersten Nebenprodukte der Untersuchung des WESENS. Aber sie erforderte ungeheure Energien.
    Es war nicht allzu schwer, einen gestrandeten

Weitere Kostenlose Bücher