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TS 78: Operation Vergangenheit

TS 78: Operation Vergangenheit

Titel: TS 78: Operation Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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…“
    „Können ja noch mal von vorn anfangen. Braucht nicht unbedingt eine Prärie zu sein. Denken wir uns eine andere Landschaft aus. Ich würde ein hübsches Gebirge vorschlagen; das ist unübersichtlicher und interessanter. Wie wär’s mit den Rocky Mountains?“
    „Genügt für heute, Jansen.“
    Ross Murdock hätte gern noch mehr von diesem plastischen Gedankenspiel gesehen, doch es wurde wieder Licht, und das Präriegras verwandelte sich wieder in den kahlen Fußboden. Er blieb sitzen und starrte noch eine Weile vor sich hin.
    Ashe, Jansen und Hodaki standen auf und verschwanden gähnend in der Unterkunft.
    Ross Murdock spürte eine Hand auf seiner Schulter und blickte auf. Curd stand hinter ihm, flüsterte: „Heute nacht möchte ich mit dir etwas besprechen – klar?“
    Seine Stimme macht mich einfach nervös, dachte Ross und flüsterte leicht verärgert: „Okay!“
    Curd war schon länger hier und würde ihm das Geheimnis verraten, das die am Spiel beteiligten Männer wie etwas Selbstverständliches hinnahmen. Sie dachten sich irgendeine Landschaft aus, drückten auf einen Knopf, und die Landschaft war da!

 
3.
     
    Jemand näherte sich der Tür.
    Ross Murdock hatte sich flach an die Wand gepreßt, jeden Muskel unter Kontrolle, den Kopf zur Tür gewandt. Hier war man vor Überraschungen nicht sicher; er fürchtete, daß wieder etwas geschehen könne, das sein Verstand nicht erfaßte.
    Die Tür wurde geöffnet.
    „Bist du wach, Murdock?“
    „Nein, ich schlafe!“ fauchte Ross Murdock.
    „Ich bin’s, Curd. Oder für wen hast du mich gehalten?“
    „Ich möchte wissen, für wen du mich gehalten hast. Sei nicht so aufgeregt! Das fällt mir auf die Nerven.“
    „Die Lautsprecheranlage ist abgeschaltet; wir können ruhig reden.“
    „Dann laß dir Zeit!“
    „Ich habe einiges von dir gehört und weiß, daß man dich auch übers Ohr gehauen hat. Freiwilliger Zwang, wie?“
    „Quatsch! Ich habe mich gemeldet. War meine eigene Schuld.“
    „Du hast doch Hardy gesehen – oder?“
    „Meinst du die Mumie?“
    „Ja, die meine ich. Armer Kerl …!“ Curd seufzte.
    „Was war denn los mit Hardy?“
    „Spielt keine Rolle. Er ist fertig, erledigt, kaputt. Na, ich weiß vielleicht mehr als diese Großmäuler ahnen. Ha! Der Major mit seinem ewigen ,Das darfst du’ und ,Das darfst du nicht’!“
    „Erzähle von Hardy!“
    „Möchtest du in seiner Haut stecken?“
    „Wäre das so … gefährlich?“
    „Hast du’s denn nicht gesehen? Da war doch kaum noch ein Funke Leben in ihm, du Idiot!“
    „Selbst ein Idiot“, gab Ross Murdock zurück.
    „Du weißt nicht, was Gefahr ist, kleiner Mann. Bis jetzt hast du das nicht gewußt, bis jetzt! Und ich will es dir auch gar nicht schildern, weil … Ich frage dich nur: möchtest du so enden wie Hardy?“
    „Nein.“
    „Noch haben diese Großmäuler dich nicht eingefangen. Darum bin ich zu dir gekommen. Du mußt verschwinden, ehe sie dich anzapfen!“
    „Anzapfen? Mich? Wie denn?“
    Curd lachte zynisch. „Die reden dir alles mögliche vor, zum Beispiel wie nützlich du deinem Land bist. Haben eine Menge Tricks auf Lager, verstehst du? Sie stecken dich in eine Maschine, und wenn du ‘rauskommst, lesen sie in dir wie in einem aufgeschlagenen Buch.“
    „Da entdecken sie bei mir bestimmt ‘nen Druckfehler.“
    „Dann stellen sie die Maschine auf deine Gedankenwelle ein,und wenn du auch nur an das Wort ,Flucht’ denkst, setzt du damit ein ganzes Alarmsystem in Bewegung! Hübsch, was?“
    „Finde ich gar nicht.“
    „Na eben“, konterte Curd. „Wenn du verschwinden willst, dann verschwinde gleich und nicht erst, wenn du aus der Mühle kommst!“
    Ross Murdock traute Gurd nicht. Er hatte den Eindruck, als male er bewußt denTeufel an die Wand. „Haben sie dich angezapft, wie du das nennst?“
    „Die bilden sich’s nur ein … Ich habe sie an der Nase herumgeführt … Der Major, Millaird und wie die Großmäuler alle heißen, sind doch nicht so superschlau. Nein, ich falle nicht auf diesen Krampf herein. Wer für dieses Projekt arbeitet, ist ein Rindvieh! Ich habe eine Chance, aus diesem Tollhaus zu entwischen. Aber das kann ich nicht allein. So mußte ich warten, bis wieder ein Neuer eingeliefert wurde – und das bist du. Bist ein zäher Bursche, Murdock.“
    „Ich werde oft verkannt, mein Lieber.“
    „Jedenfalls willst du nicht ewig hierbleiben. Meine Chance, deine Chance. Wir können uns zu unserer Bekanntschaft nur gratulieren. Ich

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