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TS 79: Der Mars-Robinson

TS 79: Der Mars-Robinson

Titel: TS 79: Der Mars-Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Gordon
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das Gewebe einer Stoffisolierung gewesen.
    Als ich noch eine halbe Meile von dem Raumschiff entfernt war, konnte ich das auf den Rumpf gepinselte Sternenbanner erkennen. Nach einer Viertelmeile konnte ich schon mehr Einzelheiten wahrnehmen. Alle Ausstiegsluken waren noch dicht, doch das Raumschiff war unbeschädigt und schien eine glatte Landung gemacht zu haben.
    Ich sah ein gläsernes Bullauge; dahinter bewegte sich etwas. Ich schrie und winkte nicht. Wenn die Besatzung noch lebte, würde man mich schon rechtzeitig bemerken und vielleicht in meiner Person einen ortsansässigen Marsbewohner sehen.
    Ich war noch hundert Meter entfernt und keineswegs überrascht, als sich eine Luke öffnete und eine Gestalt in einem Raumanzug ausstieg.
    Die Raumanzüge waren in der Zwischenzeit stark verbessert worden, wie ich sah. Er war aus einem funkelnden, mit Metallfasern durchsetzten Gewebe und nicht mehr so unförmig aufgeblasen, daß man sich nur mit Mühe darin bewegen konnte. Ich sah den Träger stolpern, als er aus der Luke gesprungen und wie ein Ball hochgewippt war. Die auf der Marsoberfläche herrschende geringe Schwerkraft war ihm neu, ich dagegen hatte mich im Laufe der Jahre an große Hüpfer gewöhnt. Vermutlich war dies sein erster Gehversuch auf dem Mars. Er hatte mich wohl noch nicht gesehen, denn er suchte den Horizont in einer ganz anderen Richtung ab. Angst hatte er nicht, er benahm sich nur so ratlos wie ich nach meiner damaligen Bruchlandung. Jetzt beugte er sich vor und betrachtete eine der blühenden Pflanzen. Als er mich sah, blieb er zunächst wie angewurzelt stehen und kam dann auf mich zu.
    Brust an Brust blieben wir stehen. Ich sah sein Gesicht im Glasvisier seines Helms. Seine Augen waren weit aufgerissen. Ich streckte die Hand aus und sah, daß er sie irgendwie skeptisch betrachtete. Dann griff er nach ihr. Ich konnte mich ganz gut in seine Gefühle versetzen, denn ich an seiner Stelle wäre mir selber auch mit äußerstem Mißtrauen begegnet.
    Ich machte eine Geste in Richtung des Raumschiffes. Sprechen hatte keinen Sinn. Ich sah, wie sich seine Lippen bewegten und vernahm auch ein paar dumpfe Laute, die ich nicht unterscheiden konnte. Ich wußte, was seine Mundbewegung bedeutete: er sprach ins Mikrophon, gab eine genaue Beschreibung meiner Person und all meiner Bewegungen ab, damit die da drinnen die nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen konnten.
    Ich klopfte ihm auf die Schulter, ging an ihm vorbei und auf die Luke der Druckkammer zu. Er holte mich ein und zupfte an dem Teil meiner Kleidung, der einmal ,Rockärmel’ geheißen hatte. Er hielt mich zurück.
    Da wurde die Luke vor meinen Augen geschlossen!
    Doch wenig später ging sie wieder einen Spaltbreit auf. Man schien sich nicht darüber einigen zu können, ob man mich hineinlassen sollte oder nicht. Ich wurde ärgerlich und nahm vor dem Bullauge Aufstellung. Ich sah ein erstauntes Gesicht und das Brustbild einer Gestalt in Uniform. Mit meinem rechten Zeigefinger schrieb ich in Spiegelschrift ,Laßt mich rein!’ an das Glas.
    Das Gesicht verschwand, dann hörte ich einen Schrei und ein Scheppern. Ich blickte nach der Druckkammerluke, die sich wieder langsam zu öffnen begann. Ich gab ihnen die Chance, sich auf meinen näheren Anblick seelisch vorzubereiten. Der Mann im Raumanzug zupfte wieder an meinem Arm und sprach aufgeregt ins Mikrophon. Plötzlich bewegte sich sein Mund nicht mehr, und das Gesicht nahm wieder den erstaunten Ausdruck an. Dann ließ er mich los und marschierte zuerst auf die Luke zu. Enttäuscht deutete ich mit meinem Daumen auf mich und dann auf das Raumschiff.
    Ein Leitergestell wurde heruntergelassen.
    Ich kletterte hinauf.
    Die Druckkammer war moderner eingerichtet als die der älteren Raketentypen, auch das ganze Raumschiff war bedeutend geräumiger. Wenn ich ein wenig das Genick einzog, konnte ich in der Druckkammer aufrecht stehen. Es war Platz für zwei. Mein Kollege stand schweigend da, als sich die Außenluke schloß und in der Kammer das Licht anging. Dann bewegte er wieder den Mund. Sein Helm war nur eine Handbreit von meinem Gesicht entfernt. Nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, sprach er ziemlich aufgeregt. Ich blickte herum, um irgendein Mikrophon zu erspähen. Sicher gab es in der Druckkammer noch eine andere Sprechverbindung. Dann entdeckte ich das kugelartige Mikrophon in der goldenen Plastikverkleidung der Kammerwände. Ich nahm für einige Sekunden meine Maske ab und sagte: „Worauf wartet ihr

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