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TS 79: Der Mars-Robinson

TS 79: Der Mars-Robinson

Titel: TS 79: Der Mars-Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Gordon
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verneinte es. Sie wollten wissen, ob es sich um intelligente Tiere handele. Ich sagte, das wüßten wir nicht, sondern nur soviel, daß sie ein größeres Gehirn besäßen als wir Menschen. Dann müßten die Walfische auch die beherrschenden Lebewesen sein, meinten sie. Da sagte ich, daß wir, die Menschen, diese Walfische jagten. Ihr Gehirn interessiere uns wenig, wir würden sie zu Tran verarbeiten.“
    „Sie haben Ihnen doch hoffentlich gesagt, daß wir nur friedliche Absichten haben?“ fragte der General. „Sie haben ihnen erzählt, daß in den nächsten hundert Jahren mit einem Angriff auf den Mars nicht zu rechnen ist? Sie wollen also noch einmal zurückkehren, um ihnen zu sagen, daß wir … daß wir ihre Freunde sind?“
    „Das wäre das Wichtigste“, sagte ich. „Sie haben sich über uns Menschen ein genaues Bild gemacht und vermuten, daß ihnen die erste Expedition ein Junges rauben wird, um es zu zerlegen und jedes Glied einzeln zu betrachten. Durch mich können Sie mit ihnen Kontakt aufnehmen, aber das ist eine langwierige Angelegenheit und ein Tappen im Dunkeln. Wenn es mir gelingt, eines der Wesen zu Ihnen zu bringen, und ich Ihre Fragen in seinen Dialekt übersetze, werden Sie denken, daß es sich um einen Zirkustrick handelt.“
    Ich legte eine Pause ein, in der niemand etwas sagte.
    „Dann werde ich jetzt zurückkehren. Meine Stunde ist um. Ich bin nur gekommen, um mich Ihnen vorzustellen. Meine Gefährten der letzten fünfzehn Jahre lassen Ihnen mitteilen, daß Sie einen Ihrer Leute mit mir austauschen wollen. Er hat die Aufgabe eines Botschafters. Er kann ein Wissenschaftler sein und ihre Lebensweise studieren. Und Sie können ihn jederzeit wieder austauschen. Alljährlich darf ein Raumschiff landen. Werden diese Forderungen eingehalten, können wir in Frieden leben. Sie wollen den Frieden.“
    Die Männer starrten mich an, und Vanburg sagte: „Unter diesen Bedingungen wollen Sie wieder zurückkehren, Holder?“
    Ich nickte.
    „Nehmen wir an, ich bin damit einverstanden“, sagte der General. „Wer garantiert uns, daß wir die einzige Nation bleiben? Ein russisches Raumschiff kann täglich hier eintreffen, und Ihre Landsleute werden die Nächsten sein. Sie werden nicht damit einverstanden sein, daß alljährlich nur ein amerikanisches Raumschiff landen darf. Und wenn sie sich den Teufel darum kümmern – wie werden unsere Gastgeber darauf reagieren?“
    Ich senkte den Kopf.
    „Das weiß niemand“, sagte ich. „Ich habe ihnen nicht erzählt, daß wir uns im Wettlauf mit anderen Nationen befinden. Sie wissen auch nichts von Kriegen und bewaffneten Auseinandersetzungen. Es ist unser Unglück, daß wir so gestaltet sind wie die Wesen, dieihnen zur Nahrung dienen. Ein unbedachter Hinweis wird sie davon überzeugen, daß wir einer niederen Gattung angehören.“
    Als ich den Kopf hob, sah ich, daß sie wieder einmal nicht verstanden hatten. Kein Wunder; denn kaum waren sie auf dem Mars gelandet, sollten sie schon verhandeln, und das mit Wesen, die sie noch nicht einmal gesehen hatten.
     
    Da war ein Licht in der Dunkelheit, ein einzelnes Flackern quer über den zugebauten Höhleneingang. Es war Eii – diesen Namen verdankte er meiner Übersetzung seiner Lichtsignale.
    Als ich genauer hinsah, war der Höhleneingang wieder frei.
    Dann brauchte ich keine ,Bewachung’ mehr; ich wußte mittlerweile auch, daß die Höhle nur zu meinem Schutz diente. Eii brachte mir Wasser und Nahrung, dann auch noch Ausrüstungsgegenstände, die er auf unerklärliche Weise aus dem fernen Raketenwrack geholt hatte. Aber sonst zeigte er für meine Nöte kaum Verständnis, denn er kannte sie einfach nicht. Er brachte mir nur immer die Rohstoffe.
    Sie halfen mir auch nicht bei meiner täglichen Arbeit, obwohl sie mich mit Früchten versorgten, die ich mir selber zubereitete. Nacht für Nacht versuchte ich, ihnen mit meiner Taschenlampe das Morsealphabet beizubringen. Eii war ein besonders gelehriger Schüler. Ich weiß allerdings nicht, wer von uns beiden mehr Geduld aufbrachte. Schließlich hatte ich ihm so viele Worte eingepaukt, daß wir uns mit Lichtsignalen unterhalten konnten.
    „Du nicht von hier?“ blitzte er und blendete sorgfältig seine Augen ab, die geisterhaft die Kalksteinwände erhellten. Ich saß auf einem improvisierten Stuhl und betrachtete das Blatt mit den Zeichen. Ich hatte alle möglichen Worte aufgeführt und sie zum Teil mit Fragezeichen versehen, wenn mir etwas daran noch unklar

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