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TS 79: Der Mars-Robinson

TS 79: Der Mars-Robinson

Titel: TS 79: Der Mars-Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Gordon
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war.
    „Ich bin nicht hier geboren“, blinkte ich.
    „Du hast von einer anderen Welt gesprochen?“
    „Ja. Sie ist sehr weit von hier entfernt.“
    Er blendete sein Licht ab und wechselte dessen Farbe. „Es gibt keine so weiten Entfernungen.“
    „Darüber kann man geteilter Meinung sein“, signalisierte ich.
    Er antwortete in Gelb. „Für dich – nicht für uns.“ Damit wälzte er sich aus der Höhle.
    Am nächsten Tag war er wieder da. Unter dem Begriff ,Tag’ verstand er die Nacht. Er kam in meine Höhle wie eine Lokomotive, die in einen Tunnel fuhr. Kaum war er drin, ließ er seine Scheinwerfer spielen und fragte: „Wie hast du diese Entfernung zurückgelegt?“
    „Mit einer Maschine.“
    „Was ist eine Maschine?“
    Ich erklärte es ihm und fügte hinzu, daß eine Maschine, mit der man sich fortbewegen konnte, auch für ihn von Nutzen wäre.
    „Nutzen?“ fragte er. Das Wort war ihm neu.
    „Eine Maschine kann vieles für dich tun“, erklärte ich.
    „Es ist seltsam“, antwortete er. „daß du Maschinen bewunderst, die deine Arbeit für dich machen.“
    „Ohne die erforderlichen Ausrüstungsgegenstände kann ich in dieser Umgebung weder atmen noch essen oder leben“, sagte ich.
    „Dann ist es besser für dich, wenn du stirbst“, erwiderte er, „und alle, die so sind wie du, auch.“
    Ich wurde wütend und betätigte den Regler der Batterie, um für meine Antwort möglichst viel Strom zur Verfügung zu haben. „Unsere Unzulänglichkeit ist zugleich unsere Stärke! Wir haben nämlich Erfindungen gemacht, die stärker sind als wir selbst. Ihr seid viel größer und stärker – aber könnt ihr durch die Luft fliegen und von einem Planeten zum anderen? Nein, das könnt ihr nicht. Und ich kann euch auch sagen, warum: weil ihr nicht die richtigen Maschinen dazu habt. Mit Maschinen ist alles möglich. Ich will welche bauen, die euch von Nutzen sind!“
    Mit abgeblendeten Scheinwerfern dachte er darüber nach.
    „Alles möglich?“ signalisierte er dann.
    „Natürlich müßt ihr auch noch etwas lernen“, antwortete ich.
    Er blitzte eine Verneinung.
    „Wenn du weißt, wie die Maschine gebaut wird, wirst du auch wissen, weshalb sie läuft.“
    Er blitzte eine Verneinung.
    Ich verlor meine Geduld und blinkte: „Du weißt überhaupt nichts! Du weißt nicht, woraus sich alles zusammensetzt, und kennst auch nicht die Entfernungen der Planeten!“
    Grünes Licht bedeutete Gelächter und ähnliche Gemütsregungen; das schaltete er jetzt ein. „Du weißt noch weniger!“
    Dann kam er eines Nachts wieder, legte sich wie ein schwarzer Felsen vor den Höhleneingang und blinkte mir kein einziges Wort zu.
    Ich warf ein kleines Felsenstück nach ihm, aber er rührte sich nicht.
    Ich setzte meine Signalanlage in Betrieb und sagte: „Ich habe etwas für euch. Sechs Monate habe ich euch in diesem Tal beobachtet. Behauptet nur nicht, daß ihr völlig unabhängig seid. Zweimal im Jahr wandern durch dieses Tal Lebewesen. Die freßt ihr auf. Aber dann hungert ihr wieder sechs Monate. Aber ich kann euch Zäune bauen, da könnt ihr eure Beute hineintreiben und damit für Vorrat sorgen. Das leuchtet dir doch ein – oder?“
    Er blieb still, gab nur ein schwaches blaues Lichtzeichen von sich, wie ein Auge, das sich verschlafen öffnete. Nach einer Weile meinteer: „Schade, daß du nicht sein kannst, was du bist. Du willst immer mehr sein und du willst immer anders sein.“
    Ich versuchte ihn zu verstehen; davon hing schließlich mein Leben ab. „Unser Leben ist kurz, darum tun wir alles, um es auszunutzen.“
    Lange Pause. Dann blinkte er eine Antwort, deren Bedeutung ich vielleicht ein wenig durcheinander brachte. „Wenn du nichts tust, wirst du länger leben. Warum mühst du dich ab? Was treibt dich dazu?“
    Ich starrte ihn in der Dunkelheit an und dachte über seine Antwort nach. Ich wurde nicht recht klug daraus. Es schien, als habe er damit den Wert aller Anstrengungen glatt verleugnet. Ich begriff auch nicht, was mich daran so aufregen konnte.
    „Wir streben danach, uns über dieZusammenhänge des Lebens Informationen zu verschaffen. Wir wollen alles wissen. Wir denken an die Zukunft unserer Menschenrasse und die Möglichkeit, auch auf anderen Sternen Fuß zu fassen. Wir wollen überall hin und überall sein. Wir wollen etwas vom Universum sehen, wenn du das besser begreifst!“
    Wieder eine lichtlose Pause, dann die nachsichtige Antwort:
    „Ich denke, ihr strebt nur nach dem, was ihr wirklich

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