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TS 79: Der Mars-Robinson

TS 79: Der Mars-Robinson

Titel: TS 79: Der Mars-Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Gordon
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Männern, Entscheidungen treffen, Risiken in Kauf nehmen und gegen Schwierigkeiten ankämpfen, das war meine wirkliche Welt.
    Doch andererseits hatte ich Eii das Versprechen gegeben, wieder zurückzukehren und ihm über die Verhandlungen Bericht zu erstatten. Ich konnte es nicht brechen. Ein Mensch sollte das Vertrauen eines fremden Wesens niemals enttäuschen.
    „Ich werde zu ihnen gehen“, sagte ich schließlich. „Ich nehme nicht an, daß Sie über die Forderung von nur einem Raumschiff pro Jahr entscheiden können, Sir. Ich werde ihnen sagen, daß sie nichts von uns zu befürchten haben.“
    „Wir haben in jeder Beziehung friedliche Absichten“, sagte Boles.
    „Sagen Sie ihnen, daß wir den Vorschlag unserer Regierung unterbreiten werden“, fügte der General hinzu. „Wir sind nur Raumfahrer und einer höheren Instanz unterstellt. Was Sie sonst noch erzählen, Holder, das überlasse ich Ihnen. Persönlich bin ich der Ansicht, daß ein Wettrennen auf diesen Planeten einsetzt, sobald die Russen ihr erstes Raumschiff gelandet haben.“ Sein Gesicht verdüsterte sich unmerklich. „Sagen Sie ihnen, daß wir im Augenblick selber noch nicht wissen, wie es weitergehen wird.“
    Ich blickte wieder nach der Luke, die ein großes, kreisrundes Stück Metall war. Ein Mitglied der Mannschaft hatte schon die Hand am Hebel. Ich brauchte nur mit dem Kopf zu nicken, dann öffnete sich die Luke und ich konnte aussteigen, um wieder in die Marswüste hinauszumarschieren. Vielleicht zum letztenmal, vielleicht war ich in zwei Stunden schon wieder zurück.
    Oder auch nicht.
    Mit dem amerikanischen Raumschiff hatte ich mich schon in Verbindung gesetzt. Auf ähnliche Weise konnte ich mich später mit einem russischen Raumschiff in Verbindung setzen. Das würde ein sehr langwieriger Prozeß werden.
    Ich stand da und fragte mich, was ich Eii und seinen Artgenossen schuldete. Obwohl ich ihnen jahrelang geholfen hatte, nahmen sie immer weniger Notiz von mir und mochten mich als ein notwendiges Übel betrachtet haben, das immer in Bewegung sein mußte.
    DeLut hielt es für angebracht, mir noch einen kurzen Vortrag zu halten. „Ehe ich’s vergesse, Holder, – waren die Wesen auch noch so intelligent, das ändert nichts an der Tatsache, daß sie ihre Intelligenz nicht praktisch auswerten können. Ein ähnliches Beispiel hat es schon auf der Erde gegeben. Die Kultur der Indianer stand in hoher Blüte, bevor ihr Engländer noch einen Fuß an Land gesetzt hattet. Ihr hieltet es aber für nötig, die Verwaltung des Landes in eure Hände zu nehmen, was keineswegs bedeutet, daß die indianische Kultur nichts getaugt hat. Sie paßte nur nicht in eure Auffassung von Zivilisation.“
    „Reden Sie nur weiter“, sagte ich gleichmütig.
    „Noch etwas können Sie ihnen erzählen“, lenkte der General ein. „Die denken wahrscheinlich und nicht einmal zu Unrecht, daß sie unsere Beherrscher sind und wir uns in jeder Beziehung nach ihnen zu richten haben. Aber nicht Ethik und Philosophie machen das Rennen, sondern Geschicklichkeit. Das können Sie ihnen schonend beibringen.“
    Ich nickte und bedankte mich für den Hinweis. Natürlich verstanden sie nichts. So ungefähr mochten die Ameisen reden, wenn es ihnen in den Sinn kam, die Welt des Menschen zu erobern.
    „Ich bleibe dabei“, sagte DeLut, „die Kreaturen haben keine Zivilisation und daher keine Kultur. Sie fressen rohes Fleisch, alles in allem die typischen Urzeitlebewesen. Sie verschwenden nur Ihre und unsere Zeit mit ihnen, Holder.“
    Ich mußte meine ganze Energie zusammennehmen, um wieder in die Druckkammer zu steigen. Mir war, als liefe ich meinen Rettern wieder davon. Davon, daß die Kreaturen mich als Geisel zurückhalten konnten, war überhaupt nicht die Rede gewesen. Na, ich wollte es ja auch nicht anders. Abgesehen davon, war ich der einzige geeignete Mittelsmann, und daß sie mich auf dem Mars angetroffen hatten, war ihr Glück.
    Die Druckkammer wurde geschlossen, das Licht ging an, irgendwo begann eine Pumpe zu rumoren. Ich wartete, bis der Druck abgesunken war, und hätte eigentlich die Kniebeugen machen sollen, die DeLut mir beim Einsteigen vorexerziert hatte. Aber ich dachte über mein Schicksal nach. Immer mußte ich Druckkammern und Luftschleusen passieren.
    Kaum war ich draußen, überfiel mich schon wieder die Einsamkeit, so als habe mein Fuß zum erstenmal die Oberfläche des Mars berührt. Da war wieder die gelbe Fläche, da waren wieder die Pflanzen mit dem

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