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TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit

TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit

Titel: TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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hintereinander.
    „Was will er uns sagen, Ashe?“ Renfry hatte jede Bewegung des Eingeborenen beobachtet.
    „Ich glaube, das soll heißen, daß das hier nur eine von vielen ist. Vielleicht haben wir wirklich einen großen Fund gemacht.“
    Der Posten kam zurück, gefolgt von einem kleineren Angehörigen dieser Rasse. Bei dem Neuankömmling schien es sich um einen Jüngling zu handeln. Er begrüßte den Häuptling mit einem Flügelschlag und wartete dann respektvoll, bis sein Führer ihm die Spule hinhielt. Der Alte griff nach Ashes Hand und legte sie in die des Jungen.
    „Gehst du?“ wollte Ross wissen.
    „Ja. Ich denke, sie wollen uns zeigen, woher das kommt. Renfry, Sie kommen am besten auch mit.“
    Als sie gegangen waren und auch der Häuptling und sein Gefolge sie verlassen hatte, sah sich Ross mit sichtlich enttäuschter Miene um.
    „Sonst gibt’s hier ja doch nichts, was der Mühe wert wäre.“
    Travis hatte ein langes Rohr aufgehoben, um es im Tageslicht unter dem Fenster zu untersuchen. Das Rohr mochte einen Meter zwanzig lang sein und zeigte keinerlei Anzeichen von Rost oder Verfall.
    Plötzlich kam ihm eine Idee. Die Flügelmenschen brauchten bessere Waffen als die Speere, die sie jetzt besaßen. Und es gab eine Waffe, die er aus vorhandenem Material anfertigen konnte. Vielleicht befand sich sogar unter dem Gerümpel auf dem Boden etwas, was als Munition dafür zu gebrauchen war.
    „Was ist denn Besonderes an dem Rohr?“ wollte Ross wissen.
    „Für diese Leute hier vielleicht etwas sehr Wichtiges.“ Travis hob es hoch und führte ein Ende versuchsweise zum Mund. Ja, es war leicht genug.
    „Inwiefern denn?“
    „Haben Sie schon einmal etwas von einem Blasrohr gehört?“
    „Einem was?“
    „Es besteht in erster Line aus einer Röhre wie dieser hier. Hauptsächlich die südamerikanischen Indianer benutzten sie. Ein kleiner Pfeil wird hindurchgeblasen, und es heißt, daß sich damit sehr genau zielen läßt. Manchmal werden auch vergiftete Pfeile verwendet. Aber selbst ein gewöhnlicher würde ausreichen, wenn man ein lebenswichtiges Organ damit trifft.“
    „Das leuchtet mir ein.“ Ross begann herumzustöbern und nach einem ähnlichen Rohr zu suchen. „Sie wollen diesen Purpurhäuten also eine bessere Waffe gegen ihre Feinde geben. Aber funktioniert sie auch?“
    „Das müssen wir eben ausprobieren.“
    Auch bei der Suche nach Pfeilen hatten sie Glück, denn nach etwa einer halben Stunde hatten sie eine Handvoll nadelspitzer Splitter zusammen, die aus derselben Legierung bestanden wie die Rohre selbst. Wofür sie ursprünglich bestimmt gewesen waren, würden die Terraner vielleicht nie erfahren. Ehe sie mit dem Experimentieren weiterkamen, kehrte der Jüngling zurück, der Ashe weggeführt hatte und zupfte an Ross’ Ärmel.
    Sie wechselten von einer Rampe zur anderen und kamen auch an der Stelle vorbei, wo die Katzen die Barrikade durchbrochen hatten. Aber den Turm selbst verließen die Männer nicht, vielmehr führte der Jüngling sie an eine scheinbar abschließende Wand an der Hinterseite der Eingangshalle und drückte leicht dagegen. Travis und Ross sahen ihm zu und legten mit Hand an. Nach kurzem Druck schob sich eine Platte in der Wand zur Seite.
    Vor ihnen tat sich ein weiter Raum auf, der wie ein lebendiges Denkmal jener alten Rasse wirkte, die dereinst das Schiff erbaut haben mochte, in dem sie gekommen waren.
    Ashe wartete bereits auf sie. Hier gab es Maschinen, Schaltbretter und düstere undurchsichtige Bildschirme. Je weiter die Terraner vordrangen, desto mehr entfaltete sich ein unübersehbarer Reichtum von Hunderten, ja Tausenden jener knopfartigen Spulen, von denen eine sie durch das All gebracht hatte.
    „Hafenkontrolle, denke ich“, meinte Ashe, während Renfry sich stumm die Vorderseite seines Anzugs mit Spulen vollstopfte, die er den Regalen entnahm.
    „Eine Bibliothek“, setzte Travis nachdenklich hinzu.
    Ashe nickte. „Wenn wir nur wüßten, was wir mitnehmen sollen. Großer Himmel, vielleicht ist alles, was wir brauchen, hier schon vorhanden.“
    Ross trat an das nächste Regal und begann Renfrys Beispiel zu folgen.
    „Wir können diese Bänder ja versuchsweise durch den Projektor im Schiff laufen lassen. Eines davon wird schon passen.“
    Als sie schließlich gingen, waren ihre Anzüge mit Spulen prall gefüllt. Travis hatte zuletzt auch noch die Rohre und die kleinen Nadeln eingesteckt. Während die anderen dann, wieder im Schiff angekommen, sich um den

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