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TS 81: Das Problem Epsilon

TS 81: Das Problem Epsilon

Titel: TS 81: Das Problem Epsilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers , Ernst Vlcek
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er nachdenklich die Brauen zusammen.
    Etwas hatte seine Pläne gestört. Kinsington? Nein, der war tot. Es war etwas ganz anderes, etwas, das er noch ans Tageslicht bringen würde. Und er glaubte auch zu wissen, was es war.
    Doch er würde abwarten. Sein Gegenspieler, so vermutete er, würde sich bald zu erkennen geben. Sehr bald!
    Aber auch er hatte Vorkehrungsmaßnahmen ergriffen …
    Seine Vermutungen erwiesen sich als richtig, als er in den Gang hinaustrat und Ford auf sich zukommen sah.
    „Haben Sie einen Augenblick Zeit, Winston?“
    Synclisst blieb stehen; der Tonfall in Fords Stimme alarmierte ihn.
    „In Ordnung“, sagte er dann mit einem leicht gezwungenen Lächeln und folgte Ford, der zielsicheren Schrittes den Gang durchquerte. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete er den Mann neben sich, dessen Miene etwas Starres und Unpersönliches angenommen hatte.
    Jetzt in diesem Moment fühlte er noch stärker als zuvor, daß sich hinter seinem scheinbaren Partner mehr als nur der altgewohnte Ford verbarg.
    Eine leichte Unruhe bemächtigte sich seiner, doch er behielt unverrückbar die Kontrolle über sich. Seine Gedanken beschäftigten sich mit nur dem einen Problem:
    Vor nicht mehr als sieben Stunden hatte Kinsington unter der Maske von Ford versucht, ihn zu überfallen. Doch der Anschlag war mißglückt, da plötzlich der richtige Ford aufgetaucht war und Kinsington entlarvt hatte – als Toten. Er hatte Ford gebeten, ihm die gefährliche Spule zu reichen, was dieser auch getan hatte – mit nur einem kleinen Unterschied: Ford hatte sie mit einer geschickten Bewegung vertauscht. Er mußte die Sache also geplant haben. Doch diese Bewegung war nicht schnell und geschickt genug gewesen, um die Handlung vor Synclissts argwöhnischen Augen zu verbergen. Er hatte so getan, als habe er nichts bemerkt, denn er war überzeugt davon gewesen, daß Ford nichts unternehmen würde, bis die Spiele vorbei waren. Inzwischen, so hatte er gedacht, würde er Zeit genug finden, gegen die Spule wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen. Eine kleine Operation zum Beispiel – ein Kontakt, der ihn, Winston Synclisst, bei Anwendung der Spule ins Jenseits befördern würde. Dann wäre dem Besitzer nicht gedient.
    Winston lächelte still. Schon jetzt bedeutete die Spule nichts mehr. Er hatte vorgesorgt.
    Aber wenn Ford die ganze Sache geplant hatte, inklusive der Entwendung der Spule, mußte Kinsington ja gar nicht tot sein. Eine Möglichkeit, die nicht ganz von der Hand zu weisen war. Was aber bedeutete sie? Nichts. Winston beschäftigte sich wieder mit seinem alten Problem.
    Er hatte geglaubt, daß es günstig sein würde, Ford trotz seines Verdachtes weiterhin als wertvollen Partner bei den Spielen einzusetzen, als ihn gleich zu entlarven, noch bevor er Definitives wußte.
    Das war sein erster Fehler gewesen. Synclisst bereute es fast, ihn nicht gleich kaltgestellt zu haben. Zuerst war es ihm erschienen, als wolle Ford mit dem Austausch der Spule bezwecken, selbst am Schluß der Großen Spiele die gesamte Situation in die Hand zu nehmen und eigenhändig zu verwerten. Doch das war ein Irrtum gewesen. Irgend jemand mußte hinter Ford stecken – eine Organisation vielleicht, oder aber ein einzelner, für ihn unbekannter Gegenspieler. Oder gar Kinsington? Und das mußte er jetzt ergründen.
    „Hier hinein“, unterbrach Ford seinen Gedankengang. Er öffnete eine metallene Tür und betrat als erster den Raum. Synclisst folgte ihm, wobei er sich mißtrauisch umblickte. Wollte ihm Ford eine Falle stellen? Nun, er würde auf der Hut sein.
    Winstons Blick traf auf einen kärglich eingerichteten Raum mit einem kleinen Schreibtisch, mehreren Stühlen und zwei langen Bücherregalen, die links und rechts die Wand säumten.
    „Wo sind wir?“ Es war das erstemal, daß Winston Synclisst Ford direkt ansprach. Er sah Ford verwundert an, der sich in einem Stuhl niederließ und ihm bedeutete, es ihm gleichzutun.
    „Das, Mr. Winston Synclisst, tut nichts zur Sache. Sie müssen sich im übrigen nicht um Ihren Strahler bemühen. Es ist zwecklos.“
    Synclisst zog die Brauen zusammen, doch er erwiderte nichts.
    „Ich habe hier“, fuhr Ford weiter, „etwas, das Sie interessieren dürfte.“
    Winston Synclisst sagte noch immer nichts. Man hätte glauben können, eine leblose Statue sitze an seiner Stelle, wäre er nicht bei Fords letzten Worten aufgestanden.
    „Ihre Gehirnaufnahme!“ Ford streckte die Hand aus. In ihr lag eine kleine, glitzernde

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