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TS 81: Das Problem Epsilon

TS 81: Das Problem Epsilon

Titel: TS 81: Das Problem Epsilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers , Ernst Vlcek
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Spule. „Ich habe sie ausgetauscht, Mr. Synclisst.“
    „Wollen Sie mich etwa erpressen, Ford?“
    Ford zuckte die Achseln. „Vielleicht …“
    „Das wird nicht viel nützen. Ich habe Ihren kleinen Trick bereits vor sieben Stunden beobachten können.“
    Ford fuhr herum. Sein Gesicht verzog sich, als begreife er plötzlich etwas, das er zuvor nicht bedacht hatte.
    „Dann“, sagte er abrupt lächelnd, „ist sie ja wertlos.“ Er holte aus und warf Synclisst die Spule zu, der sie auffing.
    Was bedeutete dies? Ford händigte ihm so ganz ohne weiteres die Spule aus, obwohl er doch damit rechnen mußte, daß er, Winston, nur geblufft haben mochte. Oder überlegte er, daß Synclisst bereits Maßnahmen gegen sie ergriffen hatte – was auch stimmte? Trotzdem würde er doch ein so wertvolles Machtmittel nicht einfach aus der Hand geben, wenn nicht …
    Winston kniff die Augen zusammen. Laut sagte er:
    „Wie wollen Sie wissen, daß ich nicht bluffe?“
    „Ganz einfach. Ich brauche Ihre Spule nicht“, versetzte Ford mit nonchalantem Lächeln.
    Aha! Langsam zog Synclisst einen Glimmstift aus der Tasche und ließ die Spule aufflammen, nachdem er sich mit einem schnellen Blick überzeugt hatte, daß er die echte in der Hand hielt. Ein Duplikat konnte davon nicht angefertigt werden. Dann drehte er sich halb um, wie um Ford die Chance zu geben, in diesem unbedachten Augenblick sein verstecktes As hervorzuziehen, und sagte: „Sie glauben also, Sie hätten mich auch so in der Hand, nicht wahr?“
    „Allerdings, davon bin ich überzeugt.“ Winston vernahm ein Klicken und wirbelte herum. Was er sah, bestätigte seine Erwartung.
    Ford hielt einen Nadler in der Hand.
    Winston bewegte sich langsam auf die Wand zu und blieb dann stehen. Gleich mußte der Augenblick kommen, wo sich sein wirklicher Gegenspieler zu erkennen gab, dachte er. Gleich!
    „Heben Sie langsam die Hände, Mister Synclisst. Ja, so ist es richtig. Noch ein wenig. Und jetzt machen Sie keine Bewegung, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist.“
    Winston Synclisst folgte stumm dem Befehl. Dabei musterte er Ford, der plötzlich wie verwandelt war. Dann kam ihm ein Gedanke, und er lächelte.
    Ford sah es. Doch anstatt etwas zu sagen, hob er die Linke an seine Wange, festigte den Griff um seinen Nadler, und plötzlich fiel eine Fleischmaske von seinem Gesicht.
    „Wußten Sie auch dies?“ fragte er höhnisch.
    Synclisst zögerte keine Sekunde. „Ja, gewiß, Mister Heiffal Kinsington!“ Und dann, mit verlangender Stimme: „Was wollen Sie?“
    Kinsington schritt langsam auf ihn zu, die Nadlerpistole im Anschlag. In sicherer Entfernung jedoch blieb er stehen.
    „Hören Sie mir jetzt gut zu, Mister Synclisst“, sagte er. „Auch wenn Sie mein Spiel durchschaut haben mögen, eines wissen Sie nicht. Und zwar, wer ich bin! Sie werden es erfahren, sobald Sie mir eine Frage beantwortet haben. Sie ist überaus wichtig. Überlegen Sie also gut. Sie lautet: ,Sind Sie bereit, im Falle, daß es sich notwendig erweisen sollte, Ihre diversen Strohmänner abzuschieben und selbst das Spiel als einziger Sieger zu beenden?’“ Kinsington zögerte einen Moment, dann erklärte er: „Wenn Sie mit ‚Ja’ antworten, werde ich Ihnen nichts anhaben, sondern nur einige kleine Bedingungen stellen. Wenn Sie mit ,Nein’ antworten, gebe ich Ihnen keine Gelegenheit mehr, Ihren Entschluß zu ändern. Also, Sie hörten meine Frage. Wie lautet Ihre Antwort?“
    „Ich müßte das Spiel in seinem jetzigen Stadium abbrechen?“
    „Ja.“
    Synclisst verzog die Mundwinkel. Er sagte:
    „Dann lautet meine Antwort: Nein !“
    Kinsington alias Ford schien eine Sekunde lang zu schwanken. Dann hatte er sich unter Kontrolle. „Sie haben entschieden. Bevor ich Sie jedoch auslösche, sollen Sie erfahren, wer ich bin.“
    Synclisst stand unbeweglich da, als Kinsington einen Arm hob. Es wäre jetzt oder nie der Augenblick gewesen, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Doch er rührte sich nicht, er lächelte nur still und vergnügt vor sich hin.
    Dann sprach eine hallende, metallene Stimme, und Winston Synclisst erkannte in ihr die des Spielmeisters.
    Die Bank war also sein Gegenspieler.
    „Es ist nur zu verständlich, daß die Bank, eine von genialen Köpfen erdachte Maschine, der die Verantwortung über Milliarden von Erdbürgern aufgetragen wurde, gegen Eventualitäten, wie Sie eine darstellen, einige Vorkehrungsmaßnahmen getroffen hat. Mister Heiffal Kinsington ist nichts weiter als ein androides

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