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TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Sendung unterbrochen und Duluth am Sprechen gehindert haben …
    Der Nachmittag verging, die Sonne neigte sich bereits, aber Lukas starrte immer noch in Richtung auf das Dorf der Hominiden. Er konnte das Raumschiff nicht alleinlassen und seine Kameraden suchen – er konnte nur immer wieder durch das Teleskop sehen und sich ausmalen, was wohl mit ihnen geschehen sein mochte …
    Dann sah er am Waldrand etwas, was einem Schlepper ähnlich sah. Das Teleskop zeigte ihm, daß es wirklich ihr Schlepper war, der auf die Henri Poincare zufuhr – aber aus der Luke lehnte nicht Alsdorf, sondern … Masumo!
    Während er noch verständnislos durch das Fernrohr starrte, hörte er plötzlich Masumos Stimme in den Ohren. „Fürchte dich nicht, Mann-in-der-Himmelsmaschine. Ich komme in Frieden.“
    Lukas legte seine Maschinenpistole nieder, die er unterdessen aufgenommen hatte. Er fühlte, daß die Spannung langsam nachließ und ging – beinahe gegen seinen Willen – nach unten, um Masumo zu empfangen.
    Das Fahrzeug hielt nur wenige Meter von ihm entfernt an. Masumo sprang ab und hob seine Hand zum Gruß. Er lächelte.
    Lukas sah ihn gar nicht bewußt. Er starrte auf seine Mannschaftskameraden in dem Raupenschlepper.
    Chirico saß immer noch am Steuer – aufrecht wie ein Ladestock, aber der leere Ausdruck seiner Augen ließ vermuten, daß er hypnotisiert worden war und immer noch unter Zwang handelte. Duluth war mit offenen Augen auf seinem Sitz zusammengesunken und schien auf nichts zu reagieren, was um ihn herum vorging. Alsdorf lag ausgestreckt auf dem Boden des Fahrzeugs und schien bewußtlos zu sein.
    Lukas bekam plötzlich einen Wutanfall und drehte sich zu Masumo um, um ihm einen Kinnhaken zu versetzen. Dann sah er den Ausdruck der Augen des Hominiden, und sein Arm fiel kraftlos herab.
    Es war, als ob die Landschaft plötzlich dunkler geworden sei; als ob Masumo plötzlich von innen heraus leuchtete; als ob er plötzlich größer als das Raumschiff geworden sei.
    Dann hörte er wieder die Stimme. Sie klang ruhig und leise, aber trotzdem wie das Grollen eines Sommergewitters.
    „Mann-aus-dem-Himmel, du bist in mein Dorf gekommen, und ich habe in deinem Herzen gelesen. Dort habe ich ein Bild von deiner Zivilisation gesehen, von ihren Träumen und Verbrechen. Deine Leute sind Kinder – gegen uns, die wir schon existierten, bevor ihr auf zwei Füßen stehen konntet …
    Eines Tages wird deine Rasse ihrer Bestimmung folgen und das werden, wozu sie geschaffen ist. Wir, die Erleuchteten, die ihr immer nur als unwissende Wilde angesehen habt, werden euch dann erwarten. Bis es soweit ist, müssen wir dafür sorgen, daß ihr die Sterne nicht zu sehr plündert.
    Weil wir ahnten, warum ihr gekommen seid, testeten wir dich und deine Freunde mit den seltenen Metallen, die ihr suchtet. Seitdem wissen wir auch, wie weit euer Weg zur Erleuchtung ist …
    Ihr werdet jetzt diesen Planeten verlassen. Während ihr durch die dunklen Himmel fliegt, werden sich deine Freunde wieder erholen, aber ihr werdet euch nicht mehr an die letzten Tage erinnern können. Ihr werdet nur wissen, daß der Planet Fomalhaut III wüst und leer war … Lebe wohl, Mann-aus-dem-Himmel – bis zu dem Tag, an dem dein Volk das erreicht, was vor ihm schon unzählige andere Welten erreicht haben …“
    Plötzlich schien Masumo wieder zusammengeschrumpft zu sein. Er hob noch einmal grüßend den Arm, berührte die Stirn mit der Hand und ging langsam in Richtung auf den Wald davon.
    Lukas sah ihm nach, bis er nur noch ein Punkt am Horizont war. Dann ging er auf das Fahrzeug zu.
    Wenige Minuten nach Sonnenuntergang stieß die Henri Poincare lange grüne Flammen aus, die aus ihrem Planetarantrieb kamen. Sie stieg schnell und hinterließ dabei eine smaragdgrüne Spur, die sich golden färbte, als sie sich langsam auflöste …

 
Die Eindringlinge
    (THE INTRUDERS)
     
    Vor sechs Stunden hatte das Raumschiff den Punkt erreicht, an dem die neutrale Zone zwischen den Anziehungskräften der Erde und des Mondes aufhörte. Jetzt, nach fünf Tagen der Schwerelosigkeit, war es Zeit zu handeln.
    Die Sterne hörten auf, sich um das Schiff zu drehen und der Mond war genau unter dem Heck der Rakete – das Universum war wieder zum Stehen gekommen.
    Fünfhundert Kilometer unter ihnen gähnten die öden Mondkrater das Raumschiff drohend an. Der Krater Tycho, der von welligen, zerklüfteten Lavagebieten umgeben war, schien sich von Minute zu Minute weiter zu öffnen – mit der

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