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TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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uns nicht leisten können, sie so zu behandeln, wie wir vielleicht gern möchten. Joe schlägt vor, daß wir hier verschwinden und woanders landen. Das hat auch keinen Sinn. Früher oder später werden wir wieder vor einem ähnlichen Problem stehen. Wir müssen hier und jetzt damit fertigwerden …
    Ich schlage vor, daß sich morgen drei von uns – von mir aus auch mit Verteidigungswaffen, wenn ihr euch dann wohler fühlt – in das Dorf begeben und den Hominiden einen Besuch abstatten, der das Ziel hat, zu einer friedlichen Einigung mit ihnen zu gelangen.
    Wenn sie nicht bereit sind, mit uns über die Gewinnung und den Abbau des Platins zu sprechen, dann müssen wir eben weiter überlegen …
    Vor allem müssen wir uns aber immer vor Augen halten, daß wir uns auf ihrem Gebiet befinden und daß wir es uns nicht leisten können, sie so zu behandeln, daß das nächste Raumschiff, das hier landet, Schwierigkeiten bekommt.“
    Chirico entschied sich sofort. „Das ist bis jetzt der beste Vorschlag. Wenn die Hominiden wirklich Gedankenleser sind, dann werden sie ja selbst merken, daß wir ihnen nicht feindlich oder mit bösen Absichten gegenüberstehen. Vielleicht sind sie dann sogar etwas zugänglicher … Was hältst du von Mikes Vorschlag, Kurt?“
    Der Geophysiker zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, daß sie uns auslachen werden. Aber von mir aus können wir es schon mit der diplomatischen Masche versuchen.“
    „Ein ganz interessanter Versuch …“, bemerkte Duluth. „Ich bin dafür – vorausgesetzt, daß ich nicht derjenige bin, der in der Rakete bleiben und sie bewachen muß. Wenn sie schon Platinvorkommen unsichtbar machen können, dann könnte es ihnen ja auch einfallen, einfach die Henri Poincare verschwinden zu lassen …“
    „Ich werde mich schon um die Rakete kümmern“, antwortete Lukas. „Seht lieber zu, daß ihr noch ein bißchen Schlaf erwischt – ich habe sowieso die erste Wache.“
    Am frühen Nachmittag brach die Expedition auf. Lukas hatte darauf bestanden, so lange zu warten, bis die Hominiden zu erkennen gegeben hatten, daß sie ihrerseits keinen Besuch vorhatten.
    Alsdorf hatte sich mit zwei Maschinenpistolen und einer Kiste Gasbomben bewaffnet. Er verstaute die Waffen und sich selbst in dem Beobachtungsturm des Raupenfahrzeuges. Duluth saß neben Chirico, der fahren sollte. Sie hatten beide auf Waffen verzichtet, weil sie sie als überflüssig erachteten.
    Lukas kam mit ihnen herunter und wechselte noch einige Worte mit Alsdorf, der aus der offenen Luke auf ihn heruntersah.
    „Wie steht es mit deinem Adrenalin, Kurt?“
    Der Geophysiker lächelte verkniffen. „Ich bin nicht so schießwütig, wie du vielleicht glaubst.“
    Lukas grinste. „Wenn sie mit dem Telepathiekram anfangen, dann seht nur zu, daß ihr wieder wegkommt! Alles andere wäre zwecklos dagegen!“
    „Wir werden ja sehen …“
    Als das Fahrzeug sich in Bewegung gesetzt hatte, machte es sich Lukas mit einer Zigarette auf dem Navigationsdeck gemütlich. Als er sie ausgeraucht hatte, war es bereits Zeit für die vereinbarte Kontrolle über Funk.
    „Schlepper, hier Schiff; Schlepper, hier Schiff. Habt ihr schon etwas von den Hominiden gesehen?“
    „Schiff, hier Schlepper“, Lukas erkannte die tiefe Stimme von Duluth, „Schiff, hier Schlepper. Vor einigen Minuten Dorf erreicht. Kurt versucht vergeblich, Masumo klarzumachen, was er eigentlich von ihm will. Der alte Kerl spielt den Dummen – er scheint es sogar zu genießen … Ist bei dir etwas los?“
    „Gar nichts. Hoffentlich bleibt’s dabei … Ich lasse das Gerät auf Empfang – dann könnt ihr mich jederzeit erreichen.“
    „In Ordnung, Mike. Kurt brüllt immer noch den Alten an, der sich köstlich zu amüsieren scheint. Im Augenblick zeichnet er gerade etwas mit seinem Stock in den Sand, was wie eine Sternenkarte aussieht … Hol’s der Teufel, das ist tatsächlich eine Sternenkarte! Stell dir vor, der alte Knabe hat sogar unseren bisherigen Kurs eingezeichnet! Jetzt verliert Kurt allmählich die Geduld. Am liebsten würde er dem Alten etwas an den Kopf werfen … He, Kurt! Um Gottes willen …“
    Duluth hörte plötzlich auf zu sprechen. Lukas schaltete den Sender ein.
    „Schlepper, hier Schiff; Schlepper, hier Schiff! Joe! Was ist denn los? Hörst du mich?“
    Der Lautsprecher blieb stumm.
    Lukas überlegte, was geschehen sein konnte. Ein Versagen des Geräts war natürlich nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Irgend jemand mußte die

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