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TS 89: Phantom-City

TS 89: Phantom-City

Titel: TS 89: Phantom-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan E. Nourse
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Hintergrund des Weltalls zu ihnen herüber, wie ein ärgerlicher Riese, der halb schlummerte und dabei doch, bemerkte, daß Eindringlinge nahe waren. Unter ihnen lag der vierte Planet, eine düstere graue Kugel, die schweigend in ihrer Wiege der Schwärze lag und das Licht ihrer Sonne in orangegrauen Tönen widerspiegelte. Nur gelegentlich gab es eine Lücke in der Wolkendecke, die einen Blick auf die Oberfläche des Planeten selbst erlaubte.
    Kennedys Kameras arbeiteten ununterbrochen, und manchmal war das Gesicht des kleinen Mannes stundenlang im Okular des Telescanners verborgen.
    „Wolken“, brummte Kennedy immer wieder. „Nichts. Selbst mit UV-Filtern komme ich nicht durch.“
    „Jetzt kommt etwas“, sagte Fox, der neben ihm stand. „Passen Sie auf.“
    „Ja. Die Polarkappe. Und jetzt ist eine Lücke in den Wolken – Junge! Eis bis halb zum Äquator. Ein recht kalter Brocken, dieser Planet. Hoffentlich funktionieren unsere Heizanzüge.“
    Fox grinste. „Dorffman? Irgendwelche Spuren von Leben?“
    Der Funker schüttelte den Kopf. „Nichts.“
    „Suchen Sie weiter. Radar?“
    „Kein Signal. Nicht einmal Meteore.“
    „Lassen Sie den Schirm nicht aus den Augen. Wenn etwas auftaucht, möchte ich es sofort wissen.“
    Er legte einen Schalter um. „Lambert?“
    „Nichts für Sie, Kommodore.“
    Kennedy schob das Okular von sich. „Wir müssen dichter ran.“
    „In Ordnung.“
    Sie lösten sich aus ihrem Orbit, und die bleigraue Kugel begann anzuschwellen, aber immer noch keine Spuren von Leben. Kein Flugzeug erhob sich von der Oberfläche, keine Signale waren zu hören.
    Der neue Orbit führte sie in einer Höhe von einhundertfünfzig Meilen über den Planeten.
    „All right“, sagte Fox. „Schickt die Scouts hinaus und dann an die Arbeit.“
    Und sie gingen an die Arbeit. Lambert holte den Bericht über die anderen Planeten, während Lars immer noch mit Details beschäftigt war.
    „Vielleicht hilft uns das etwas. Planet Nummer eins ist dicht an der Sonne und sehr heiß, vergleichbar unserem Merkur. Zwo und drei sind Zwillinge und haben keine nennenswerte Atmosphäre. Fünf und sechs sind weit draußen und kalt. Sie haben eine Ammoniak-Methan-Atmosphäre. Es scheint, als wäre vier der einzige Planet von Wolf mit einer einigermaßen annehmbaren Atmosphäre.“
    „Und es besteht nicht die Möglichkeit, daß Miliar sein Schiff auf einem der anderen gelandet hat?“
    „Ausgeschlossen.“
    „Dann wollen wir doch einmal nachsehen. Ist der Scout bereit?“
    Das stumpfnasige Robotschiff löste sich vom Mutterschiff und glitt in die Tiefe, bis es in der Wolkendecke verschwand. Dorffman saß am Fernsteuer und pfiff durch die Zähne. „Da stimmt etwas nicht.“
    „Was ist denn?“
    „Ein Magnetsturm. Ziemlich kräftig! Ich verliere es, nein, da ist es wieder. Aber der Kurs ist nicht stabil. Entweder stimmen diese Instrumente nicht oder die Atmosphäre ist verrückt geworden.“
    Die Männer drängten sich um ihn, als er das Steuer betätigte. Weit unter ihnen fing der Scout Luftproben und Erdproben ein, maß die Temperatur, den Druck und die Schwerkraft sowie die Windgeschwindigkeit. Dann steuerte Dorffman die Maschine wieder nach oben. Wenige Minuten drauf schoß das kleine Fahrzeug auf das Mutterschiff zu und fand seinen Platz in der Luftschleuse. Robotfinger öffneten es und beförderten die Luft- und Bodenproben ins Bio-Labor. Jetzt hatten Lars und Lambert zu tun.
    Kennedy stöhnte, als unter ihnen die Wolkenbänke vorbeizogen.
    „Ich sehe wohl am besten selbst einmal mit dem Scooter nach.“
    „Okay. Meinetwegen. Aber höchstens fünfzig Meilen, und kommen Sie sofort zurück, wenn’s irgendwo brenzlig wird. Und bleiben Sie mit Dorffman in Kontakt.“
    Sie sahen ihm nach, wie er im Kamerascooter in die Tiefe glitt und hörten, wie seine Signale an Dorffman in einem Durcheinander von Störgeräuschen untergingen, sobald er die Atmosphäre erreichte. Nach sechs Stunden kam er zurück, müde und niedergeschlagen.
    „Nichts?“ fragte Fox.
    Er schüttelte den Kopf. „Nichts, was Wert hätte. Mit der Eiskappe hatten wir recht. Paßt auch mit den Temperaturmessungen zusammen. Mittlere Temperatur etwa vier Grad Celsius. Am Äquator sind Meere und eine lange kontinentale Landmasse. Vielleicht erfahre ich beim nächsten Flug mehr.“
    Aber darin war er zu optimistisch, denn die nächsten fünf Flüge brachten nicht viel mehr neue Erkenntnisse. Inzwischen war Lamberts und Lars’ Untersuchung der

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