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TS 89: Phantom-City

TS 89: Phantom-City

Titel: TS 89: Phantom-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan E. Nourse
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nichts geschah. Der Wind heulte und erstarb schließlich. Der Nebel kroch immer näher, aber das war alles. Bald wurde aus dem Grau ein Schwarz, und sie wußten, daß die Nacht gekommen war.
    Unterdessen war die Mannschaft damit beschäftigt, Geräte und Proviant für die Landungstruppen bereitzustellen.
    „Ich möchte, daß immer sechs Mann im Schiff sind“, befahl Kommodore Fox. „Dorffman, Sie bleiben am Radio, um mit beiden Gruppen in Kontakt zu bleiben und die anderen zu warnen, wenn irgendeine Unregelmäßigkeit vorkommt. Unsere erste Aufgabe wird sein, uns einmal umzusehen, besonders, um den besten Weg zu diesem Schiffswrack ausfindig zu machen. Mangano und Morehouse und drei andere sollen bei Ihnen bleiben.“
    „Beide Gruppen?“ fragte Dorffman.
    „Ja. Wir übrigen teilen uns in zwei Gruppen zu je acht Mann auf und marschieren separat. Lorry, Sie übernehmen die Leitung der einen Gruppe, ich die der anderen. Wir entfernen uns in entgegengesetzter Richtung vom Schiff. Sie nehmen Kennedy mit, ich Lambert. Beim erstenmal werden wir nicht länger als eine Nacht draußen verbringen. Also sollten wir die Kettenpanzer nicht brauchen. Beim zweitenmal nehmen wir sie wahrscheinlich mit.“
    Peter Brigham war die ganze Zeit seit Kennedys Rückkehr im Navigationsraum beschäftigt gewesen. Als er schließlich in die Kabine zurückkehrte, fand er Lars dort mit einer Liste von Vorräten. „Nun, was hast du von Kennedys Geschichte gehalten?“ fragte er Lars und ließ sich auf seine Koje fallen.
    Lars zuckte die Achseln. „Da gibt’s nicht viel zu denken.“
    „Aber das gibt doch keinen Sinn!“ rief Peter aus. „Er sagt, er hätte eine Stadt gesehen. Aber sie war nicht auf dem Film. Keine Spur davon.“
    Lars nickte. Als er den Film gesehen hatte, hatte er das gleiche eigenartige Gefühl von Angst und Unsicherheit erlebt wie an jenem Tage, als Kommodore Fox die wahre Mission der Ganymed erklärt hatte.
    „Offenbar hat er entweder etwas gesehen, was die Kamera nicht aufnahm oder sich nur eingebildet, etwas gesehen zu haben.“
    Peter grinste. „Was ist aber dann mit der Planetfall? Du hast doch die Filme gesehen. Sieht das wie ein Absturz aus, den jemand überlebt?“
    Lars zögerte. „Nein …“
    „Darauf kannst du Gift nehmen. Und doch sind von hier Funkmeldungen an die Erde abgegangen, nachdem die Planetfall landete.
    Erinnerst du dich? Diese Funksprüche müssen also entweder vor der Landung des Schiffes abgegangen sein oder die Mannschaft der Planetfall hat sie überhaupt nicht gesendet.“
    Lars legte seine Liste beiseite und starrte Peter an. „Daran hatte ich nicht gedacht.“
    „Nun, dann denk’ einmal darüber nach.“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Nur, daß hier etwas höchst Eigenartiges vor sich geht. Wenn man darüber nachdenkt, paßt überhaupt nichts mehr zusammen. Weißt du, was ich meine? Auf den ersten Blick scheint alles ganz normal. Die Planetfall landete auf Wolf IV, die Mannschaft meldete ihre Landung nach Hause, fing an, die Umgebung zu erforschen, und dann hat sie irgendeine fremde Kraft überwältigt. Wenn man also annimmt, daß es hier wirklich Fremde gibt, dann paßt das alles wunderbar zusammen – bis man anfängt, der Sache tiefer auf den Grund zu gehen. Dann fällt plötzlich alles auseinander, weil die Teile einfach nicht zusammenpassen. Ich glaube, wir werden erst dann hinter die Wahrheit kommen, wenn wir uns das Wrack der Planetfall angesehen haben.“
    „Mit welcher Gruppe gehst du denn?“ fragte Lars.
    „Ich weiß nicht. Sind sie schon aufgestellt?“
    „Ich soll mit Fox und Lambert gehen“, erklärte Lars. „Du solltest besser nachsehen. Wir beide sollten versuchen, zusammenzubleiben.“
    „Das werden wir auch“, sagte Peter. „Und wenn ich Old Fox das Logbuch über den Schädel schlagen muß.“
     
    *
     
    Die Vorbereitungen waren beinahe abgeschlossen, als Lambert etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang mit Fox im Kontrollraum sprach.
    „Die Vorräte werden für achtundvierzig Stunden ausreichen, aber wir sollten unseren Plan besser auf sechsunddreißig Stunden aufbauen“, sagte er zu dem Kommodore. Sein Gesichtsausdruck war besorgt.
    Fox runzelte die Stirn. „Was beunruhigt Sie eigentlich, John?“
    Lambert seufzte und setzte sich. „Ich weiß nicht. Nichts Wichtiges.“
    „Wenn Sie etwas beunruhigt, dann ist es wichtig“, sagte Fox. „Das weiß ich inzwischen. Heraus damit, Mann. Was ist es?“
    Lambert sah ihn an. „Walter, sind Sie sicher,

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