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TS 92: Apollo auf Mondkurs

TS 92: Apollo auf Mondkurs

Titel: TS 92: Apollo auf Mondkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Sutton
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wies eine leichte Trübung auf, die er bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht bemerkt hatte.
    „Scheint auf das Bullauge am Bug beschränkt zu sein“, stellte der Kopilot fest.
    „Strahlungsschäden?“ warf Mallon ein.
    „Nein, das würde sich mit einer Verfärbung bemerkbar machen.“ Faulk sah zu Kovac hinüber. „Ich werde Burke davon benachrichtigen. Wir müssen die weitere Entwicklung abwarten.“
    „Hoffentlich wird es nicht noch schlimmer.“ Kovac warf einen Blick auf die Instrumente. „Geschwindigkeit fünftausendsiebenhundert Kilometer pro Stunde.“
    Faulk machte einige. Aufnahmen der Mondoberfläche, als Kovac ihn plötzlich aufgeregt in die Seite stieß. „Da – mare crisium!“ Er zeigte auf eine ovale Ebene dicht unter dem nordwestlichen Horizont. „Nicht zu übersehen. Es liegt zwischen elf und fünfundzwanzig Grad nördlicher Länge …“
    „Südlich davon muß der Krater Langrenus zu sehen sein.“ Faulk wurde von der Aufregung des anderen mitgerissen.
    „Schon da“, sagte der Kopilot triumphierend. „Dort – Langrenus und Vendilinus … sie begrenzen das mare foecunditarus. Ich sage dir, wenn wir genau auf der Höhe von Langrenus sind.“
    „Verstanden.“ Faulk hielt seine Hand über den Knopf der Stoppuhr.
    „Achtung …“ Kovac wartete noch einige Sekunden und sagte dann scharf: „Jetzt!“
    „Uhr läuft“, antwortete Faulk und schaltete gleichzeitig die automatische Filmkamera ein, die die Einzelheiten des Geländes unter ihnen aufzeichnen sollte.– Kovac orientierte sich mit Hilfe seiner Karte und wies die beiden anderen auf besonders markante Erscheinungen hin. Auf fünf Grad nördlicher Länge lag der Krater Taruntius, im Süden der Krater Gutenberg, von dem aus sich eine Bergkette bis zum Pol erstreckte.
    „Dreißig Grad östlicher Länge“, kündigte der Kopilot jetzt an. „Dort drüben liegt das Haemus-Gebirge und noch etwas weiter … fast am Horizont … das mare serenitatis.“ Faulk warf einen Blick auf die Uhr – T minus zwanzig Minuten seit Überfliegen der Hell-Dunkel-Grenze –, dann starrte er wieder nach unten auf die bizarren Felsformationen, über die das Raumschiff hinwegraste. Kovac erklärte weiter:
    „Da … Hippardius, Albategnius und Ptolemaeus“, rief er plötzlich aus und zeigte auf drei Gipfel, die zusammen ein Dreieck bildeten. „Und dort … unmittelbar unter uns … der sinus medii.“
    „Ist das gut?“ wollte Mallon wissen.
    „Das bedeutet, daß wir wirklich dort sind, wo wir zu sein glauben“, gab der Kopilot zurück.
    „Anscheinend befinden wir uns tatsächlich genau auf dem Äquator“, stellte Faulk fest.
    „Oder zumindest sehr, sehr nahe daran“, antwortete Kovac bestimmt. „Es wird sich bald herausstellen, wenn wir den Krater Lansberg überfliegen.“
    „Jetzt müßten wir uns auf …“
    „Null Grad Länge und Breite befinden“, ergänzte der Kopilot. Er warf einen Blick auf die Uhr. „T plus dreißig Minuten – stimmt genau.“
    Als der sinus medii hinter ihnen zurückgeblieben war, zeigte Kovac auf das mare nubium, das sich bis an den südlichen Horizont erstreckte. Dann machte er den Krater Eratosthenes aus, der vor einem Ausläufer des Apennins lag. Faulk lächelte über seine Begeisterung, denn Kovac freute sich offensichtlich über die Leichtigkeit, mit der er alle Punkte genau benennen konnte. Plötzlich kündigte der Kopilot nüchtern an: „Jetzt nähern wir uns dem Ozean der Stürme.“
    Oceanus procellarum. Faulk wiederholte den Namen leise und starrte auf die größte Ebene hinunter, die von der Erde aus sichtbar war. „Kopernikus“, sagte Kovac und deutete auf einen riesigen Krater.
    „Menschenskind, ist das ein Loch!“ rief Mallon erstaunt aus.
    „Neunzig Kilometer Durchmesser … manche sind sogar noch wesentlich größer“, erklärte der Kopilot. „Jetzt müßte Lansberg zu sehen sein. Dort drüben liegt der Krater Reinhold und … ja, das ist er.“ Faulk stellte fest, daß sie den Krater genau überfliegen würden.
    „Ziemlich klein“, bemerkte Mallon.
    „Aber wichtig“, fügte Kovac hinzu. „Er liegt nämlich haargenau auf dem Äquator.“
    Faulk warf einen Blick auf die Uhr, als der Krater senkrecht unter ihnen lag. „T plus siebenundzwanzig Minuten von Langrenus aus“, sagte er zufrieden.
    „Siebenundzwanzig Grad westlicher Länge“, bestätigte Kovac. Er sah zu Faulk hinüber.
    „Besser könnte es wirklich nicht sein.“
    „Auf dem Äquator“, stimmte der Kopilot zu. Sie sahen

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