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TS 92: Apollo auf Mondkurs

TS 92: Apollo auf Mondkurs

Titel: TS 92: Apollo auf Mondkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Sutton
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hier oben erwarteten. Sie waren sich darüber einig, daß der kritische Augenblick das Zusammentreffen der Apollo mit dem Mondkäfer sei.
    „Jetzt … auf dem Schirm ist einer der Nachrichtensatelliten zu erkennen!“ unterbrach Kovac sie plötzlich.
    „Ausgezeichnet“, meinte Faulk erleichtert. Die drei Satelliten, die den Mond umkreisten, sollten die Verbindung zwischen Mondkäfer und der Apollo ermöglichen, wenn das Raumschiff sich auf der anderen Seite des Mondes befand.
    „Da geht mein Schlaf dahin“, jammerte Mallon. „Ihr beiden werdet die ganze Zeit quatschen.“
    „Wir werden den Mond untersuchen“, verbesserte ihn Kovac. „Du wirst die Quatscherei besorgen.“
    „Ja, ja, ich weiß schon.“
    „Was kannst du auf dem Schirm erkennen?“ fragte Faulk ungeduldig.
    „Der Satellit fliegt höher – etwa zehntausend Meter.“ Kovac starrte auf den Schirm. „Kurs weicht geringfügig von unserem ab. Entweder seiner oder unserer stimmt nicht ganz genau.“
    „Was glaubst du?“
    „Ich kann es noch nicht bestimmt sagen, aber meiner Meinung nach sind wir ziemlich genau auf dem richtigen Kurs.“
    „Hoffen wir, daß wenigstens zwei von den Dingern funktionieren. Wir können sie gebrauchen“, meinte Les.
    „Ich bin schon mit einem zufrieden.“ Faulk lächelte schwach.
    Schlimmstenfalls hatten sie zeitweise keine Verbindung mehr mit der Apollo. Keine Verbindung mehr mit der Apollo – mit der Welt? Dr. Ashfield – und die anderen Raumfahrtmediziner – hatten zahlreiche Versuche über die Wirkung völliger Isolierung auf Menschen durchgeführt. Zuerst kam die Desorientierung, dann folgten Halluzinationen … Wie würde Les die Einsamkeit überstehen? Fürchtete er sich davor?
    Die Apollo überflog die Hell-Dunkel-Grenze. Die Dunkelheit, die sonst zwei Wochen dauerte, lag bereits nach sechzig Minuten hinter ihnen, weil das Raumschiff der aufgehenden Erde entgegengeflogen war. Kovac sah nach unten.
    „Immer noch auf der Rückseite … auf der unsichtbaren Seite“, erklärte er ihnen, „etwa auf einhundertvierzig Grad östlicher Länge.“ Faulk starrte nach draußen und betrachtete die Hochebenen, Ringgebirge, Krater und Rillen. Welchen Zweck erfüllte der Mond? War er nur da, um auf der Erde Ebbe und Flut zu verursachen? War er ein Überbleibsel aus der Zeit, als die Erde erschaffen wurde? Er dachte darüber nach.
    Um T plus sechzehn Minuten nach Überfliegen der Hell-Dunkel-Grenze kündigte Kovac an: „Wir nähern uns dem mare spumans … etwa neunzig Grad östlicher Länge.“
    „Kannst du schon etwas erkennen?“ fragte Faulk mit schlecht verhehlter Ungeduld.
    „Noch nicht.“
    „Menschenskind, was für ein Navigator“, meinte Les. „Ich wäre nicht überrascht, wenn wir in Wirklichkeit auf dem Mars wären.“
    Faulk sah auf die Uhr. „Jetzt erreichen wir bald die kartographisch aufgenommene Seite.“ Er schaltete das Funkgerät ein, um mit Kap Kennedy Verbindung aufzunehmen.
    „Hier Kap Kennedy“, meldete sich zu Faulks Erstaunen immer noch Burke.
    „Was, du machst noch Dienst?“ fragte Faulk verblüfft.
    „Überstunden“, antwortete der andere fröhlich. „Wir Raumfahrer brauchen unbedingt eine Gewerkschaft, die das in Zukunft verhindert.“
    „Haben die Dunkelheit jetzt hinter uns – befinden uns auf etwa neunzig Grad östlicher Länge“, berichtete Faulk.
    „Hier ist es schön warm und sonnig.“
    „Hier ebenfalls – ungefähr einhundertdreißig Grad.“
    „Wie hoch fliegt ihr?“ wollte Burke wissen.
    „Einhundertsechsundneunzig Kilometer“, warf Kovac ein, der den Höhenmesser abgelesen hatte. „Ganze vier Kilometer zu wenig. Toll, was?“
    „Die Eierköpfe hier werden einen Freudentanz aufführen. In der Höhe müßtet ihr eine Umkreisung in zwei Stunden schaffen. Habt ihr schon einen Satelliten entdeckt?“
    „Einen … aber etwas höher“, antwortete Faulk. „Max hat den Verdacht, daß er nicht ganz die vorgesehene Bahn einhält.“
    „Das haben wir bereits festgestellt. Wie sieht es unter euch aus?“
    Faulk beschrieb den Anblick, der sich ihnen dort bot und beantwortete einige Fragen. „Weiteres folgt“, sagte er schließlich. „Wir müssen erst wieder einmal die Instrumente überprüfen.“
    „Wir warten alle gespannt, Joe.“
    „Später“, wiederholte Faulk bestimmt. Er schaltete das Funkgerät ab.
    „Sieht so aus, als sei das Bullauge ein bißchen verschmiert“, meinte Kovac beiläufig.
    „Wo?“ Faulk warf einen raschen Blick auf das Glas. Es

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