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TS 92: Apollo auf Mondkurs

TS 92: Apollo auf Mondkurs

Titel: TS 92: Apollo auf Mondkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Sutton
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wieder nach unten. Im Süden erhob sich das Riphaeus-Gebirge, noch weiter entfernt war der Krater Gassendi am Horizont zu erkennen. Sie erreichten die Hell-Dunkel-Grenze. Faulk setzte sich wieder mit Burke in Verbindung.
    „Wir haben die wichtigsten Punkte überflogen“, erklärte er ihm. „Der Kurs entspricht den Berechnungen – ständig auf dem Äquator.“
    „Ausgezeichnet. Wie wäre es jetzt mit einer kurzen Fernsehübertragung? Wir haben die ganze Presse hier, und die Kerle gehen mir auf die Nerven …“
    „So bald wie möglich“, versprach Faulk. „Im Augenblick sehen wir uns nur die Landschaft unterhalb der Flugroute an.“
    „Läßt du die Kamera laufen?“
    „Schon seit einiger Zeit.“ Faulk zögerte und berichtete dann über die leichte Trübung an dem Bullauge. Burke zeigte sich besorgt.
    „Ich werde unsere Bonzen alarmieren …“
    „Vielleicht lieber ein paar Fachleute“, schlug Faulk trocken vor.
    „Selbstverständlich, sofort.“
    „Es braucht nicht unbedingt schlimmer zu werden.“
    „Hoffentlich nicht. Verständige uns, wenn sich etwas ändert, Joe.“
    „Wird gemacht.“
    Als Faulk sich wieder zu den anderen umdrehte, waren Kovac und Mallon bereits intensiv mit einer Karte beschäftigt, nach der Mallon sich später allein orientieren müssen würde.

 
7.
     
    „He, sieh dir das an!“ rief Kovac aus.
    Faulk hob den Kopf. „Was gibt es denn zu sehen?“
    „Die Bullaugen … jetzt sind sie alle ganz schön verklebt.“
    Faulk fluchte leise und starrte angestrengt hinaus, aber draußen schien ein leichter Nebel zu herrschen. Er untersuchte das Glas der Bullaugen, das aus drei leicht getönten Schichten bestand, die schädliche Strahlung ausfiltern sollten. Er atmete auf, als er weder Risse noch Absplitterungen feststellen konnte. Aber trotzdem ließ sich nicht leugnen, daß die Trübung zugenommen hatte.
    „Sieht schlecht aus“, sagte er zu Kovac.
    „Haben wir vielleicht eine Zone durchflogen, wo sehr kleine Meteoriten auftreten?“ fragte Mallon.
    „Dann hätten die Geräte Alarm gegeben“, antwortete Faulk. „Nein, das glaube ich nicht.“
    „Eigentlich dachte ich eher an ganz feinen Staub …“
    „Vielleicht …“
    „Könnte schon sein“, warf Kovac ein. „Bei einer Geschwindigkeit von fünftausendsiebenhundert Kilometern pro Stunde kann selbst das Aufprallen kleinster Teilchen …“
    „Abwarten“, unterbrach ihn Faulk. Er wandte sich an Mallon. „Überprüfst du gleich einmal den Mondkäfer? Sieh dir die Bullaugen gut an.“
    „Wird gemacht.“
    Während Mallon durch die Luftschleuse in den Mondkäfer hinüberkletterte, setzte Faulk sich mit Burke in Verbindung.
    „Ich habe gerade mit den Glasspezialisten gesprochen“, berichtete Burke. „Sie sind der Meinung, daß diese Erscheinung auf sehr feinen Meteoritenstaub zurückzuführen ist, selbst wenn der Einschlagzähler nichts registriert. Hier herrscht deswegen ziemliche Aufregung. Wie steht es mit dem Mondkäfer?“
    „Les überprüft ihn gerade.“
    „Wir brauchen das Ergebnis sofort.“
    „Wenn er zurück ist. Irgendwelche Vorschläge?“
    „Wie sind die Sichtverhältnisse jetzt?“ erwiderte Burke.
    „Nicht ausgesprochen schlecht.“
    „Ich muß es aber genau wissen, Joe.“
    „Sonst gibt es da nichts zu sagen, Whitey. Nur diese Trübung an der Außenseite.“
    „Ich sage es dir nicht gern“, – Burke senkte die Stimme – „aber ihr sollt keinen Landeversuch machen, bevor die weitere Entwicklung feststeht.“
    „Aber es wird immer schlimmer!“ protestierte Faulk.
    „Befehl ist Befehl, Joe. Tut mir wirklich leid.“
    „Dabei stand doch schon von Anfang an fest, daß nicht alles hundertprozentig glattgehen konnte.“
    „Das hat auch niemand angenommen, Joe.“
    „Okay“, gab er müde zurück.
    Kovac wandte sich an Faulk, nachdem er das Gerät abgeschaltet hatte. „Wir dürfen nicht zuviel darüber erzählen, Joe.“
    „Das geht auch nicht, Max.“
    „Das Glas ist wirklich nicht so schlimm“, hielt ihm Kovac entgegen.
    „Noch nicht, aber es kann schlechter werden.“
    „Mit dem Mondkäfer können wir auch eine Instrumentenlandung versuchen“, rief der Kopilot aus. „Mein Gott, Joe, jetzt sind wir endlich hier, da können wir doch nicht in letzter Sekunde aufgeben.“
    „Ich bin völlig deiner Meinung – aber Befehl ist einfach Befehl.“
    Faulk rief sich Herndons letzte Ermahnungen ins Gedächtnis zurück. Demnach war es vor allem wichtig, daß die Apollo und ihre Besatzung

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