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TS 92: Apollo auf Mondkurs

TS 92: Apollo auf Mondkurs

Titel: TS 92: Apollo auf Mondkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Sutton
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heil zurückkamen – die Landung auf dem Mond war demgegenüber zweitrangig. Kovac schien sich nicht mehr daran zu erinnern, sonst hätte er weniger auf eine Landung gedrängt. Sie mußten unbedingt gute Sicht haben, überlegte sich Faulk. Nicht nur von dem Mondkäfer aus, sondern auch während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre, wenn die Apollo eine Geschwindigkeit von über achtundvierzigtausend Stundenkilometern erreichte.
    Kovac deutete nach unten. „Wir nähern uns dem Krater Langrenus. Noch ein paar Sekunden … jetzt!“
    Faulk drückte auf den Knopf der Stoppuhr. „Dauer einer Umkreisung: einhunderteinundzwanzig Minuten zwanzig Sekunden“, las er ab. „Die Zeit stimmt, aber wir werden sie noch einmal über Lansberg kontrollieren.“
    Sie diskutierten weiter über die Sichtverhältnisse, bis Mallon zurückkam. „Kleinere Trübungen an den Bullaugen im Bug. Nicht allzu schlimm“, berichtete er.
    „Und wie steht es mit der Sicht nach unten?“ fragt Faulk.
    „Völlig unbeeinträchtigt“, antwortet Mallon.
    „Das mußt du Burke mitteilen!“ sagte Kovac nachdrücklich. Faulk grinste unwillkürlich, als er sich überlegte, daß der andere tatsächlich eine Instrumentenlandung auf dem Mond riskieren würde, wenn es keine andere Möglichkeit gab. Genügte das, um den Unterschied zwischen Pilot und Kopilot zu kennzeichnen?
    Als das mare serenitatis wieder vor ihnen auftauchte, schaltete Faulk die Fernsehkamera ein und nahm die Landschaft unter ihnen auf. Kovac gab die nötigen Erklärungen dazu.
    „Die ersten Bilder kommen jetzt hier an“, berichtete Burke begeistert. „Ausgezeichnet! Kleine Verzerrungen, aber immer noch sehr viel besser als die von Sonden aufgenommenen. Auf dem Bildschirm ist ein Doppelkrater zu erkennen, eine zerklüftete Felslandschaft, durch die sich erstarrte Lavaströme zu wälzen scheinen. Jetzt eine längliche Ebene …“
    „Sinus medii“, unterbrach ihn Kovac.
    „Richtig, es kann nichts anderes sein. Ptolemaeus, Alphonsus, eine ganze Reihe von Kratern. Das mare nubium …“
    „Genau, die Kamera ist nach Südwesten gerichtet.“
    „Wunderbar!“ rief Burke aus. „Weiter so. Die Aufnahmen werden über sämtliche Fernsehstationen Amerikas ausgestrahlt …“ Er sprach hastig. „Die Schatten sind einfach phantastisch. Der Ausblick von dort oben muß überwältigend sein.“
    Einige Minuten später brach Faulk die Übertragung ab. „Wir müssen uns wieder um die Navigation kümmern“, erklärte er.
    „Wenn ihr wieder Zeit habt …“
    „Klar, wir melden uns dann mit mehr Aufnahmen.“
    „Mit Les Mallon in der Hauptrolle“, warf der Ingenieur ein.
    „Wir nehmen sie trotzdem“, versprach Burke. „Die Bilder waren großartig, Joe. Schade, daß ich nicht auch dort oben bin.“
    Faulk und Mallon begannen mit einer gründlichen Überprüfung sämtlicher Geräte des Mondkäfers, während Kovac die genaue Position der wichtigsten Krater bestimmte und diese Werte auf zwei Karten eintrug.
    Während der nächsten Umkreisung konzentrierten sie sich auf die Oberflächenmerkmale des Teils des oceanus procellarum, der diesseits der Hell-Dunkel-Grenze lag. Sie hofften, daß die Verhältnisse in dem anderen Teil nicht wesentlich anders sein würden.
    „Häufigkeit der Krater, Spalten, Auftreten von Staub, Geländeabstufungen, Ebenheit der Oberfläche – das alles müssen wir feststellen“, sagte Faulk.
    „Aus dieser Höhe?“ fragte Mallon ungläubig.
    „Etwas ist bestimmt zu erkennen.“ Faulk wies auf eine Aufnahme dieses Gebiets, die von der Erde aus gemacht worden war. „Hier ist fast gar nichts zu sehen.“
    „Ich glaube nicht, daß wir uns wegen der Krater Sorgen machen müssen“, meinte Kovac. „In dieser Gegend sind, sie selten.“
    „Jedenfalls die großen. Aber wie steht es mit den kleineren?“
    „Auf der hellen Seite scheint es fast keine zu geben.“ Der Kopilot biß sich nachdenklich auf die Lippen. „Und auf der anderen Seite wird sich nicht viel ändern.“
    „Auf dem Mond?“ fragte Faulk zweifelnd. Er dachte an die plötzlichen Übergänge, die für die Landschaft unter ihnen charakteristisch waren.
    „Nur eine Vermutung“, gab Kovac zu. „Der oceanus procellarum sieht nicht sehr zerklüftet aus.“
    „Ich bin im Grunde genommen der gleichen Meinung.“ Faulk warf einen Blick auf den Filmstreifen. „Man kann es allerdings nicht, wirklich eben nennen, Max.“
    „Jede Menge Rillen“, warf Mallon ein.
    „Ich mache mir eher wegen des Staubs

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