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TS 93: Der Unangreifbare

TS 93: Der Unangreifbare

Titel: TS 93: Der Unangreifbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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stellte dabei fest, daß ihm diese Rolle sehr gut gefiel.
    „Ich hatte tatsächlich schon vergessen, wie schön es hier auf der Erde sein kann“, murmelte er.
    „Ich fange auch erst an, mich daran zu gewöhnen“, antwortete sie. Sie schraken beide zusammen, denn irgend jemand kam über den knirschenden Kiesweg. Auf dem Landeplatz hatten sie keinen Menschen gesehen. Wahrscheinlich erschien einer der Wächter, die den Auftrag hatten, alle Besucher zu kontrollieren. Der Mann trug aber keine Uniform. In den oberen Regionen war es nicht üblich, den Rang erkenntlich zu machen. Koskinen sah den Kleinsender am Arm des Mannes und auch die Muskeln unter dem elegant geschnittenen Anzug.
    „Guten Morgen, Sir. Kann ich etwas für Sie tun?“
    „Sicher. Ich möchte Mr. Abraham sprechen.“
    „Mr. Abraham?“ Der Wächter musterte die beiden Besucher.
    „Ich bin Peter Koskinen, ein Freund von Dave. Ich bringe Nachrichten, die Mr. Abraham sehr interessieren dürften.“
    „Selbstverständlich, Mr. Koskinen. Kommen Sie.“ Sie fuhren mit einem Fahrstuhl weiter abwärts. Vivienne trug den Apparat lose auf der linken Schulter. Der Wächter sah in eine andere Richtung und bediente den Fahrstuhl.
    „Was soll das?“ fragte Vivienne leise. „Nathan Abraham ist ein einflußreicher Mann. Was wollen Sie von ihm?“
    „Sie haben seinen Sohn. Er wird uns sehr gern helfen, wenn es seinem Sohn das Los erleichtert.“
    „Dummkopf!“ zischte sie. „Die Sicherheitsabteilung läßt ihn bestimmt beschatten.“
    „Möglich“, antwortete er gelassen. „Sie können aber nicht alles sehen, besonders im Augenblick nicht. Sie haben alle Hände voll zu tun, um die Chinesen zurückzuschlagen. Immerhin bietet sich jetzt eine großartige Gelegenheit, die Geheimorganisationen zu zerschlagen. Die Sicherheitsabteilung hat bestimmt alle verfügbaren Agenten am Krater zusammengezogen.“
    „Wahrscheinlich ist ein Mitglied des Hauspersonals ein Agent“, gab sie zu bedenken.
    „Das glaube ich nicht. Ich habe mich oft mit Dave unterhalten. Sein Vater hat Jahre gebraucht, um zuverlässiges und treues Personal um sich zu scharen. Das machen alle hohen Tiere so. Die Wölfe müssen sich voreinander schützen.“
    Sie sah ihn von der Seite an. „Sie begreifen sehr schnell, Pete, eigentlich etwas zu schnell.“
    Der Fahrstuhl hielt, und sie folgten dem Wächter durch einen herrlichen Hausgarten. Koskinen bewunderte ein Wasserbecken mit einer Fontäne. Es stand mitten im Solarium und war offenbar aus einem Meteoritenschutz eines Raumschiffes gefertigt. Alles duftete nach Frische und Sauberkeit. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich aber auf einen Mann, der ihnen entgegen kam.
    Es war aber nicht Daves Vater, sicher aber eine Respektsperson, denn der Wächter grüßte sehr höflich. Koskinen hatte selten ein so entschlossenes Gesicht gesehen. Der Wächter informierte den Mann, worauf dieser ihn fortschickte und die beiden Besucher mit festem Handschlag begrüßte.
    „Ich bin Jan Trembecki, Mr. Abrahams Privatsekretär. Mr. Abraham wird gleich hier sein. Setzen Sie sich bitte.“ Jan Trembecki sprach fließend Englisch, wenn auch mit einem leichten fremdländischen Akzent.
    „Vielen Dank.“ Koskinen spürte die Müdigkeit und ließ sich in einen Sessel fallen, dessen Polsterung sich den Körperformen anpaßte und größtmögliche Bequemlichkeit bot.
    Vivienne ließ sich ihre Müdigkeit nicht so anmerken, aber auch sie war dankbar, daß sie sich endlich setzen konnte. Trembecki sah seine Gäste abschätzend an.
    „Wie wäre es mit einem guten Frühstück?“ Er wartete die Antwort gar nicht erst ab und gab den Auftrag an die Küche durch. Er bot den Besuchern auch Zigaretten an. Nur Vivienne nahm eine an und rauchte hastig. Trembecki setzte sich ebenfalls und musterte die beiden Besucher noch eingehender.
    „Ich nehme an, Sie sind auf der Flucht“, sagte er gelassen. „Wir sind vielleicht in der Lage, Sie zu verstecken.“ Er machte eine Pause. „Aber lassen Sie uns ehrlich sein. Warum sollten wir uns Ihretwegen in Gefahr begeben?“
    „Weil es auch für Sie nützlich ist.“ Koskinen deutete auf den vor ihm auf dem Boden stehenden Generator. „Das da ist der Grund für den ganzen Zauber.“
    Trembeckis Gesicht wurde ausdruckslos. „Wir haben Gerüchte gehört“, sagte er nachdenklich.
    „Was ist mit Dave?“
    „Das wissen wir nicht. Ich glaube nicht, daß man ihm wirklichen Schaden zugefügt hat. Er ist auch nicht so wichtig für die

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