TS 99: Exil auf Centaurus
was zu geschehen hat. Jeder könnte das erlernen.“
„Das ist nicht wahr“, entgegnete Ralph Wireman schnell.
„Es ist wahr. Tut mir leid, Vater. Was dir schwierig erscheint, ist in Wirklichkeit nicht mehr als das, was jedes Baby lernen muß, wenn es zum erstenmal einem anderen Baby begegnet. Es muß lernen, was ihm gehört und was dem andern, und wie man diesbezüglich übereinkommen kann. Jedes Kind will zuerst immer alles für sich haben. Mit Kämpfen und Weinen werden die Grenzen schmerzvoll gezogen. Wenn das Kind dann größer ist, sieht es die begangenen Fehler ein: die Gemeinheiten, die Betrügereien, die nutzlosen Kämpfe, und muß mit dieser Erinnerung weiterleben. Es lebt weiter und läßt sich ständig von der Vergangenheit beeinflussen. Wenn es älter ist, sieht es, daß Irrtum Irrtum gebiert, daß SchandeSchande zeugt und daß Betrug ebenso ein Teil der menschlichen Seele ist wie Treue. Und dann muß es lernen, damit zu leben, das ist alles.
Ein Mensch kann sich nicht selbst führen. Er kann nur etwas für andere tun, weil er sie so sieht, wie sie wirklich sind. Selbst sieht sich ein Mensch immer anders.“
Ralph Wireman faßte ihn am Arm. „Glaubst du das? Du sprichst mit mir, Michael. Ich habe berühmte Männer gekannt, ich selbst war berühmt. Ein berühmter Mann weiß, daß er berühmt ist. Ohne dieses Wissen kann er nicht wirken. Wenn ein Mann ein Führer ist, aber nicht weiß, daß er besser ist als der Rest, wie soll er da die eigenmächtigen Entscheidungen vertreten können, die er treffen muß? Nein, das wäre unmöglich!“
„Tut mir leid, Vater“, sagte Michael Wireman. Er trat den Rückweg an, langsam, damit sein Vater folgen konnte, und gemeinsam gingen sie zum Zelt zurück, in dem Michael Wiremans Mutter ruhte. Dann warteten sie auf den Hubschrauber, der sie alle in die Stadt bringen würde.
ENDE
Achtung! Wichtige Mitteilung
Liebe TERRA-Freunde!
Vor genau acht Jahren erschien der erste Band einer SF-Reihe, die in kürzester Zeit bei den Anhängern des utopischen Schrifttums hoch im Kurs stand und zu einem Qualitätsbegriff wurde: der
TERRA-SONDERBAND!
Jetzt erfährt diese berühmte und traditionsreiche Reihe, in der Spitzenautoren der internationalen und deutschen SF zu Worte kamen, eine Umwandlung und zugleich Verbesserung:
An die Stelle der TERRA-Sonderbände treten die TERRA-Taschenbücher, die ganz bewußt darauf abgestellt sein werden, die beste Tradition der Sonderbände fortzusetzen und wertvolle SF-Romane in der würdigen und zeitgerechten Form des Taschenbuches herauszubringen.
Die Autoren, die wir bereits für das neue Projekt der TERRA-Taschenbücher gewinnen konnten, sind: Isaac Asimov, A. E. van Vogt, Eric Frank Russell, John Brunner, Richard Matheson, James White, Poul Anderson, Andre Norton und Hans Kneifel. – Namen also, die für Qualität bürgen.
Und wenn Sie, liebe Freunde des TERRA-Sonderbandes, uns mit Anregungen für die Auswahl und Gestaltung der TERRA-Taschenbücher so tatkräftig unterstützen, wie Sie es dankenswerterweise bei TS getan haben, dann freuen wir uns darüber.
Herzlichen Dank für Ihre Treue, die Sie so lange Jahre dem Sonderband erwiesen haben – und auf Wiedersehen in vier Wochen beim ersten TERRA-Taschenbuch!
Die SF-Redaktion des
Moewig-Verlages
Günter M. Schelwokat
Als erstes TERRA-Taschenbuch erscheint:
Der Traum der Maschine
von Hans Kneifel
Sie erhalten das neue TERRA-Taschenbuch in wenigen Wochen überall im Zeitschriftenhandel und Bahnhofsbuchhandel. Preis DM 2,40. (Siehe letzte Umschlagseite)
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