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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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Spaßmacher jedoch wählte eben diesen Augenblick, um sich hinzusetzen. Er tat dies mit einer Geste, die andeutete, daß er bis in alle Ewigkeit hier verankert zu bleiben gedenke. Doch Gleed hatte gelernt, mit Sitzstreikern fertigzuwerden.
    »Hebt ihn auf!« befahl er. »Tragt ihn zum Schiff.«
    Also hoben sie ihn auf und trugen ihn, Füße voran, zum Schiff. Er hing reglos und schlaff in ihren Händen und machte sich so schwer wie nur möglich. So wurde er vor den Botschafter gebracht, wo die Eskorte ihn auf die Füße stellte.
    Prompt setzte er sich in Richtung Zeke in Marsch.
    »He, haltet ihn doch, verdammt noch mal!« schrie Gleed.
    Die Patrouille packte ihn und hielt ihn fest. Der Botschafter maß den Bärtigen mit wohlerzogenem unterdrücktem Abscheu, hüstelte vornehm und sagte: »Es tut mir aufrichtig leid, daß Sie in dieser Form vor mir erscheinen müssen.«
    »Wenn das so ist«, schlug der Gefangene vor, »hätten Sie sich dieses Gefühl sparen können, indem Sie es nicht zuließen.«
    »Ich hatte keine Wahl. Wir müssen unbedingt Kontakt aufnehmen.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte der Rotbart. »Was ist so Besonderes an diesem Tag?«
    »An diesem Tag?« Der Botschafter krauste verwundert die Stirn. »Was hat dieser Tag damit zu tun?«
    »Das frage ich mich ja auch.«
    »Ich weiß nicht, was das soll.« Der Botschafter wandte sich an die anderen. »Verstehen Sie, was der will?«
    Shelton sagte: »Ich kann es mir denken, Exzellenz. Ich glaube, er meint, daß es nach vierhundert Jahren keine Rolle spielt, ob die Kontaktaufnahme heute oder morgen stattfindet.« Er sah den Rotbart Bestätigung heischend an.
    Dieser kam ihm zu Hilfe, indem er sagte: »Für einen Dummkopf sind Sie recht gescheit.«
    Ganz abgesehen von Sheltons eigener Reaktion, war dies auch für den guten Bidworthy zuviel. Er wurde puterrot, drückte die Brust heraus und ließ Blitze aus seinen Augen sprühen. Seine Stimme klang wie Gewitterdonner.
    »Zeigen Sie gefälligst mehr Respekt, wenn Sie mit hohen Offizieren sprechen!«
    Die sanften Blauaugen des Gefangenen sahen kindlich erstaunt zu ihm auf, musterten ihn von Kopf bis Fuß und umgekehrt, und wanderten dann fragend weiter zum Botschafter. »Wer ist denn dieser Hanswurst?«
    Die Frage mit einer ungeduldigen Handbewegung abtuend, sagte der Botschafter: »Hören Sie, wir belästigen Sie nicht aus Schikane, wie Sie zu denken scheinen, und wollen Sie auch nicht länger aufhalten, als unbedingt nötig. Wir wollen lediglich ...«
    Der andere zupfte aggressiv an seinen Bartfransen und unterbrach: »Wobei Sie es natürlich sind, der die Dauer der Notwendigkeit bestimmt?«
    »Im Gegenteil! Das liegt ganz bei Ihnen«, gab der Botschafter mit bewundernswerter Ruhe zurück. »Sie brauchen uns nur zu sagen ...«
    »Dann steht mein Entschluß fest«, fiel der Gefangene ein. Er versuchte sich aus dem Griff seiner Eskorte zu befreien. »Lassen Sie mich gehen. Ich muß mit Zeke sprechen.«
    »Sie brauchen nur –«, der Botschafter ließ sich nicht aus dem Konzept bringen –, »zu sagen, wo wir einen Beamten finden, der uns mit Ihrer Regierung in Verbindung bringen kann.« Sein Blick war fest und befehlend, als er hinzufügte: »Wo ist zum Beispiel die nächste Polizeiwache?«
    »Myob!« sagte der Rotbart.
    »Was war das?«
    »Myob!«
    »Danke, ebenfalls«, gab der Botschafter zurück, dessen Geduld sich allmählich erschöpfte.
    »Das ist ja genau, was ich die ganze Zeit versuche«, versicherte der Gefangene. »Aber ihr laßt mich ja nicht.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen, Exzellenz?« mischte sich Shelton ein.
    »Sie dürfen nicht!« sagte der Botschafter heftig. »Ich habe genug von diesen Albernheiten. Ich habe den Eindruck, wir sind in einer Gegend gelandet, wo es nur komplette Idioten gibt. Man sollte die Konsequenz daraus ziehen und so bald wie möglich abfliegen.«
    »Jetzt reden Sie endlich vernünftig«, sagte der Rotbart beifällig. »Und zwar je weiter, desto besser.«
    »Wir haben keineswegs die Absicht, diesen Planeten zu verlassen, wenn Sie das meinen«, fuhr der Botschafter hoch. Er stampfte besitzergreifend mit dem Fuß auf. »Dieser Planet ist Teil des terranischen Imperiums, und als solcher wird er auch anerkannt, verzeichnet und organisiert.«
    »Hört, hört!« kam die Stimme eines Beamten aus den hinteren Reihen.
    Seine Exzellenz blickte sich stirnrunzelnd um und fuhr fort: »Wir werden uns in ein anderes Gebiet begeben, wo es klügere Köpfe gibt.« Er wandte sich an

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