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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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ausdrucksvolle Geste. »Bitte! Körperliche Gewalt, wie sie im Buche steht.«
    »Vorschrift 148A«, sagte Grayder, »weist darauf hin, daß gewalttätige Opposition systematisch sein muß und erklärt, daß persönlicher Streit kein Beweis für Feindseligkeit ist.«
    Wütend wandte sich der Botschafter zu dem ranghöchsten Zivilbeamten um. »Wenn Sie wieder zur Erde zurückkehren, können Sie der zuständigen Dienststelle erzählen, daß der gesamte Weltraumdienst behindert, gehandikapt und gelähmt wird durch idiotische, von Schreibtischhockern geschriebene Bücher!«
    Doch ehe dem anderen noch einfiel, wie er seine Kollegen verteidigen könne, ohne dem Botschafter zu widersprechen, wurde an die Tür geklopft. Erster Maat Morgan trat ein, grüßte zackig und reichte Grayder ein Blatt Papier.
    »Erste Urlaubsliste, Sir. Genehmigen Sie sie?«
    Am frühen Nachmittag gingen über vierhundert Mann in die Stadt. Sie waren in der Stimmung von Leuten, die seit langem keine Freude mehr gehabt haben – eifrig, erwartungsvoll, erregt.
    Gleed gesellte sich zu Harrison. Jeder von ihnen fühlte sich etwas verlassen, da Gleed der einzige Sergeant auf Urlaub war, und Harrison der einzige Zehnte Ingenieur. Außerdem war keinem von beiden sehr wohl in seiner Haut. Gleed sehnte sich nach seiner Uniform, während Harrison sich ohne sein Fahrrad nackt vorkam. Damit hatten sie also genug gemeinsam, um einen Tag miteinander zu verbringen.
    »Diesmal ist's besonders gut«, schwärmte Gleed begeistert. »Ich habe schon oft Landurlaub gehabt, und immer stand man vor demselben Problem: Woher sollte man das Geld nehmen? Und dann belud man sich wie ein Weihnachtsmann mit allem, wovon man glaubte, daß man es vielleicht verkloppen könnte.« Träumerisch starrte Gleed vor sich hin.
    »Ja, Geld müßte man haben!« fuhr er fort. »Und das ist der zweite Punkt, der diesen Urlaub so schön macht: Sonst hat uns Grayder immer vorgeknöpft und uns was von anständigem Benehmen, und Terra keine Schande machen, und so weiter, vorerzählt. Diesmal aber hat er von Geld gesprochen!«
    »Den Floh hat ihm der Botschafter ins Ohr gesetzt.«
    »Trotzdem, ich find's großartig!« erklärte Gleed. »Eine Wochenlöhnung extra, eine Flasche Schnaps und doppelten Urlaub für denjenigen, der einen erwachsenen Gand zum Schiff bringt, der sich freundlich zeigt und sprechwillig ist.«
    »Das ist gar nicht so einfach.«
    »Eine Monatslöhnung extra für den, der Namen und Adresse des Stadtoberhauptes feststellt. Zwei Monate für Namen und genaue Lage der Hauptstadt.« Er stieß einen fröhlichen Pfiff aus und schloß: »Jemand wird hier schwerreich werden, und das ist ganz gewiß nicht Bidworthy. Der hat heute keinen Urlaub.«
    Harrison zupfte ihn am Arm. »Hier ist der Laden von Baines, von dem ich dir erzählt habe. Komm, wir gehen 'rein.«
    »Von mir aus.« Gleed folgte nur zögernd.
    »Guten Nachmittag«, sagte Harrison zu Jeff Baines.
    »Ist keiner«, widersprach Baines. »Das Geschäft geht schlecht. Heute ist ein großes Spiel, und die halbe Stadt ist draußen. Hinterher, wenn ich längst geschlossen habe, stellen sie dann fest, daß sie hungrig sind. Wahrscheinlich werden sie alle morgen früh hier einfallen, und dann kann ich sie nicht schnell genug zufriedenstellen.«
    »Wie kann das Geschäft schlechtgehen, wenn Sie noch nicht einmal Geld verdienen, wenn es gutgeht?« erkundigte sich Gleed, die Informationen, die ihm Harrison gegeben hatte, geschickt anwendend.
    Langsam wanderten Jeffs große Mondaugen über ihn hin und richteten sich dann wieder auf Harrison. »Das ist also auch so einer von eurem Schiff, wie? Wovon redet denn der?«
    »Von Geld«, erklärte Harrison. »Das ist so ein Zeug, das wir benutzen, um den Handel zu erleichtern. Bedrucktes Papier, etwa wie Ob-Dokumente von unterschiedlichem Wert.«
    »Aha. Sehr interessant«, sagte Jeff Baines. »Daraus schließe ich, daß ein Volk, das jedes Ob auf bedrucktem Papier niederlegen muß, kein Vertrauen verdient, denn diese Leute trauen sich ja noch nicht einmal gegenseitig.« Er watschelte zu einem Hocker und ließ sich darauf nieder. Sein Atem ging pfeifend. »Und das ist die Bestätigung für das, was in unseren Büchern steht: daß die Antigands ihre eigene Mutter betrügen würden.«
    »Eure Bücher irren sich«, versicherte Harrison.
    »Möglich.« Jeff hatte keine Lust, darüber zu diskutieren.
    »Aber wir gehen lieber auf Nummer Sicher, bis wir uns vom Gegenteil überzeugt haben.« Er sah die

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