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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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beiden an. »Was wollt ihr überhaupt?«
    »Einen Rat«, meldete sich Gleed rasch zu Wort. »Wir sind auf Urlaub. Wir möchten gerne wissen, wo man am besten essen und sich amüsieren kann.«
    »Wieviel Zeit habt ihr?«
    »Bis morgen abend.«
    »Hat keinen Zweck.« Jeff Baines schüttelte bedauernd den Kopf. »So lange braucht ihr mindestens, bis ihr genug Ob's ausgeteilt habt, daß ihr etwas Ordentliches dafür kriegt. Außerdem würden sich viele Leute lieber die Hand abhacken, als sich von einem Antigand ein Ob anhängen lassen. Die haben nämlich auch ihren Stolz!«
    Harrison fragte: »Können wir denn nicht wenigstens etwas Anständiges zu essen kriegen?«
    »Tja, ich weiß nicht.« Jeff rieb sich seine Kinne und dachte nach. »Möglich, daß ihr das schafft. Aber ich kann euch diesmal nicht helfen. Ich will nichts von euch, und daher könnt ihr auch keine von meinen Ob's benutzen.«
    »Können Sie uns nicht einen Rat geben?«
    »Tja, wenn ihr Einwohner wäret, das wäre was anderes. Dann könntet ihr alles haben, was ihr wollt, indem ihr einfach Ob's aufnehmt und nach und nach wieder ablöst. Aber einem Antigand, der morgen vielleicht schon woanders ist, wird niemand etwas geben.«
    »Na, mit dem morgen wieder woanders, das ist so sicher nicht«, sagte Gleed. »Wenn ein Botschafter des Imperiums kommt, so bedeutet das, daß die Terraner bleiben.«
    »Wer sagt das?«
    »Das Terra-Imperium sagt das. Und ihr gehört auch dazu, oder etwa nicht?«
    »Nein«, sagte Jeff entschieden. »Wir gehören zu gar nichts. Wir wollen zu nichts gehören, und wir werden auch zu nichts gehören. Und wir werden nicht dulden, daß uns jemand zwingt, zu etwas zu gehören.«
    Auf die Theke gestützt, stierte Gleed geistesabwesend auf eine große Dose Schweinefleisch. »Da ich nicht in Uniform und somit nicht im Dienst bin, muß ich sagen, daß mir euer Standpunkt gefällt, obgleich ich das nicht dürfte. Mir würde es auch nicht passen, mit Haut und Haar von einer Clique fremder Bürokraten geschluckt zu werden. Aber es wird euch schwerfallen, euch gegen uns zu wehren.«
    »Durchaus nicht. Nicht mit dem, was wir haben«, erwiderte Jeff zuversichtlich.
    »Na, viel habt ihr nicht«, spottete Gleed gutmütig. Er suchte Unterstützung bei Harrison. »Oder?«
    »Sieht nicht so aus«, sagte Harrison.
    »Der Schein trügt«, warnte Jeff. »Wir haben mehr, als ihr schlucken könnt.«
    »Zum Beispiel?«
    »Na, erstens haben wir mal die stärkste Waffe, die der menschliche Geist je ersonnen hat. Wir sind Gands, versteht ihr? Darum brauchen wir weder Schiffe, noch Kanonen oder ähnliches Spielzeug. Wir haben etwas viel Besseres. Etwas, gegen das es keine Verteidigung gibt.«
    »Mann, das möchte ich sehen!« forderte Gleed ihn heraus. Daten über eine unbekannte Waffe waren sicher noch weit wertvoller als des Bürgermeisters Adresse. Vielleicht war Grayder davon so überwältigt, daß er ihm eine fabelhafte Belohnung gab! Etwas ironisch fügte er hinzu: »Aber ich kann natürlich nicht erwarten, daß Sie ein so kostbares Geheimnis verraten.«
    »Unsere Waffe ist durchaus kein Geheimnis«, sagte Jeff zu ihrer Überraschung. »Ihr könnt sie haben, frei, gratis, umsonst, und wann immer ihr wollt. Jeder Gand würde sie euch geben, wenn ihr ihn darum bittet. Wollt ihr wissen, warum?«
    »Na klar!«
    »Weil sie nur in einer Richtung wirkt. Wir können sie gegen euch anwenden, aber ihr nicht gegen uns.«
    »Unsinn!« erklärte Gleed. »Das gibt es nicht. Es gibt keine Waffe, die der andere nicht anwenden kann, wenn er sie in die Finger kriegt und weiß, wie man damit umgeht.«
    »Sind Sie so sicher?«
    »Ganz sicher. Ich bin seit zwanzig Jahren im Raumdienst, da lernt man alle möglichen Waffen kennen, von H-Bomben bis zu Armbrüsten. Sie wollen mich auf den Arm nehmen! Eine Einweg-Waffe? Unmöglich!«
    »Streiten Sie sich nicht mit ihm«, riet Harrison Baines. »Der glaubt nichts, was er nicht mit eigenen Augen gesehen hat.«
    »Das merke ich.« Jeff Baines' Gesicht verzog sich zu einem feisten Grinsen. »Ich habe euch doch gesagt, daß ihr die Wunderwaffe bekommt, wenn ihr darum bittet. Warum bittet ihr nicht?«
    »Na schön, ich bitte.« Gleed sagte das ohne große Begeisterung. Eine Waffe, die jedem, der darum bat, gegeben wurde, konnte nicht viel wert sein. Sein Traum von der großen Belohnung löste sich in Luft auf. »Geben Sie sie mir!«
    Schwerfällig auf seinem Hocker herumrutschend, griff Jeff zur Wand, löste von einem Haken eine kleine,

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