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TTB 102: Die Wächter der Sternstation

TTB 102: Die Wächter der Sternstation

Titel: TTB 102: Die Wächter der Sternstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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hatte. Manchmal war es ihm fast geglückt – als Maxall ihnen zum Beispiel den Bekleidungsautomaten zeigte, oder als sie die Sonnenbatterien besichtigten.
    Eigentlich schrecklich, wie diese Menschen ständig um ihre Existenz zu kämpfen hatten, überlegte Conrad. Ein einziges Ding richtete nicht nur beträchtlichen Schaden an – eine Arbeitsgruppe war schon seit Morgengrauen mit Reparaturen beschäftigt –, sondern mußte auch mit beträchtlichem Energieaufwand vertrieben werden, so daß sämtliche anderen Maschinen ausfielen. Heute war der Himmel klar und wolkenlos, deshalb luden die Batterien sich rasch wieder auf. Aber an anderen Tagen, wenn die Sonne nicht durch die Wolken drang, warteten die Menschen ängstlich darauf, daß wieder genügend Energie zur Verfügung stand, bevor das nächste Ding erschien.
    Andererseits ...
    Conrad drehte sich um und starrte die riesige Kuppel an. Er wußte nicht sehr viel über die Speicherung und den Gebrauch dieser nicht leicht zu erfassenden Energieart; in Lagwich wurden alle Maschinen – Mühlen, Webstühle und dergleichen – von kleinen Dampfmaschinen angetrieben, die für diesen Zweck völlig ausreichend waren. Conrad hatte noch nie größere Maschinen zu Gesicht bekommen, aber der Anblick dieser Kuppel rief vage Erinnerungen in ihm wach.
    Es erschien logisch, daß nicht nur die zahlreichen Maschinen, die für die Lebensbedürfnisse dieser Menschen sorgten, Energie verbrauchten, sondern daß auch diese geheimnisvolle Apparatur, die sich unter den wuchernden Pflanzen in der Station verbarg, von einer Energiezufuhr abhängig sein mußte. Und woher kam diese Energie? Vermutlich aus der gleichen Quelle – den Sonnenbatterien. Die ... Erzeugung ... nein, die Beförderung von Dingen von ihrem Heimatplaneten bis hierher mußte mit Energieverbrauch verbunden sein. War das eine Tatsache, an die er sich aus seinen Visionen erinnerte, oder war er selbst zu diesem Schluß gelangt? Conrad wußte es nicht, aber trotzdem spürte er, daß er damit recht hatte.
    Er sah sich um und wollte schon zu Yanderman hinübergehen, um ihm davon zu erzählen. Aber Yanderman verschwand gerade mit Maxall hinter der nächstgelegenen Hütte.
    Conrad zögerte. Dann faßte er einen Entschluß. Bis gestern abend hatte er sich fast vor Yandermans Fähigkeit gefürchtet, ihn zu jeder Zeit in den Zustand zu versetzen, in dem er diese Visionen hatte. Er hatte die Kristallkugel mit ehrfürchtigem Staunen betrachtet. Aber wenn es wirklich stimmte, daß er nur einen Kieselstein anzustarren brauchte, um sich in Trance zu versetzen, warum sollte er es dann nicht selbst damit versuchen? Diesmal wollte er nicht in eine Traumwelt flüchten, sondern verfolgte eine bestimmte Absicht – er wollte die Visionen noch einmal sehen, die er früher gehabt hatte.
    Conrad holte tief Luft. Er rückte auf seiner harten Unterlage hin und her, starrte die Kuppel an und versuchte herauszubekommen, welche Aspekte ihm daran am bekanntesten erschienen. Bisher hatte er nur einen Beweis für seine angeblichen Erinnerungen – die Ähnlichkeit zwischen Nestamay und der Schnitzerei aus Seife. Was kam ihm sonst noch bekannt vor?
    Die gewaltige Kuppel? Er war sich nicht völlig sicher. Und ihr hervorstechendstes Merkmal – der unheimliche Dschungel in ihrem Innern, der durch die Löcher in der Außenwand von überall zu erkennen war – hatte sich ihm in Zusammenhang mit dem Tod des bedauernswerten Jasper so eingeprägt, daß Conrad keinen Unterschied zwischen Gegenwart und erinnerter Vergangenheit mehr machen konnte.
    Hinter diesem fast undurchdringlichen Gewirr aus Stengeln und Blättern verbarg sich jedoch der halb gütige, halb grausame Beherrscher der Station – der organochemische Kortex. Wie mochte er aussehen? Nach dem, was Conrad darüber gehört hatte, mußte es sich um etwas handeln, das halbwegs wie ein Mensch denken konnte. In seinen Visionen hatte er gelegentlich Maschinen gesehen, die selbständig Entscheidungen zu treffen vermochten und damit ihren Herren bestimmte Arbeiten abnahmen. Conrad konnte sich nicht vorstellen, wie diese Maschine beschaffen sein mußte, aber trotzdem nahm er ihre Existenz ohne weiteres als gegeben an, nachdem er bereits akzeptiert hatte, daß die Menschen früher andere Welten zu Fuß hatten erreichen können. Und selbst der so überaus kluge Yanderman hatte sich geschlagen geben müssen, als dieser Punkt zur Sprache gekommen war.
    Also mußte er sich mit dem Kern der Sache befassen. Conrad

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