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TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

Titel: TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Jarl war sichtlich erschüttert. »Ich weiß nichts von Prärieleuten. Die Tierwesen sind aus ihren Schlupflöchern hervorgekommen und haben sich versammelt, um Krieg zu führen gegen die ganze Menschheit!«
    Arskane hob die Hand an die Stirn. Er war müde, erschöpft, seine Lippen waren weiß. Ohne ein Wort machte er kehrt und trottete weiter. Doch als Fors ihm folgen wollte, hob der Stern-Hauptmann die Hand und gebot ihm Halt. »Was soll dieses Gerede von den Prärieleuten?« Und Fors erzählte die ganze Geschichte. Als er schloß, war Arskane schon nicht mehr zu sehen. Doch immer noch machte Jarl keine Anstalten, ihn zu entlassen. Ungeduldig verlegte Fors sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen.
    Der Stern-Hauptmann war nachdenklich. »Jetzt verstehe ich, was die Ereignisse der letzten zwei Tage zu bedeuten haben!« Er stieß einen schrillen Pfiff aus.
    Als Antwort schoben sich aus dem hohen Gras zwei geschmeidige, fellbedeckte Körper. Dem schwarzen, der sich zu Jarl gesellte, schenkte Fors keine Beachtung, denn er war schon zu Boden geworfen und rollte sich unter der stürmischen Begrüßung lachend hin und her, während Luras rauhe Zunge sein Gesicht ableckte und ihre Tatzen ihn mit schwerfälliger Zärtlichkeit hin- und herstupsten.
    »Nag hat sie gestern von der Jagd mitgebracht.« Jarls Finger kraulten die riesige schwarze Katze hinter den Ohren. »Sie hat eine Beule auf dem Kopf. Vermutlich ist sie während des Kampfes bewußtlos geschlagen worden. Und seit Nag sie mitgebracht hat, ist sie mir ständig auf den Fersen gewesen und hat mich zu etwas nötigen wollen, vermutlich dazu, dich aus den Händen der Prärieleute zu retten ...«
    Endlich stand Fors auf, während Lura sich eng an ihn drückte.
    »Eine rührende Szene ...«
    Fors zuckte zusammen. Den Ton kannte er. Damit machte Jarl den selbstbewußtesten Mann winzig klein. Mit einem unausgesprochenen Befehl an Lura machte er sich auf, hinter Arskane her. Obgleich er nicht zurückblickte, wußte er, daß der Stern-Hauptmann ihm folgen würde.
    Sie fanden das Lager von Arskanes Volk auf einer Wiese, die auf drei Seiten von einem Fluß umgeben war. Die zweirädrigen Karren bildeten eine hölzerne Mauer, und in der Mitte wogten die grauen Rücken der Schafe, das schwarzbraune Fell der Ponys, und zwischen den niedrigen Zelten brannten die Feuer der einzelnen Familien. Nur wenige Männer waren zu sehen, und diese bis an die Zähne bewaffnet. Fors hegte den Verdacht, daß er nur wegen der Anwesenheit des Stern-Hauptmanns unbehelligt durch die Wachen gekommen war.
    Arskane war nicht schwer zu finden. Er war umringt von einer Gruppe Männer und vielen, vielen Frauen. Sie lauschten seinem Bericht so hingegeben, daß niemand die Ankunft von Fors und Jarl bemerkte.
    Arskane sprach mit einer Frau. Sie war fast ebenso groß wie er und besaß energische Züge. Zwei lange schwarze Zöpfe hingen ihr auf die Schultern, und hin und wieder hob sie die Hand und warf das Haar mit einer ungeduldigen Geste zurück. Ihr langes Gewand hatte dieselbe orangegelbe Farbe wie das Stück Baumwollstoff, das sie in dem Beerenfeld gefunden hatten, und an Armen und Hals trug sie in Silber gefaßte Steine.
    Als Arskane endete, überlegte sie kurz und sprudelte dann eine Reihe Befehle heraus, die den Zuhörerkreis im Nu auflösten. Nun endlich sah sie Fors, und ihre Augen wurden groß. Arskane kam zurück, um nachzusehen, was ihr Erstaunen erregte. Dann legte er dem Bergbewohner die Hand auf die Schulter und zog ihn mit sich.
    »Dies ist der Mann, von dem ich gesprochen habe. Er hat mir in der Stadt der Tierwesen das Leben gerettet, und ich nenne ihn Bruder ...« Seine Stimme klang fast ein wenig bittend.
    »Wir sind das Dunkle Volk.« Die Frau sprach leise, mit singender Stimme. »Wir sind das Dunkle Volk, mein Sohn. Er ist nicht von unserer Art ...«
    Arskane hob bittend die Hände. »Aber er ist mein Bruder«, wiederholte er hartnäckig. »Ohne ihn wäre ich tot, und mein Klan hätte niemals erfahren, wie und wo es geschah.«
    »Und er«, sagte Fors, »hat mich vor einem noch elenderen Schicksal bewahrt. Hat er das nicht erzählt? Aber, Lady, du sollst wissen, daß ich ein Gesetzloser bin und vogelfrei ...«
    »So? Nun, das ist eine Angelegenheit, die nur dich und deinen Klan angeht. Deine Haut ist weiß, aber in der Stunde der Gefahr spielt es keine Rolle, was für eine Haut die Knochen eines Mannes bedeckt. Wir brauchen jeden Mann, der mit Bogen und Schwert umgehen kann.« Sie

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