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TTB 107: Gefängnis im All

TTB 107: Gefängnis im All

Titel: TTB 107: Gefängnis im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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er gern mitfliegen wollte. Da Warren jedoch wußte, daß Hutton hauptsächlich die technische Aufgabe, das Schiff wieder einsatzfähig zu machen, reizte, und daß der Major zu sehr Pazifist geworden war, um in die Schiffsbesatzung zu passen, blieb seine Antwort stets abschlägig.
    Und so vergingen die Tage und wurden zu Wochen, und während dieser Zeit verkehrte die Fähre zweimal täglich zwischen dem Schiff und dem Planeten. Auf der Fahrt zum Planeten führte sie Bug-Vorräte für ihre Gefangenen mit sich, sämtliche Bug-Literatur, Akten, Karten, elektronische und optische Geräte sowie alle Werkzeuge und mechanischen Geräte, die entbehrt werden konnten. Auf dem Rückweg brachte sie Lebensmittel, die ausgewählten Komitee-Männer und Hunderte von Kästen mit der Pflanze, die Hutton gezüchtet hatte, um das Schiff mit Luft zu versorgen. Allmählich wurde das Chlor in den Weltraum geblasen und Deck für Deck durch sauerstoffreiche Luft ersetzt. Danach ging die Arbeit, das Schiff instand zu setzen und mit Vorräten zu versehen, rasch voran.
    Die Innenbeleuchtung wurde auf ein angenehmes Maß reduziert. Die Bug-Kontrollgriffe wurden für menschliche Hände umgeformt, und soweit dies in Planetennähe möglich war, wurden auch die Waffen ausprobiert.
    Die Männer gewöhnten sich rasch an die niedrigen Decken über ihren Köpfen, und sie gewöhnten sich daran, mit gekreuzten Beinen in den Sesseln der Bugs zu sitzen und in den großen ovalen Betten zu schlafen, die gepolsterten Hängematten glichen.
    Warren hatte die Erlaubnis gegeben, daß jeder, der irgendwelche Möbel brauchte, sie mit der Fähre heraufholen lassen konnte, aber er entdeckte bald, daß Leute, die nicht in einem Bug-Sessel sitzen oder in einem Bug-Bett schlafen konnten, von ihren Kameraden als Schwächlinge angesehen wurden.
    Bei der gesamten Besatzung herrschte Hochstimmung, und es wurde deutlich, daß es keinen Sinn hatte, noch länger auf der Umlaufbahn des Gefängnis-Planeten zu verweilen, und so flog Warren also am F-Tag plus vierundachtzig mit der Fähre hinunter, um seine letzen Anweisungen zu geben und sich zu verabschieden.
    Warren nahm Peters und Kelso mit. Als sie landeten, teilte er dem Leutnant mit, daß er in einer Stunde zurück sein würde und daß er bei der Fähre auf ihn warten sollte. Er hatte dem Flottenkapitän eine Menge zu sagen, und nichts davon war für die Ohren von Kelso oder sonst irgendeinem der fanatischen Komitee-Männer auf dem Wachschiff bestimmt. Auf ihrer Wanderung von der Fähre zu den Ruinen von Andersonstown sprach Warren sehr viel, aber der Commander erwiderte kaum etwas. Vielleicht lag es an der Verwüstung ringsum und dem scharfen Brandgeruch, der noch immer in der Luft hing, oder vielleicht war Peters auch nur zu schockiert über das, was der Marschall ihm gestand.
    Das für diese letzte Zusammenkunft vorgesehene Gebäude war ein Lagerhaus in der Nähe des Hafens, das als eines der ersten wieder aufgebaut worden war. Innen waren die Bänke besetzt von den aktiven Anti-Komitee-Offizieren, den höheren Technikern von Huttons Berg und den übrigen Mitgliedern von Warrens Stab.
    Warren sah grimmig aus, als er mit dem Flottenkapitän seinen Platz hinter dem Tisch vor den versammelten Offizieren einnahm und seinen Helm auf den Tisch stellte. Ein Geständnis abzulegen ist niemals angenehm, und Warren allein wußte, wieviel er zu gestehen hatte.
    »Wir werden abfahren, sobald ich zum Schiff zurückkehre«, begann er mit rauher Stimme. »Bevor ich Lebewohl sage, habe ich noch gewisse Erklärungen und Instruktionen für Sie. Als erstes möchte ich sagen, daß jene Offiziere unter ihnen, die bereits Pläne schmieden, wie sie am besten der Rettungstruppe und der Rückkehr zum aktiven Dienst entgehen könnten, beruhigt sein können. Ich werde nicht zurückkehren, um Sie zu holen. Niemand wird kommen, um Sie zu holen.«
    Der Ausdruck von Feindseligkeit auf den Gesichtern der Zuhörer verwandelte sich plötzlich in Verwirrung, und Warren fragte sich, ob sich der Abgrund, der sich während der letzten Monate zwischen ihm und diesen Menschen geöffnet hatte, durch eine kurze Unterredung wieder schließen ließ. Es wäre schön, aber wie er da in seinem Kampfanzug unter all den Kilts und formlosen Lederhosen stand, kam er sich so fremd vor, als wäre er ein Bug.
    »Der Grund hierfür ist eine Situation, die sich bereits abzeichnete, bevor ich gefangengenommen wurde«, fuhr Warren fort, »obgleich es mich überraschte, daß

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