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TTB 108: Die Pest kam von den Sternen

TTB 108: Die Pest kam von den Sternen

Titel: TTB 108: Die Pest kam von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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tun.«
    »Das Telefon ist außer Betrieb«, sagte der Sergeant, der aus dem Haus kam. »Wir müssen uns zu Fuß auf den Weg machen.«
    »Sie sind nicht in der Verfassung für einen anstrengenden Marsch.«
    »Wegen der kleinen Schußwunde? Da gehört schon mehr dazu!«
    »Sie können meinen Wagen nehmen«, sagte Stissing. »Er steht in der Scheune. Ich bleibe bei Hadley und dem Mädchen, bis Sie mir Hilfe aus dem Countyhospital schicken. Sie können mir den Wagen zurückbringen.«
    »Tut mir leid, Doktor«, sagte der Sergeant. »Die Strolche haben auch an den Wagen gedacht. Die Zündung ist zerstört. Wir kommen nur zu Fuß von hier weiter.«
    Sam überlegte kurz. »Wahrscheinlich haben Sie recht. Ich glaube nicht, daß es noch viele solche Banden von Plünderern gibt, sonst hätten wir etwas von ihnen gesehen. Sie dürften also hier in Sicherheit sein, Dr. Stissing. Halten Sie Fenster und Türen verschlossen. Wir schicken Ihnen Hilfe, sobald wir Verbindung mit der Ortspolizei aufgenommen haben. Ich hole nur meine Arzttasche, Sergeant, dann können wir gehen.«
    Sie benutzten die Mitte der Straße, als sie zur Stadt gingen. Die ersten Häuser, an denen sie vorüberkamen, lagen wie verlassen da. Alle Fensterläden waren geschlossen, niemand meldete sich, so laut sie auch klopften. Auf der nächsten Farm, einem roten Ziegelbau abseits der Straße, wurden sie begrüßt, ehe sie dazu kamen zu klopfen. Durch das kleine Fenster der Haustür schob sich ein Gewehrlauf.
    »Keinen Schritt weiter!« rief ihnen die Stimme eines unsichtbaren Mannes entgegen.
    »Ich bin Polizeibeamter«, sagte der Sergeant wütend. »Legen Sie die Waffe fort, wenn Sie keine Scherereien haben wollen.«
    »Woher weiß ich, wer Sie sind? Sie tragen die Uniform eines Stadtpolizisten, aber ich habe Sie nie gesehen. Sie können die Uniform gestohlen haben. Verschwinden Sie, ich will keinen Ärger haben.«
    »Wir wollen nur Ihr Telefon benutzen, das ist alles«, sagte Sam.
    »Der Apparat ist außer Betrieb, die Vermittlung meldet sich nicht mehr.«
    »Haben Sie einen Wagen, den Sie uns ...«
    »Ich habe einen Wagen, aber er bleibt hier für den Fall, daß ich ihn brauche. Machen Sie, daß Sie weiterkommen. Weiß ich, ob Sie nicht die Seuche aus dem Weltraum haben? Noch einmal – verschwinden Sie, sonst mache ich ernst!« Der Gewehrlauf blieb auf Sams Brust gerichtet.
    »Strategischer Rückzug«, sagte er und zog den wütenden Sergeanten fort. »Ich habe keine Lust, mich von einem dickschädeligen Bauern niederschießen zu lassen.«
    Auch in der Stadt Stonebridge waren alle Häuser verrammelt und keine Wagen zu sehen. Sie ließen den kleinen Ort hinter sich und marschierten auf der Straße weiter. Nachdem sie eine Meile zurückgelegt hatten, hörten sie den Laut. Sie blieben stehen, die Hand des Sergeanten umspannte den Pistolengriff.
    »Ich bin oft genug auf Entenjagd gewesen, um dieses Geräusch zu kennen. Es ist eine Schrotflinte.«
    »Zwei Schrotflinten«, verbesserte Sam. »Hört sich an wie ein kleiner Privatkrieg.«
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, gehe ich voran, Doktor. Ich habe die einzige Waffe.«
    Sie bewegten sich am Straßenrand, dicht neben den Bäumen, weiter. Voraus lag ein Eichenwäldchen, durch dessen Stämme ein Farmhaus schimmerte. Gestalten eilten im Laufschritt hin und her. Eine Frau schrie, und ein neuer Schuß dröhnte. Der Sergeant hatte die Pistole schußbereit in der Hand. Er lächelte kalt, als er den Weg fortsetzte.
    »Sieht verdammt so aus, als kämen wir diesmal zur rechten Zeit«, sagte er.
    Ein Lastwagen war am Straßenrand abgestellt. Der Umriß des Fahrzeuges kam Sam bekannt vor. Er lief zu dem Sergeanten und drückte den Arm mit der Pistole herab.
    »Was soll das? Da sind Plünderer am Werk ...«
    »Ich glaube, Sie irren sich. Ist das dort nicht ein Armeelastwagen?«
    Als sie die Krümmung der Straße hinter sich hatten, sahen sie, daß Sam sich nicht getäuscht hatte. Der Lastwagen hatte den gelbgrauen Anstrich aller Armeefahrzeuge der UN, von den gepanzerten Seitenwänden hob sich die Weltkugel klar ab. Sie eilten an dem Fahrzeug vorüber und betraten den Hof der Farm. Ein stämmiger Korporal hatte eine Frau bei den Schultern gepackt, die laut in die vor das Gesicht gehobene Schürze schluchzte. Ein Leutnant überwachte die Arbeit zweier Soldaten, die vergiftetes Futter im Hühnerhof hinter dem Haus verstreuten. Die Tür zu einem zweiten Drahtgehege stand offen, der Boden war mit toten Truthähnen bedeckt.
    Der

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