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TTB 109: Unendlichkeit x 5

TTB 109: Unendlichkeit x 5

Titel: TTB 109: Unendlichkeit x 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Fall könnte er immerhin weiterlernen – und nur das ist entscheidend. Er könnte neue Erfindungen machen, an die seine Konkurrenten nicht im Traum denken würden. Sie hätten damit ein unerschöpfliches Reservoir an geschulten Denkern zur Verfügung ...«
    »Haben Sie im Laufe Ihres Selbststudiums schon eine neuartige Erfindung gemacht?« erkundigte der Novianer sich.
    »Nein, aber ich war auch ganz allein und habe mich noch nicht lange genug mit der Materie befaßt ...«
    »Richtig.« Der Novianer drehte sich zu den anderen um. »Nun, meine Damen und Herren, haben Sie sich ausreichend amüsiert?«
    »Warten Sie doch!« rief George entsetzt. »Ich muß Ihnen alles persönlich erklären. Die Details lassen sich nicht innerhalb von wenigen Minuten erläutern. Ich ...«
    Der Novianer sah zu Ingenescu hinüber. »Ladislaus! Sie können nicht sagen, daß ich ungefällig gewesen bin. Aber morgen habe ich wirklich sehr viel zu tun. Leben Sie wohl!«
    Der Bildschirm wurde dunkel.
     
    *
     
    George rüttelte verzweifelt an dem Visiphon, als wolle er es dadurch wieder zum Leuchten bringen. »Er hat kein Wort geglaubt! Er hat kein Wort geglaubt!« rief er zutiefst enttäuscht.
    »Nein, George«, bestätigte Ingenescu. »Dachten Sie wirklich, daß er auf Ihren Vorschlag eingehen würde?«
    George hörte kaum zu. »Aber warum denn nicht? Ich habe doch nicht gelogen! Die Vorteile wären alle auf seiner Seite gewesen. Nicht das geringste Risiko! Ich hätte ihnen alles gezeigt ... Die Ausbildung für ein Dutzend Männer hätte weniger gekostet als jetzt ein einziger Techniker ... Er muß betrunken gewesen sein. Völlig betrunken! Deshalb hat er mich nicht verstanden.«
    George sah sich atemlos um. »Wie komme ich zu ihm? Ich muß noch einmal mit ihm sprechen, aber nicht nur am Visiphon, sondern in aller Ruhe. Ich brauche einfach mehr Zeit, um ihn zu überzeugen. Wie ...«
    »Man wird Sie gar nicht zu ihm vorlassen, George«, warf Ingenescu ein. »Außerdem würde er Ihnen doch nicht glauben.«
    »Doch! Wenn er nicht wieder betrunken ist. Er ...« George wandte sich zu dem Historiker um und starrte ihn erstaunt an. »Weshalb nennen Sie mich George?«
    »Heißen Sie denn nicht so? George Platen?«
    »Sie kennen mich?«
    »Ich weiß alles über Sie.«
    George blieb wie erstarrt in seiner Ecke stehen.
    »Ich möchte Ihnen helfen, George«, fuhr Ingenescu fort. »Ich habe Sie studiert und möchte Ihnen deshalb helfen.«
    »Ich brauche keine Hilfe!« schrie George. »Die ganze Welt ist schwachsinnig, aber ich bin es nicht!« Er warf sich herum und stürzte auf die Tür zu.
    Als er sie aufriß, tauchten zwei stämmige Polizisten auf und nahmen ihn in ihre Mitte.
    Obwohl George sich verzweifelt wehrte, erhielt er eine Beruhigungsspritze, die augenblicklich wirkte. Er nahm nur noch wahr, daß Ingenescu mit einem besorgten Lächeln über ihm stand.
     
    *
     
    George schlug die Augen auf und starrte die grellweiße Zimmerdecke an. Er erinnerte sich an alles, was geschehen war. Aber in seiner Erinnerung spielte ein anderer die Hauptrolle. Er starrte die Zimmerdecke an, bis ihm die Augen schmerzten; dann schloß er sie und dachte angestrengt nach.
    Er konnte nicht beurteilen, wie lange er so seinen eigenen Gedanken nachgehangen hatte.
    Dann hörte er eine Stimme. »Bist du wach?«
    Und George nahm zum erstenmal wahr, daß er leise stöhnte. Hatte er auch vorher gestöhnt? Er versuchte den Kopf zu bewegen.
    Die Stimme sagte: »Hast du Schmerzen, George?«
    George konnte nur flüstern. »Seltsam. Ich wollte so gern von der Erde fort. Ich hatte noch nicht verstanden ...«
    »Weißt du, wo du bist?«
    »Wieder in der ... der Anstalt.« George drehte sich mühsam um. Die Stimme gehörte Omani.
    »Seltsam, daß ich das alles nicht vorher verstanden habe«, sagte George.
    Omani lächelte. »Du mußt jetzt schlafen ...«
    George schlief.
     
    *
     
    Und wachte kurze Zeit später wieder auf. Sein Kopf war völlig klar.
    Omani saß lesend neben seinem Bett, legte aber das Buch fort, als George die Augen öffnete.
    George richtete sich in eine sitzende Stellung auf. »Hallo«, sagte er.
    »Hast du Hunger?«
    »Natürlich.« Er starrte Omani neugierig an. »Ich bin ständig unter Bewachung gewesen, nicht wahr?«
    Omani nickte. »Dauernd. Wir wollten dich mit Antonelli zusammenbringen, damit du deinen Aggressionstrieb befriedigen konntest. Wir waren der Meinung, daß du dann größere Fortschritte machen würdest.«
    »Ich habe mich geirrt«, gab George

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