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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Strafkolonie verbringen könne, wenn er gegen die Anordnungen der Regierung verstieße. Nun wartet er und brütet neue Pläne aus. Seine letzte Idee war, Lummox in Beton zu gießen und ihn sich selbst zu überlassen. Doch O’Farrell war dagegen.«
    »Dann sitzt also dieser Lummox immer noch in seinem Becken und wartet auf unsere Entscheidung?«
    »Ich glaube ja, Sir. Wenigstens tat er es gestern noch.«
    »Nun ja, dann soll er noch ein Weilchen warten.« Mister Kiku nahm Greenbergs Kurzbericht in die Hand.
    »Ich nehme an, Sie machen meine Entscheidung rückgängig, Sir?«
    »Aber nein. Wie kommen Sie auf den Gedanken?« Er unterschrieb den Tötungsbefehl und warf ihn in den Ausgangskorb. »Wenn ich die Anordnungen eines Mannes widerrufe, dann fliegt er meistens. Und für Sie habe ich noch Arbeit.«
    »Oh.« Greenberg hatte ein ungutes Gefühl. Irgendwie hatte er erwartet, daß der Chef das Todesurteil nicht unterzeichnen werde.
    Mister Kiku fuhr fort: »Haben Sie Angst vor Schlangen?«
    »Nein, im Gegenteil. Nette Tiere.«
    »Ausgezeichnet. Obwohl ich Ihre Meinung absolut nicht teilen kann. Als Kind, als ich noch in Afrika lebte … ach, ist ja nicht so wichtig. Haben Sie schon einmal mit Leuten von Rargyll zusammengearbeitet?«
    Plötzlich verstand Greenberg. »Bei der Sache mit Wega-VI hatte ich einen Dolmetscher von Rargyll. Ich kam gut mit ihm aus.«
    »Ich wollte, ich könnte es auch, Sergei. Im Augenblick habe ich gerade mit einem gewissen Doktor Ftäml zu tun. Vielleicht haben Sie schon von ihm gehört.«
    »Natürlich, Sir.«
    »Ich muß zugeben, daß Ftäml völlig in Ordnung ist. Er kann nichts dafür, daß er so aussieht. Aber irgendwie riecht die ganze Sache nach Unannehmlichkeiten – und seine Gegenwart macht mich so nervös, daß ich nicht mehr logisch denken kann. Deshalb ernenne ich Sie zu meinem Assistenten. Sie sollen ein bißchen für mich mitschnüffeln.«
    »Ich dachte, Sie trauen meiner Nase nicht?«
    »Nun ja, vielleicht können wir uns gemeinsam durchschnüffeln.«
    »Ja, Sir. Um was für einen Posten handelt es sich genauer?«
    In diesem Augenblick flammte ein Licht auf, und die Stimme des Sekretärs sagte: »Ihr Hypnotherapeut, Sir.«
    Mister Kiku warf einen Blick auf seine Uhr und seufzte. »Die Zeit, die Zeit …« Dann wandte er sich an den Kommunikator: »Bringen Sie ihn in meinen Ankleideraum. Ich komme gleich.« Er drückte Greenberg einen Akt in die Hand. »In einer halben Stunde kommt Ftäml. Ich kann mich jetzt nicht lange mit Erklärungen aufhalten.« Er warf einen Blick auf seinen Eingangskorb, in dem sich die Notizen häuften. »Dieses Zeug können Sie ja schon erledigen. Wird keine fünf Minuten dauern. Unterzeichnen Sie mit meinem Namen und behalten Sie nur die Sachen da, die ich Ihrer Meinung nach unbedingt sehen muß. Wenn es mehr als sechs sind, schicke ich Sie zurück nach Harvard.«
    Er stand auf und notierte im Geiste, daß er dem Sekretär Bescheid sagen sollte. Er mußte dem jungen Mann ein wenig auf die Finger sehen. Mister Kiku wußte, daß er nicht mehr allzu lange leben würde, und er wollte dafür sorgen, daß Greenberg sich rechtzeitig einarbeitete. Da konnte es nicht schaden, wenn er ihm das Leben so schwer wie möglich machte.
    Greenberg blieb allein mit dem Aktenberg zurück. In diesem Augenblick fiel eine Notiz in den Eingangskorb, bei deren Erscheinen ein rotes Licht aufflammte.
    Er nahm sie auf, las sie zur Hälfte durch und rang sich wirklich zu der Entscheidung durch, daß sie dringend sei, als ein anderes rotes Licht am Fernsehkommunikator aufblitzte. Greenberg erkannte den Chef der Verbindungsabteilung. »Boß?« fragte er erregt.
    Greenberg drückte auf die Sprechtaste. »Hier ist Greenberg«, sagte er. »Ich sorge dafür, daß der Stuhl des Chefs warm bleibt. Stan, deine Notiz ist gerade eingetroffen.«
    Ibanez sah ihn ärgerlich an. »Sergei, ich muß dringend den Boß sprechen.«
    Greenberg zögerte. Das Problem war an sich einfach, Schiffe von der Venus erhielten im allgemeinen sofort Landegenehmigung, weil sich an Bord stets ein Arzt des Gesundheitsministeriums befand.
    Und ein solcher Arzt hatte nun über die Ariel Quarantäne verhängt. Unglücklicherweise befand sich der Außenminister der Venus an Bord, der in einem Streitfall zwischen Mars und Terra zugunsten von Terra vermitteln wollte.
    Greenberg konnte die Sache aufschieben, bis der Boß zurückkam. Er konnte auch den Minister direkt um Rat fragen. Oder er konnte selbständig

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