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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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sicher, daß ihm ein Name wie dieser aufgefallen wäre. Es mochte eine unbedeutende Rasse mit einer niedrigen Kultur sein oder eine Rasse, die keine Raumfahrt kannte. Oder er hatte sich so mit seiner Arbeit beschäftigt, daß er von ihrer Ankunft nichts gehört hatte. Unwahrscheinlich.
    Hatten die Hroshii vielleicht noch einen anderen Namen? Greenberg wandte sich an Mister Kikus Universallexikon und tippte den Namen in den Komputer.
    Auf der Ableseplatte erschien nur eine kurze Notiz: KEINE INFORMATION.
    Er ließ die Nachforschungen fallen. Wenn der Komputer, den Hunderte von Wissenschaftlern tagtäglich mit neuen Fakten fütterten, nicht Bescheid wußte, dann hatte man in der Föderation diesen Namen noch nicht gehört.
    Eigentlich erstaunlich.
    Nachdem Greenberg eine volle Sekunde gestaunt hatte, wandte er sich wieder dem Umschlag zu. Er erfuhr, daß sich die Hroshii bereits in einer Parkbahn um die Erde befanden. Er staunte zwei Sekunden lang, bis er beim Weiterlesen erfuhr, daß Doktor Ftäml dringend davon abgeraten hatte, die Fremden mit Patrouillenbooten und Visakontrollen zu belästigen.
    Er wurde in seinen Gedankengängen unterbrochen, als der Lummox-Bericht zurückkam, der Mister Kikus Unterschrift trug. Einen Augenblick kaute er auf seinem Nagel herum. Dann schrieb er: »Gebilligt, doch soll die Hinrichtung so lange aufgeschoben werden, bis das Tier wissenschaftlich untersucht worden ist. DieAbteilung für Xenologie wird zu geeignetem Zeitpunkt den Abtransport vornehmen.«
    Er legte den Bericht wieder in den Ausgangskorb. Jetzt fühlte er sich leichter – obwohl er wußte, daß die Xenobiologen Lummox nicht aus den Fingern geben würden.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Hroshii zu … und seine Augenbrauen runzelten sich zum zweitenmal. Die Hroshii kamen nicht, um mit der Erde Verbindung aufzunehmen. Sie wollten eine der Ihren retten. Nach Doktor Ftämls Worten hielten die Terraner eine Hroshia gefangen, und die Hroshii forderten ihre Herausgabe.
    Greenberg hatte plötzlich das Gefühl, in eine schlechte Komödie geraten zu sein. Dieses Volk mit dem asthmatischen Namen hatte sich den falschen Planeten herausgesucht. Ein nichtmenschliches Lebewesen auf der Erde wäre ohne Paß und Aufenthaltsgenehmigung hilflos. Und Pässe stellte das Ministerium für Weltraumangelegenheiten aus. Du liebe Güte – die Hroshia würde es nicht einmal schaffen, durch die Quarantäne zu schlüpfen.
    Warum sagte ihnen der Boß nicht einfach, sie sollten ihr Schiffchen umdrehen und wieder heimfahren?
    Und wie sollte die Hroshia auf die Erde gelangt sein? Sternenschiffe landeten nicht auf der Erde.
    Er dachte an die komische Frage des Chefs, ob Lummox Hände habe. Der Boß hatte wohl vermutet, daß es sich bei Lummox um die Vermißte handeln könnte. Denn nach Ftämls Aussage besaßen die Hroshii acht Beine. Greenberg mußte lachen. Lummox oder seine Artgenossen waren nicht die Typen, die Sternschiffe bauten. Aber der Boß hatte Lummox natürlich auch nicht gesehen und wußte nicht, wie absurd seine Annahme war.
    Außerdem befand sich Lummox seit mehr als hundert Jahren hier.
    Die eigentliche Frage war jetzt, was man mit den Hroshii tun sollte. Jedes Wesen von »Draußen« war interessant – und eine Rasse, die ihren eigenen Sternenantrieb besaß, erhöhte die Neugier natürlich um so mehr. Zweifellos hielt sie der Boß hin, während er insgeheim Nachforschungen anstellte. Gut, Greenberg würde ihm dabei helfen und ihm die Verhandlungen mit dem Rargyllier abnehmen.
    Er las noch schnell den Akt durch. Doch die Aussagen, die Doktor Ftäml in seiner blumenreichen Sprache machte, waren nicht mehr von Bedeutung. Greenberg untersuchte den Eingangskorb und machte sich an die Arbeit.
    Mister Kiku meldete sich an, indem er ihm über die Schulter blickte und sagte: »Der Korb ist auch nicht leerer als sonst.«
    »Oh. Hallo, Boß. Sie hätten ihn vorher sehen sollen. Ich mußte jeden zweiten Bericht ungelesen zerreißen.« Greenberg stand auf.
    Mister Kiku nickte. »Ich weiß. Manchmal schreibe ich einfach ›Nicht gebilligt‹ unter alle Akten mit ungerader Nummer.«
    »Fühlen Sie sich jetzt besser?«
    »Jetzt wäre ich sogar imstande, ihm ins Gesicht zu spucken. Was hat denn eine Schlange mir voraus, daß ich mich so ängstige?«
    »Das ist die richtige Einstellung.«
    »Doktor Morgan kann was. Er ist zu empfehlen, wenn Sie einmal nervös werden sollten.«
    Greenberg grinste. »Boß, mein einziges Leiden ist, daß ich jetzt

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