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TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Groaci-Botschaft.«
    »Ach, herzlich willkommen, General«, meinte eine leise, spöttisch gedehnte Stimme. »Wir fühlen uns geehrt. Gut, daß Sie kommen. Seine Hoheit hat Sie schon seit einiger Zeit erwartet ...«
     
    *
     
    Im Innern der hellerleuchteten Jagdhütte empfing sie Tavilan. Aric grinste Retief entgegen.
    »Ich habe die Ratte gerade noch erwischt, Mister Retief ...«
    Tavilan klopfte Retief auf die Schulter. »Aric ist vor einer Stunde mit Ihrer Nachricht zu mir gekommen. Ich hörte die Meldung von Ihrer Verhaftung über Tri-Di. Man unterbrach ein Konzert, um anzukündigen, daß ein Anschlag von CDT-Mitgliedern und reaktionären Royalisten aufgedeckt wurde.«
    »Hidebinder wird über diese Wahl der Worte nicht sehr glücklich sein. Es war vereinbart, daß man die ganze Schuld auf den einen faulen Apfel des Corps – nämlich mich – schieben sollte.«
    »Wir waren im Begriff, die Pferde zu satteln und Sie im Sturm zu befreien, als uns Ihre Nachricht erreichte.«
    »Wie viele verläßliche Männer stehen auf Abruf bereit, Hoheit?« fragte Retief knapp.
    »Achtunddreißig der Unbesiegbaren sind bei mir. Zumindest drei weitere stecken wegen irgendwelcher fadenscheiniger Anklagen im Gefängnis. Vier weitere konnten uns berichten, daß sie von ›Schutzwachen‹ festgehalten werden. Aber wir können dennoch zuschlagen ...«
    Retief schüttelte den Kopf. »Deshalb hat man mich ja verhaftet, Hoheit – als persönliche Herausforderung an Sie. Meine Freundschaft mit Ihnen war bekannt. Prouch wollte Sie in die Öffentlichkeit locken. Ein bewaffneter Überfall wäre genau das Richtige für ihn – und ich kann Ihnen versichern, daß er auf den Überfall gut vorbereitet ist. Er hat zumindest zweihundert Grünrücken im Palast – bis zu den Zähnen bewaffnet. Ihr Angriff wäre das Startzeichen zu seiner Machtübernahme unter dem Deckmantel der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung – und Ihr Tod während des Gefechts würde ihm freie Hand geben.«
    »Was ist mit der Palastwache? Sie ist doch nicht übergelaufen ...?«
    »Natürlich nicht ...« Retief nahm eine angebotene Zigarre und ließ sich am Kamin nieder. »Der große Ball heute abend gab ihnen eine Ausrede für volle Bewaffnung. Die Grünrücken wagen sich nicht an sie heran – noch nicht.«
    Tavilan stapfte über den mit Fellen ausgelegten Boden. »Verdammt, Retief, wir können doch nicht von hier aus tatenlos zusehen, wie Prouch und seine Meute die Macht an sich reißen. Wenn wir sie jetzt schlagen – noch bevor sie Zeit haben, sich fest in den Sattel zu setzen ...«
    »... wird jeder Royalist in Elora umgebracht«, beendete Retief den Satz für ihn. »Betrachten wir doch einmal die Lage: Erstens, die königliche Flotte kann dank der CDT-Politik nicht starten. Zweitens, Prouches Freiwillige Volksreserve wartet fünfzehn Meilen von hier mit neuesten boganischen Zerstörern im Grauen Tal ...«
    »Sie sind keine Gefahr für uns. Ohne Brennstoff können auch sie nicht arbeiten.«
    »Sie haben Brennstoff.« Retief hüllte sich in eine blaue Wolke. »Eines muß man der Corps-Politik zugestehen – sie ist elastisch. Es scheint, daß das ›große Bild‹ es erfordert, die Volksreserve mit vollen Tanks zu versehen.«
    Tavilan wurde blaß. »Ich verstehe«, sagte er ruhig. »Mir predigte das CDT Abrüstung, während es die Revolutionäre von Prouch mit Waffen versah. Es wollte nie, daß die Monarchie erhalten bleibt.«
    »Tja, Hoheit, das Corps ist eine saubere, ordentliche Organisation, und es hat irgendwo einmal gehört, daß ›Monarchie‹ ein schmutziges Wort wäre ...«
    »Schon gut.« Prinz Tavilan wandte sich an Graf Arrol. »Wir haben Pferde für jeden Mann – und eine Menge Pfeile für unsere Armbrüste. Noch bevor die Nacht um ist, wird im Garten des Palasts Blut fließen.«
    »Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte ...«
    »Ich will Sie nicht in diese Sache verwickeln, Retief. Nehmen Sie einen Hubschrauber und fliehen Sie.«
    »Wohin? Meine Kollegen haben mir dazu verholfen, daß mich der Minister ins Gefängnis stecken konnte. Um auf das kleine Bild zurückzukommen: Ich sehe nicht ein, welchen Sinn es haben soll, nach Elora zu reiten und sich von weittragenden Waffen abknallen zu lassen.«
    »Wir reiten durch das Marivale-Tor ein und arbeiten uns durch die Gassen hindurch ...«
    »Wenn Sie mir den Ausdruck verzeihen – ich habe eine bessere Idee. Zum Grauen Tal sind es nur fünfzehn Meilen ...«
    »Und?«
    »Und so schlage ich vor, daß wir

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