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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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in einiger Entfernung. Die explosive Mischung von Sauerstoff und Wasserstoff entzündete sich beim Aufprall. Stichflammen schossen hoch, dumpfe Detonationen krachten und Heim hörte losgerissene Metalltrümmer mit schrillem Pfeifen durch die Luft fliegen. Dann blieb nur eine dunkle Wolke aus Qualm und Staub zurück, die mit dem Wind abtrieb.
    Er erhob sich schwerfällig mit den anderen. Nur Jocelyn blieb sitzen. »Großer Gott!« keuchte Koumanides. »Was haben Sie getan?«
    »Nur gesorgt, daß man uns abholt. Ein anderer Flieger mit zuverlässigen Männern an Bord ist unterwegs. Diese Leute wissen, in welcher Gegend sie zu suchen haben, und sie werden das Wrack schon von weitem ausmachen. Sie werden uns an Bord nehmen und zur Quest zurückbringen. Dort haben wir eine Zelle für Sie vorbereitet. Auch Jocelyn und ich werden uns verborgen halten. Wenn Sie sich nicht zurückmelden, wird Kapitän Gutierrez jede mögliche Hilfe leisten. Man wird das Wrack finden – ein bedauerlicher Unfall, keine Überlebenden. Niemand wird sich die Mühe machen, das Wrack so genau zu untersuchen, daß er das Fehlen menschlicher Überreste bemerkt. Tut er es doch, wird er vermuten, wir seien in einem verzweifelten Versuch, Hilfe zu suchen, zu Fuß weitermarschiert und in der Wildnis umgekommen. Darauf werden sich die beiden Expeditionen bekümmert und unverrichteter Dinge auf den Heimweg machen.«
    »Können Sie sich auf Ihre Mannschaft verlassen?« fragte Vadasz kalt.
    »Sie wird die Wahrheit erst erfahren, wenn wir wieder im Raum sind«, erwiderte Bragdon. »Kapitän Gutierrez, Erster Offizier Herrmann und ein paar ausgewählte Männer wissen bereits Bescheid. Es wird keine Meuterei geben.«
    »Sie – Sie schmutziger Halunke!« Koumanides wollte auf Bragdon losgehen, doch die ungewohnte Schwere machte seine Bewegungen plump und langsam.
    »Halt«, sagte Bragdon warnend. »Ich zögere nicht, von der Waffe Gebrauch zu machen, wenn es sein muß. Verhalten Sie sich dagegen ruhig, werden wir Sie wohlbehalten zur Erde zurückbringen.«
    »Wie wollen Sie uns daran hindern, daß wir sofort wieder starten?« fragte Heim.
    »Sind Sie so naiv oder haben Sie vergessen? Ihr Schiff ist jetzt mit Waffen und Abschußanlagen für nukleare Raketen ausgerüstet. Sobald es das Sonnensystem erreicht, ist die Kontrollbehörde gesetzlich verpflichtet, es aufzubringen und zu beschlagnahmen. Und wohin sonst sollten Ihre Männer ohne Kapitän und Offiziere gehen?«
    Heim wurde wütend. »Für wen arbeiten Sie eigentlich, Bragdon? Für Alerion?«
    »Für die Menschheit«, antwortete Bragdon stolz. »Falls es Sie interessiert: Ich bin kein Xenologe, sondern Offizier der Kontrollbehörde. Man wird mich für dieses Husarenstückchen entlassen, aber die Sache ist es wert. Die Friedensbewegung wird mir zu einem neuen Job verhelfen.«
    Heim wandte sich um und bedachte Jocelyn mit einem durchbohrenden Blick. »Du hast nie aufgehört, für diesen Verein zu arbeiten, wie?«
    »Bitte«, flüsterte sie. »Bitte …«
    »Machen Sie es sich ruhig ein bißchen bequem, meine Herren«, sagte Bragdon. »Das Herumstehen kostet nur Kraft, und der andere Flieger wird noch einige Stunden auf sich warten lassen.«
    Vadasz war so nahe bei Heim, daß nur er die gemurmelten Worte des Sängers hören konnte. »Halte dich bereit. Es passiert gleich was.« Laut fügte er für Bragdon hinzu: »Wir können nicht hier bleiben. Es ist zu gefährlich.«
    »Was wollen Sie damit sagen?« fragte Bragdon.
    »An einem solchen Fluß können wir nicht bleiben. Hochwasser. Wenn wir nicht höheres Gelände aufsuchen, kann es uns überraschen, und dann ist es um uns geschehen.«
    »Unsinn.«
    »Nein, nein. Sehen Sie sich diese Berge an. Denken Sie nach. Es ist Herbst. Zu dieser Jahreszeit treten starke Temperaturschwankungen auf. Bei Tage taut es oben, und Schmelzwasser ergießt sich in die Täler und Flußbetten. Habe ich nicht recht, Koumanides? Sie haben es mir erzählt.«
    »Klar«, sagte Koumanides. »Diese plötzlichen Springfluten sind hier etwas Alltägliches. Der Name Morh bedeutet ja auch Flutwasser.«
    »Wenn das ein Trick sein soll …«, begann Bragdon.
    Das ist es auch, dachte Heim. So etwas gibt es hier nicht. Er setzte sich in Bewegung. Bragdon rief: »Ich schieße beim leisesten Verdacht, ich schwöre es!«
    Heim drehte sich nicht um. »Tun Sie, was Sie wollen«, sagte er. »Lieber so gestorben, als in einem Hochwasser. Ich gehe auf diese Felsen dort.«
    Er wartete auf den Feuerstrahl,

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