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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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geben werden. Dann soll es für Sie keine Wachen geben; frei wie ich selbst sollen Sie sich in unserem Lager bewegen.«
    »Nein!«
    Cynbe zog seine Hand zurück. »Wenig Ehre erweisen Sie mir.«
    »Ich kann Ihnen mein Wort nicht geben«, sagte Heim. »Und was würde es nützen? Ich halte Sie nicht für einen Schwachkopf. Sie würden mich im Auge behalten lassen. Nun, habe ich recht?«
    Wo ein Mann zornig aufgebraust wäre, reagierte Cynbe mit einem Lächeln. »Gewiß, ich hätte Sie beobachten lassen, wenigstens bis die Sternschnuppe II zerstört wäre. Obgleich später, wenn wir uns besser kennen würden …«
    Heim schoß ein Gedanke durch den Kopf. Er befeuchtete seineLippen, hüstelte und sagte: »Ich könnte Ihnen mein Wort sowieso nicht geben, zu keiner Zeit. Sie denken nicht wie ein Mensch, Cynbe, oder Sie wüßten, warum es so ist.«
    Cynbe machte eine verwunderte Geste. »Aber überall in Ihrer Geschichte gab es Ehre und Bewunderung zwischen Feinden.«
    »O ja, das meinen Sie. Hören Sie, ich schüttle Ihnen gern die Hand, aber ich kann mich Ihnen nicht ergeben, nicht einmal mit Worten. Ich glaube, meine eigenen Instinkte würden mich daran hindern.«
    »Nun, oft schon haben Menschen …«
    »Ich sage Ihnen, es ist nichts, was man in Worte fassen könnte. Zum Beispiel kann ich nicht wirklich empfinden, was Sie über die Gefahr der Menschen für Alerion sagten. Genausowenig können Sie empfinden, worauf ich hinauswill. Aber Sie haben mir immerhin eine gewisse Vorstellung vermittelt. Vielleicht könnte auch ich Ihnen eine Vorstellung davon geben, was es heißt, ein Mensch zu sein, dessen Freunde und Angehörige ihre Heimat verloren haben.«
    »Ich höre.«
    »Ich müßte es Ihnen zeigen. Sie haben keine Religion, wie Menschen sie kennen. Das ist ein Punkt unter vielen. Wenn ich Ihnen einige Dinge zeigte, die Sie sehen und berühren können, und wenn ich versuchte, Ihnen zu erklären, welches ihre Bedeutung ist, vielleicht… Nun, wie denken Sie darüber? Wollen wir einen Ausflug nach Bonne Chance machen?«
    Cynbe wich einen Schritt zurück. Sofort war sein Mißtrauen da.
    Heim machte eine zuschlagende Bewegung. »Sie fürchten, ich könnte Ihnen etwas tun? Bringen Sie Wächter mit. Oder lassen Sie es ganz sein, wenn Sie es nicht wagen.« Er wandte sich halb zum Gehen. »Besser, ich kehre jetzt zu meinesgleichen zurück.«
    »Sie wollen mich herauf ordern.«
    »Nein, ich sage nur: zur Hölle mit Ihnen, sonst nichts. Das Problem ist, Sie wissen nicht, was Sie auf diesem Planeten angerichtet haben. Sie sind nicht fähig, es zu wissen.«
    »Arvan!« Heim wußte nicht, ob es nur Zorn war, der hinter dieser Explosion steckte, oder auch noch etwas anderes. »Ich nehme Ihre Herausforderung an. Gehen wir jetzt gleich.«
    Heim wurde vor Erleichterung schwach. Also habe ich seine Psychologie richtig eingeschätzt, dachte er. Endre hätte es nicht besser machen können. »Gut«, antwortete er. »Es liegt mir daran, daß Sie begreifen und verstehen. Wie Sie selbst sagten, ist Ihr Einfluß groß, wenn der Krieg gegen die Erde geht. Oder wenn Ihre Seite verliert – und auch das ist möglich, denn unsere Flotte ist stärker als Ihre –, hätte auch ich einen gewissen Einfluß darauf, was aus Alerion werden soll. Nehmen wir Vadasz mit. Sie werden sich an ihn erinnern.«
    »Ja. Ich erkannte ihn wieder. Aber er scheint mir nicht wichtig zu sein. Warum wünschen Sie seine Gegenwart?«
    »Er kann besser mit Worten umgehen als ich. Wahrscheinlich wird er es Ihnen einleuchtender darstellen können.«
    Der Admiral zuckte die Achseln und gab einen Befehl. Ein Soldat lief voraus. Die anderen Wächter folgten ihnen durch die Halle ins helle Tageslicht und über das Flugfeld zu einem Militärflieger. Cynbe blieb nur einmal stehen, um die roten Kontaktlinsen vor seine Augen zu setzen.
    Vadasz wartete mit zwei Wachsoldaten. Er wirkte klein, gebeugt und hoffnungslos. »Gunnar«, sagte er, »was hat das zu bedeuten?«
    Heim erklärte es mit wenigen Worten. Zuerst war der Ungar verdutzt, dann hellte neue Hoffnung sein Gesicht auf. »Was immer du dir davon versprichst, Gunnar, ich bin dabei.«
    Ein halbes Dutzend Soldaten nahm die Plätze im rückwärtigen Teil der Maschine ein. Cynbe setzte sich in die Pilotenkanzel. »Landen Sie auf dem Marktplatz«, sagte Heim, »dann können wir von dort aus Spazierengehen.«
    »Seltsam sind Ihre Wege, Kapitän«, summte Cynbe.
    »Ihr Problem ist, mein Herr, daß die Alerionas jeder Klasse, ausgenommen

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