Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 117: Lichter des Grauens

TTB 117: Lichter des Grauens

Titel: TTB 117: Lichter des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
federnd auf und rollte zu einigen anderen Rieseninsekten aus Stahl. Die Horizontalschraube wurde abgebremst. Abram wandte sich an Anjanet und Randall. »Jetzt beginnt der unangenehme Teil. Versuchen wir, ihn schnell hinter uns zu bringen. Denkt daran: Hinter euch stehe ich, notfalls mit jedem Dollar, der mir gehört.«
    Sie nickten. Dann kletterten sie die Leiter hinunter und standen im Hof der Imperiums-Transportbehörde für planetare Angelegenheiten, unweit der Plaza Capitan .
    »Zuerst zum Raumhafen«, schlug Randall vor. Abram winkte einem Robot, der das große Abzeichen des Hotels auf Brust und Rücken trug.
    »Wir brauchen drei Zimmer; außerdem kannst du das Gepäck hinschaffen.«
    Die lautlose Funkverbindung zwischen der Zentrale im Hotel und dem Robot lief. Die notwendigen Bestellungen wurden durchgegeben, die Zimmernummern ausgesucht. Der Robot sagte:
    »Sie haben Zimmer Acht bis Zehn im Plaza; Ihr Gepäck wird von mir hingeschafft und bleibt in Ihren Zimmern. Ihr Name?«
    »Dreimal Greenborough.«
    »Danke.« Die Maschine nahm die Koffer und entfernte sich. Randall folgte und blieb neben einer Rolltreppe stehen, die in die Tiefe eines hellerleuchteten Schachtes führte. »Wir nehmen das unterirdische Transportsystem«, sagte er im viereckigen Raum mit weißen Wänden, auf denen notwendige Erklärungen befestigt waren. Ein Schild zeigte in die Richtung des Raumhafens. Ein torpedoförmiges, auf Magnetstrahlen federndes Projektil hielt lautlos an, ebenso lautlos öffnete sich eine gekrümmte Tür. Drinnen waren bequeme Sessel mit hellen Überzügen. Die Greenboroughs stiegen ein; die kommunalen Einrichtungen aller Siedlerstädte waren kostenlos für die gesamte Bevölkerung, die sie indirekt durch die eigenen Steuern finanzierte.
    Der silberne Tropfen mit den angedeuteten Tragflächen glitt in ein dunkles Rohr. Das Rohr erhellte sich in dem Moment, als die Spitze des Projektils einen Kontaktstrahl unterbrach. Der Andruck nahm zu, preßte die Menschen gegen die Lehnen und änderte sich dann. Ein leiser Gongschlag ertönte, eine Stimme sagte:
    »Raumhafen – Verwaltung.«
    Sie stiegen aus und gingen hinüber zur Verwaltung. Ein Aufzug brachte sie in die kreisrunde Zentralhalle.
    »Der letzte Akt beginnt«, sagte Anjanet, die bisher geschwiegen hatte; ihre Stimme klang unsicher und belegt. Abram legte ihr die Hand auf den Unterarm.
    Sie gingen nebeneinander auf einen Schalter zu.
    Raumhafen T’City – Technische Abteilung
    Ein Beamter, ein dünner Mann in einem dunkelblauen Imperiumsanzug mit weißen Steppnähten, kam auf sie zu.
    »Ich möchte Ihnen die Lage des seit fünfunddreißig Tagen überfälligen Schiffes zeigen.«
    »Was?« fragte der Mann fassungslos, drehte sich um und sprach in das Tischgerät. Er wartete die Antwort ab, sah Randall ins Gesicht und sagte: »Kommen Sie bitte nach hinten ins Büro.«
    Sie folgten, wurden gebeten, Platz zu nehmen und warteten, bis der Hafenleiter hereinkam. Hinter ihm zog eine Sekretärin die Tür zu. Der Mann blieb vor Abram stehen und schüttelte ihm die Hand.
    »Willkommen, Mister Greenborough senior. Ich hörte, Sie wüßten etwas von unserem überfälligen Schiff. Richtig?«
    Abram nickte grimmig.
    »Vollkommen, Sir. Mein Sohn kann Ihnen das Schiff oder dessen Standort genau zeigen.«
    Er deutete auf Randall, der sich unbehaglich zu fühlen begann. Sonst bewegte er sich hier so sicher wie alle Piloten dieser Stadt. Aber da war dieser Gedanke, daß er jetzt kein Recht mehr dazu habe.
    »Sie, Randall?«
    »Ja. Haben Sie eine Karte?«
    »Hier draußen … kommen Sie.«
    Im angrenzenden Raum füllte die Mercatorprojektion Tejedors eine riesige Wand aus. Zusätzlich war diese Karte so geschaltet, daß sie die entsprechenden Vergrößerungen des Gebiets lieferte. Randall hatte schon unzählige Male vor dieser Karte gesessen und Lagebesprechungen oder Kursbestimmungen mitgemacht. »Ich zeige es Ihnen«, sagte er. Er stellte zuerst die Entfernung fest. Ein Kreis erschien um T’City. Ein zweiter Schirm holte aus dem Flacharchiv die entsprechende Vergrößerung hervor und blieb eingeschaltet. Randall besann sich kurz und deutete dann mit dem Finger auf die Mitte eines Planquadrats.
    »Hier finden Sie das Schiff und die Rettungskugel des Piloten«, erklärte er kurz. Hastig griff der Hafenleiter nach einem Sprechgerät und alarmierte eine Abteilung. In diesem Moment lief die Suchaktion an. Binnen weniger Stunden würden die Jäger dort sein; einer der Männer aus der

Weitere Kostenlose Bücher