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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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keine Rücksicht zu nehmen und können hinterher die Guten von den Bösen trennen – und die Bösen darüber hinaus noch von ihren Waffen.«
    Sjilla wandte sich an den Mann in der Tür. »Mein Kompliment.«
    »Danke«, erwiderte dieser trocken.
    »Ich nehme an, Sie sind der flüchtige James Rierson?«
    »So ist es«, sagte der Terraner.
    »In diesem Fall …«
    Sjilla bewegte sich. Er federte zur Seite, preßte sich gegen die Wand und riß seine Waffen hoch. Vistor und Quiror folgten seiner Bewegung. Dieser unerwartete Überfall hätte jeden normalen menschlichen Bewacher überrascht, doch die Roboter reagierten in Sekundenbruchteilen. Sjilla hatte sich kaum bewegt, als die Lähmstrahler auch schon in Aktion traten und die ganze Gruppe bestrichen.
    Donovan sah den llralanischen Geheimdienst-Chef erstarren und langsam zu Boden sinken. Dann erfaßte der Lähmstrahl auch ihn und zog ihn in eine abgrundtiefe Schwärze hinab.

 
25
     
    »Sie haben es also ernst gemeint, nicht wahr?« General Carstairs blickte Sarno mit flammenden Augen an.
    Sarno lehnte sich bequem in seinem Sessel zurück und entgegnete ruhig: »Und wieso haben Sie daran gezweifelt?«
    »Aber warum?« Das war Garcia, in dessen Augen sich noch das Entsetzen über das kürzlich Erlebte spiegelte. »Warum, Sarno? Wir haben doch unsere Truppen zurückgerufen, nicht wahr, kaum zwölf Stunden nach Beginn der Rundreise! Wir waren überzeugt, wir waren zu Verhandlungen bereit. Warum mußten zweitausend unschuldige Menschen sterben?«
    »Um die Rädchen der Diplomatie ein wenig zu ölen, könnte man sagen.« Sarno zuckte die Achseln. »Ich hatte etwas gegen die kleine Drohung, die Sie gegen mich auszusprechen wagten. Gegen solche Äußerungen muß etwas unternommen werden. Ich erwarte also, daß Sie mir die besagten zwanzig Kampfabteilungen innerhalb einer terranischen Woche ausliefern. Bedingungslos. Andernfalls …«
    »Andernfalls?« fragte Garcia.
    »Das Dorf, dessen Einwohner ich exekutieren ließ, war nur klein. Wenn ich nach einer Woche meine Forderung nicht erfüllt sehe, werde ich noch überzeugendere Schritte unternehmen müssen. Das heißt, daß dann eine etwas größere Gemeinde an der Reihe ist.«
    »Wie groß?«
    »Na, sagen wir etwa von der Größe Atlantas.«
    Garcia stöhnte auf. »Sie dreckiges …«
    »Ich glaube«, sagte Sarno kalt, »ich werde mir ein neues Spiel ausdenken. Für jede abfällige Bezeichnung, die Sie auf mein unwürdiges Haupt laden, wird ein Terraner sterben müssen. Was halten Sie davon? Doch wen sollten wir dabei nehmen? Verwandte von Ihnen? Das würde bei Raymond oder Trenton nicht viel nützen. Junge Mädchen? Kinder? Politiker, Trivid-Stars, bekannte Patrioten? Wir werden sehen.« Er lächelte und sonnte sich in der Macht, die er über diese Terraner ausübte.
    »Sie haben sich deutlich genug ausgedrückt.« Garcias Blick war haßgeladen.
    »Bitte.« Sarno hob die Hand. »Glauben Sie mir, die Wahl Atlantas als nächste Stadt hat keine persönlichen Beweggründe, wenn auch Ihre Verwandten dort interniert sind. Andere Überlegungen sind weitaus schwerwiegender.«
    »Was für Überlegungen?« Das war der Admiral. Warum mußte sich dieser Mann immer im unpassendsten Augenblick einmischen? Sarno hatte ihn längst als chronischen Unruhestifter eingestuft. Er war zu wachsam.
    »Was für Überlegungen?« wiederholte der Admiral. »Wir waren auf dem Wege nach Atlanta, als der Pilot plötzlich andere Anweisungen für unsere Rundreise erhielt und umkehrte. Die ganze Mannschaft war auf dem Rückweg ziemlich nervös. Und jetzt teilen Sie uns mit, daß die sechs Millionen Einwohner Atlantas sterben sollen. Warum dieser plötzliche Sprung von zweitausend auf sechs Millionen? Warum diese plötzliche Eile? Was geht in Atlanta vor?«
    »Nichts. Nicht das geringste.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Es geht im Gegenteil sehr viel vor. Irgend etwas ist schiefgegangen. Sehr schief. Jetzt versuchen Sie uns in Panik zu versetzen. Wollen alles möglichst schnell hinter sich bringen.« Seine abgehackten Sätze hämmerten auf Sarno ein. »Sie haben Angst, Sarno, große Angst. Irgend jemand schreitet über Ihr Grab …«
    »Genug!« Mit diesem Schrei sprang Sarno auf die Füße. »Kein Wort mehr!« Nur mit Mühe erlangte er die Beherrschung wieder. »Meine Herren! Sie kennen mein Ultimatum. Zwanzig Kampfschwadronen – oder Atlanta. Sie verschwenden kostbare Zeit.«
    »Und danach? Eine weitere Stadt, ein weiteres Bataillon – wann soll das ein

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