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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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Gewalt, und das wußten sie. Zumindest wußten es vier der fünf Terraner. Der Admiral allerdings was mehr als lästig. Er hatte ins Blaue hinein wilde Vermutungen angestellt und war sicherlich von der heftigen Reaktion Sarnos überrascht gewesen. Wie er diesen Mann einschätzte, hatte er längst daraus seine gefährlichen Rückschlüsse gezogen. Diesem Mann, und den anderen vier, mußte er jetzt wieder gegenübertreten, um die endgültigen Forderungen des Imperiums vorzubringen.
    In diesem Augenblick hätte er es fast vorgezogen, mit der Waffe allein gegen Donovan zu kämpfen, als in diesen Raum zu gehen und den fünf Augenpaaren zu begegnen.
    Aber das war lächerlich! Er war der Sieger! Die Terraner waren hier, um seine Bedingungen anzunehmen – nicht umgekehrt! Der Sieger stellte seine Forderungen, die die Unterlegenen widerspruchslos zu akzeptieren hatten!
    Er hatte die Macht.
    Sarno atmete tief ein, trat durch die Tür, ging um den Konferenztisch herum und setzte sich. Die Liste seiner Forderungen legte er direkt vor sich auf den Tisch. Dann erst nahm er Notiz von den Anwesenden.
    »Meine Herren, Sie dürfen sich setzen.«
    Sie setzten sich. Sie waren offensichtlich wütend darüber, daß sie hatten aufstehen müssen, als er den Raum betrat. Die beiden Soldaten, die die Terraner von ihren Sitzen gescheucht hatten, kehrten an die Tür zurück.
    »Zu Beginn möchte ich betonen, meine Herren, daß Ihre Zuverlässigkeit bei der Einhaltung unserer ersten Verabredung mich sehr befriedigt hat.«
    »Na also!« höhnte Carstairs.
    Sarno blickte ihn stirnrunzelnd an. »Benehmen sich alle Föderations-Generale wie Kinder, wenn sie sich widrigen Umständen gegenübersehen?«
    »Schicken Sie Ihre beiden Wächter da hinaus, und ich werde es Ihnen zeigen!« knurrte Carstairs wild.
    »Wirklich? Meine Herren, ich möchte eins klarstellen. Ich bin Ihrer ständigen leeren Drohungen langsam überdrüssig.« Er zog die Pistole und legte sie neben die Papiere auf den Tisch. »Auch finde ich, daß Ihre ständigen Ausbrüche unseren Verhandlungen nicht gerade förderlich sind. Also muß das aufhören. Sie werden sich wie Männer und leitende Offiziere benehmen, oder ich werde die Verhandlungen aussetzen, bis mir die Föderation jemand anders schickt. Ich hoffe, ich drücke mich klar genug aus. Wenn ich weiterhin mit Ihnen unzufrieden sein sollte, werden Sie nie mehr in der Lage sein, mit irgend jemandem über irgend etwas zu verhandeln!«
    »Das würden Sie nicht wagen!« fuhr Carstairs auf.
    »So, würde ich nicht?« Sarno lachte schrill, wurde jedoch plötzlich wieder ernst. »Es gibt nichts, absolut nichts, das mich zurückhalten könnte. Sie, diese Planeten, die Föderation – alles ist in meiner Hand.«
    »Sie sprechen wie ein Kind mit einer Pistole in der Hand«, sagte der Admiral.
    »Wie ein Kind mit einer Pistole, genau«, bestätigte Sarno, den dieser Vergleich nicht zu stören schien. »Habe ich mich jetzt deutlich genug ausgedrückt?«
    »Widerlich deutlich«, bestätigte der Admiral.
    »Sie«, sagte Sarno nachdenklich, »brauche ich nicht mehr. Ich denke, ich werde mich Ihrer entledigen.«
    Er nahm die Waffe, zielte und schoß. Der Admiral kippte nach hinten über. Er war sofort tot. Die beiden Politiker saßen erstarrt. Carstairs und Raymond waren aufgesprungen.
    »Und da waren’s nur noch vier«, sagte Sarno leichthin und deutete mit der Pistole auf Carstairs. »Oder etwa nur noch drei?« Er wartete. Die Soldaten an der Tür waren ebenso überrascht wie die Terraner. Eine beißende Wolke stieg aus der Pistolenmündung. Die Spannung wuchs.
    Dann sagte Garcia, der bleich geworden war wie eine Wand: »Setzen Sie sich, Carstairs. Wir scheinen es hier mit einem Wahnsinnigen zu tun zu haben.«
    Carstairs sank in seinen Stuhl, Raymond folgte seinem Beispiel. Sarno bedeutete den beiden Wachen mit einer Geste, die Leiche des Terraners fortzuschaffen. Dann wandte er sich an Garcia.
    »Und nun zur Tagesordnung. Das hier ist die Liste der llralanischen Forderungen, die erfüllt werden müssen, ehe Terra, Venus und Mars an Sie zurückgegeben werden können.«
    »Und um welche Bedingungen handelt es sich?«
    »Ich habe sie für jeden von Ihnen zusammenstellen lassen, damit Sie auch keine Einzelheit vergessen. Da fällt mir ein – eine dieser Aufstellungen werden wir jetzt ja nicht mehr benötigen.« Er legte die Pistole zur Seite und zerriß einen der Bögen in kleine Fetzen und stapelte diese neben sich auf.
    »Sie verdammter

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