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TTB 119: Computer der Unsterblichkeit

TTB 119: Computer der Unsterblichkeit

Titel: TTB 119: Computer der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Clifton , Frank Riley
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Mable gesagt, es sei ein Weg für die Zellerneuerung gefunden worden. Auch sie waren nach den drei Plasmadiebstählen aufmerksam geworden und hatten eine neue biologische Offenbarung erwartet. Sie alle hatten gewußt, und nicht erst durch die Polizei, daß Bossy sich in der Stadt oder in ihrer näheren Umgebung befand. Es war nicht schwer gewesen, die Neuigkeit von Mables Verjüngung mit Bossy in Verbindung zu bringen. Aber die Zellerneuerung hatte nichts mit seinem Ideal vom Wohl der Menschheit zu tun.
    »Ich werde darüber nachdenken müssen«, sagte er noch einmal.
    Plötzlich drehte er sich um und drückte auf einen verborgenen Knopf an der Seite seines Schreibtisches. Im nächsten Augenblick ging die Tür auf und Mrs. Williams kam herein. Ihr Ausdruck verriet keine Neugier, aber ihre Augen konnten sie nicht verbergen.
    »Mister Carter hat die nötigen Vorkehrungen getroffen, daß Bossy unter unseren Schutz gestellt wird«, erklärte Kennedy mit sparsamem Lächeln. Er wußte, daß sie die Auskunft richtig interpretieren und wissen würde, daß es ihm nicht möglich gewesen war, Bossy zu kaufen. »Mister Carter und seine Freunde haben Anspruch auf jeden Schutz. Außerdem stehen ihnen die Hilfsquellen dieser Organisation uneingeschränkt zur Verfügung.«
    Mrs. Williams’ Augenbrauen hoben sich. Dies war ein Geschäft, wie sie noch keines erlebt hatte. »Soll die Vereinbarung in Form eines Vertrags fixiert werden?« fragte sie vorsichtig.
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte Joe.
    Kennedy schnaubte belustigt. »Das war die erste Dummheit, die Sie heute gesagt haben, junger Mann.«
    »Wirklich?« fragte Joe.
    »Nein, verdammt«, sagte Kennedy widerwillig. »Verträge können gebrochen werden. Mein Wort nicht.« Er stand auf. »Zuerst müssen wir einen Erlaß erwirken. Dann schicken wir einen gepanzerten Wagen, um Bossy abzuholen. Mister Carter, Sie werden sagen müssen, wohin. Ich werde mit dem Polizeipräsidenten sprechen, daß eine Polizeieskorte mitkommt. Wir müssen jeden Unsicherheitsfaktor bei der Überführung ausschalten.«
    Er richtete seine Augen auf Joe. »Vermutlich möchten Sie jetzt Mable sprechen?«
    »Natürlich.«
    »Mrs. Williams, sehen Sie zu, daß er einen Wagen mit Fahrer bekommt. Und sagen Sie alle Verabredungen für den Rest des Tages ab. Ich möchte nachdenken.« Er wandte sich wieder an Joe und sagte sarkastisch: »Ich nehme an, daß Sie mir das Nachdenken erlauben.«
    »Ja, Sir.« Joe lachte. »Das heißt, bis Sie beschließen, daß Sie die Unsterblichkeit wünschen.«

 
12
     
    Carney hatte alle Zeitungen gelesen; die Abendausgaben, und die groß aufgemachten Artikel am nächsten Tag. Er glaubte nicht, was die Journalisten schrieben. Mable war alt und fett und schlampig. Nicht, daß es ihm etwas ausgemacht hätte. Wenn man Mable kannte, wie sie wirklich war, bemerkte man solche Dinge nicht. Es mußte im Gefängnis irgendwie zu einer Verwechslung gekommen sein, als man dort gesagt hatte, sie sei eine junge Frau. Im Gefängnis brachten sie alles durcheinander. In den Gefilden der Wermutbrüder und Penner gab es kaum einen, der nicht mindestens einmal eine unverdiente Strafe abgesessen hatte, nur weil die Bürokraten der Gefängnisverwaltung alles versiebten und lieber einen Unschuldigen brummen ließen, als daß sie ihren Irrtum zugaben.
    Er verstand nicht, warum diese bekannte Anwaltsfirma sich eingeschaltet hatte. Bisher war Mables eigener Anwalt immer gut genug gewesen, und vor ihm sein Vater. Carney fand es verständlich, daß der Mann keine Eile gezeigt hatte. Mable kannte alle Schliche. Es war einfach, eine Kaution für sie aufzutreiben. Er hätte sich darum gekümmert. Und dann, als er zum Gefängnis gekommen war, hatten diese anderen Anwälte schon alles in die Hand genommen.
    Alles war verfahren. Und doch gab es da einige Dinge, die Joe und die Professoren ihm nicht verraten wollten.
    In der Howard Street wimmelte es von Freunden und Bekannten. Alle hatten die Zeitungsberichte gelesen. Heute sah man sogar Typen auf der Straße, die ihre Gesichter sonst nie bei Tageslicht zeigten. Und Carney war ein Gezeichneter. Alle wußten, daß er Mables bester Freund war. Sie umschwärmten ihn wie Fliegen und hängten sich an seine Arme, um zu zeigen, daß sie seine alten Kumpel und Saufbrüder waren.
    Er hatte keine Gelegenheit, zu den Professoren zu gehen und sie zu fragen, was in Wahrheit mit Mable los war. Nicht einmal mit Joe hatte er sprechen können, als Joe von der Verhandlung

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