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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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der Sie das Biest getötet haben.«
    Retief schüttelte den Kopf. »Da kann ich leider nicht dienen.«
    Tullys Mund wurde hart. »Grundy glaubt vielleicht an Gischt-Schlangen, die im Wasser Selbstmord begehen, aber ich nicht!« fauchte er. Er sah den Mann neben sich an – einen besorgten Buchhaltertyp mit breiten, runden Schultern und rissigen Händen. »Russ, gib’s ihm!«
    Russ warf Retief einen prüfenden Blick zu und blieb stehen.
    »Tully, sollen wir damit nicht warten, bis wir am Ufer sind?«
    »Unsinn! Ich habe eine Kanone auf ihn gerichtet.«
    »Ja, aber …«
    »Ich schlage vor, daß wir die Krise auf später verschieben«, meinte Retief. »Ich muß mit den militärisch Verantwortlichen sprechen …«
    »Was Sie müssen, ist unwichtig«, erklärte ihm Tully. »Na schön, bringen wir ihn ans Ufer und kümmern wir uns dort um ihn.«
    »Ich glaube, es gibt hier auf Emporium eine CDT-Mission«, sagte Retief. »Wenn Sie mich schon nicht mit dem Militär zusammenkommen lassen, rufen Sie wenigstens das Konsulat an …«
    »Sie haben hier gar nichts zu befehlen«, fauchte Tully. »Ich weiß, wie ich mit Leuten Ihrer Art fertig werde.«
    Einen Augenblick später kratzte das Boot über den Sand. Der Motor tuckerte langsam aus. Umgeben von seinen Bewachern, watete Retief zum ansteigenden Strand.
    Tully blieb neben dem Fahrer stehen. Andere Männer erwarteten ihn. Weiter hinten auf einer Düne befand sich ein Boot mit der Aufschrift EMPORIUM-PATROUILLE, RESERVE.
    »So«, sagte Tully. »Nun reden Sie mal.«
    »Was wollen Sie denn hören, Mister Tully?« fragte Retief.
    »Ich möchte wissen, für wen Sie arbeiten«, fauchte der schmallippige Mann. »Weshalb Sie hergekommen sind und wieviel – das heißt, was Sie herausfinden sollen.«
    »Was gibt es denn herauszufinden, Mister Tully?«
    »Reden Sie, verdammt noch mal!«
    »Tut mir leid, das ist unmöglich.«
    »Es hat keinen Sinn, Tully«, sagte Grundy. »Wetten wir zehn zu eins, daß er für …«
    »Mensch, halte die Klappe!«
    »Grundy meinte, daß er nicht reden kann, auch wenn er es will«, erklärte ein anderer. »Er steht unter Tiefenhypnose. Soviel ich weiß, gibt es dafür Experten bei …«
    »Jetzt reicht es aber!« brüllte Tully. »Ihr Idioten verratet ihm mehr, als er in zehn Jahren selbst herausbringen könnte.« Er funkelte die anderen wütend an.
    »He, Tally!« Ein Mann mit einem Feldtelefon schob sich durch die Menge. »Da ist Lonny mit einem Bericht.«
    Auf dem winzigen Schirm der provisorischen Vorrichtung sah man einen Mann mit tropfnassem Haar.
    »Wir haben es gefunden!« rief er aufgeregt. »Sieh dir das an!«
    Der Kamerawinkel änderte sich und zeigte ein Stück Meer mit schäumenden Wellenkronen. Dann folgte der Apparat einem Unterwasserscheinwerfer und enthüllte eine dunkle Form zwischen Algen und Felsen.
    »Da!« Die Stimme des Mannes klang dumpf durch die Atemmaske. »Ihr könnt es selbst sehen. Ein Kampfboot der Hatracks.«
    Tullys Augen wurden schmal.
    »Auf welcher Seite stehen Sie?« Es war eine rhetorische Frage. Dann wandte er sich einem Mann mit einem runden Gesicht zu.
    »Horner, ruf an – du weißt schon, wo – und frage einmal nach, was sie davon halten.«
    Horner nickte und ging zu einem geparkten Bodenauto. Fünf Minuten vergingen in angespanntem Schweigen, bis er zurückkam.
    »Wir sollen ihn für die Polizei festhalten«, rief er. »Die Leute müssen jeden Moment eintreffen.«
    Es vergingen keine zehn Minuten, bis man das Geräusch eines näherkommenden Motors hörte. Ein Gleiskettenfahrzeug blieb in einer Staubwolke neben dem Feuer stehen. Ein halbes Dutzend Männer in den dunklen Uniformen der Planetarischen Polizei sprangen in den Sand, die Pistolen in den Händen. Der Anführer, ein untersetzter Kerl mit Zahnlücken, musterte Retief.
    »Okay, wir übernehmen das Täubchen, Tully«, sagte er heiser.
    »Sergeant Roscoe, Sie bringen ihn doch wirklich zum Hauptquartier?« fragte Tully nervös. Er schien selbst etwas Angst vor den Uniformierten zu haben. »Ich finde, es ist wichtig, daß wir erfahren, weshalb er hergekommen ist …«
    »Nein.« Der Untersetzte spuckte aus und zog den Pistolengürtel höher. »Wir haben Befehl, ihn in den Dünen zu erschießen.«
     
    *
     
    Der Mann teilte ein Exekutionskommando ein, legte Retief Handschellen an und marschierte mit ihm und seinen Leuten die Küste entlang. Eine halbe Meile vom Feuer entfernt blieb er stehen.
    »Gefällt es Ihnen hier?« fragte er. Er deutete mit dem Daumen

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