Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
Vom Netzwerk:
gerettet.« Er wackelte mit dem Kopf hin und her. »Ich muß ssagen, daß ich die Manieren Ihress Volkess rätsselhaft finde.«
    »Da sind Sie nicht der einzige«, mußte Retief zugeben.
    Harrumph schwenkte traurig seinen Rübenkopf. »Ich ließ mich auf diessess verrückte Abenteuer ein, weil ich ess für ein amüssantess Sspiel hielt, bei dem mit wenig Rissiko viel zu gewinnen war. Und nun werden echte Kugeln nach mir geschossen! Diesse Enttäuschung! «
    »Sie haben Glück, daß unser Mister Magnan nicht hier ist«, meinte Retief mitleidig. »Der will Sie noch mit ganz anderen Dingen bewerfen.«
    »Schlimme Nachrichten! Ess isst klar, daß ich irgendwie mit dem Großadmiral in Verbindung treten muß, ttm ihm diesse Informationen zu übermitteln.« Er schlug die Scheren gegeneinander. »Hmm, ich habe einen Vorschlag. Da wir im Moment beide gejagte Flüchtlinge ssind, isst ess gut, wenn wir unssere Kräfte vereinigen und nach Haterak fliehen, um den Großadmiral zu versständigen.«
    »Das könnte einiges Blutvergießen verhindern«, meinte Retief. »Und irgendwie ist es auch unsportlich, einen Möchtegern-Eroberer zu einer Dummheit zu verleiten.«
    »Ich muß Ssie warnen«, sagte Harrumph ernst. »Verssuchen Ssie mich nicht vom Pfade meiner Pflicht abzuhalten, nur weil ihr Terraner gerne kämpft.«
    »Ich denke gar nicht daran, mich einzumischen«, erwiderte Retief. »Schließlich haben Sie um meinetwillen Lum eine Kokosnuß an den Kopf geworfen.«
    »Gewiß. Dann wäre dass alsso geregelt. Wir ssind biss auf weiteress Verbündete … immer voraussgessetzt, daß wir diessen feindlichen Ufern entrinnen können.«
    Retief warf einen Blick über den Strand. »Ich glaube, wir werden uns bei Mister Tully ein Transportmittel ausborgen müssen. Kommen Sie. Mal sehen, wie gut seine Wachen sind.«
     
    *
     
    Aus einer Entfernung von fünfzig Metern beobachtete Retief den hellerleuchteten Rasenstreifen, auf dem das kleine Boot der Emporium-Reserve parkte. Zwei bewaffnete Männer patrouillierten in entgegengesetzten Richtungen.
    »Wie schnell können Sie laufen?« flüsterte Retief seinem Gefährten zu.
    »Nicht ssehr schnell. Leider. Beim letzten Tesst misserable Leisstung. Fasst zehn Ssekunden für hundert Meter.«
    »Das reicht«, ermutigte Retief ihn. »Sie könnten auf die andere Seite schleichen und für eine kleine Ablenkung sorgen. Dann laufen Sie so schnell wie möglich zurück. Ich versuche inzwischen die Tür zu öffnen.«
    »Und wenn ess nicht gelingt?«
    »Dann laufen Sie einfach weiter.«
    »Ich werde mein Besstess tun …« Der Fremde verschwand in der Dunkelheit.
     
    *
     
    Retief lag flach am Boden. Einer der Wächter ging dicht an ihm vorbei. Er starrte immer noch den Rauchpilz hinter den Dünen an. Dann blieb er ruckartig stehen. Ein schwacher Ruf klang von den Sandhügeln herüber. Beim zweiten Ruf blieb auch sein Kollege stehen, und sie rannten beide in Richtung der Geräusche los. Sofort kam Retief auf die Beine und sprintete auf das Boot zu. Die äußere Schleusentür, eine Standard-Gendye-Ausführung, war fest verschlossen.
    Retief holte aus einer Gürteltasche ein schmales Stahlmaßband und markierte einen Punkt auf der Tür. Von den Dünen kam ein Schrei, gefolgt von einem Schuß.
    Retief steckte das Maßband ein und setzte einen Miniatur-Laserschneidbrenner an. Das Metall zischte. Wieder klangen Schreie auf.
    Als das Loch durchgebohrt war, fädelte er einen fünfzehn Zentimeter langen Draht durch und berührte damit vorsichtig den Mechanismus innerhalb der Tür. Mit einem scharfen Klicken sprang die Metallwand auf. Retief kletterte sofort in das Boot. Dicht neben dem Fahrzeug klangen schwere Schritte auf. Harrumph tauchte am Heck auf. Seine vier Beine arbeiteten wie Kolben. Mit einem flachen, weiten Sprung erreichte er die Schleuse. Retief knallte den Sicherheitsverschluß zu und rannte in den Kontrollraum. Dort drückte er auf Hebel und Tasten, bis er das leise Summen des Antriebs hörte. Ein rotes Licht flammte auf.
    »He, Nummer Acht macht sich startfertig«, klang eine verwirrte Stimme im Lautsprecher auf. »Wer ist denn da draußen?«
    »Nur eine Stichprobe«, erwiderte Retief hochmütig. »Freut mich, daß ihr auf dem Posten seid.«
    »Mir sagt aber auch kein Mensch etwas«, knurrte jemand. Das rote Licht schaltete sich aus und wurde durch ein grünes ersetzt.
    »He!« meldete sich die gleiche Stimme wieder. »Ich habe eben auf dem Plan nachgesehen. Heute arbeitet gar keine

Weitere Kostenlose Bücher